Neues 5G-Smartphone: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Die im vergangenen Jahr veröffentlichten Smartphones können auch mit 5G auf niedrigeren Frequenzen umgehen. Viele Geräte unterstützen aber nicht alle von Telekom und Vodafone eingesetzten Netzkonfigurationen. o2 verwendet 5G DSS noch nicht. Telefónica hat aber bereits angekündigt, für den Ausbau des neuen Netzstandards in die Fläche ebenfalls diese von den Mitbewerbern bereits eingesetzte Technik zu verwenden.
Smartphones wie das Samsung Galaxy S20 Ultra und das Apple iPhone 12 Pro Max haben den Nachteil, dass sie die Kombination der LTE-Ankerzelle (die von 5G in der aktuell verbreiteten Variante zwingend benötigt wird) und von 5G in benachbarten Frequenzbereichen nicht beherrschen. Sprich: Wenn der LTE-Träger auf 1800 MHz liegt und 5G auf 2100 MHz funkt, können die Geräte 5G nicht nutzen. Liegt der "LTE-Anker" hingegen auf 800 MHz und somit weiter von der 5G-Frequenz entfernt, dann klappt auch das Einbuchen in den neuen Netzstandard.
Die Netzkonfiguration soll es richten
Die 5G-Handys der ersten Generation sind nicht DSS-kompatibel
Fotos: Huawei/teltarif.de, Logo Huawei, Montage: teltarif.de
Wo immer es technisch möglich ist, will zumindest die Deutsche Telekom ihre Netzkonfiguration so anpassen, dass die 5G-Nutzung dennoch möglich ist - etwa durch eine LTE-Ankerzelle auf 800 MHz, obwohl für 4G eigentlich der 1800-MHz-Bereich genutzt wird. Wer 5G in vollem Umfang nutzen möchte, sollte dennoch gleich ein Smartphone kaufen, dass alle aktuell denkbaren Netzkonfigurationen beherrscht.
Im vergangenen Jahr konnte beispielsweise das Huawei P40 Pro schon das komplette, in Deutschland aktuell verfügbare 5G-Netz abbilden. Das OnePlus 8T kann dies ebenfalls, während OnePlus 8 und 8 Pro dafür noch nicht geeignet waren. Auch die aktuellen Samsung-Smartphones der Galaxy-S21-Serie unterstützen 5G komplett.
Netzbetreiber nimmt Hersteller in Schutz
Nun könnte man den Smartphone-Herstellern vorwerfen, die Geräte bewusst technisch zu beschränken, sodass die Kunden immer wieder neue Smartphones kaufen müssen, wenn sie das 5G-Netz in vollem Umfang nutzen möchten. Die Pressestelle der Deutschen Telekom nahm die Hersteller aber in Schutz und merkte an, dass etwa die von vielen Handys nicht beherrschte Kombination aus LTE-Anker auf 1800 MHz und 5G auf 2100 MHz erst im Frühjahr 2020 spezifiziert wurde.
Als der Standard feststand, war die Galaxy-S20-Reihe von Samsung längst auf dem Markt. Die Entwicklung vieler weiterer Smartphones war längst abgeschlossen. So gesehen war es nachvollziehbar - wenn auch ärgerlich -, dass selbst im Herbst 2020 veröffentlichte Flaggschiff-Handys wie das Samsung Galaxy Z Fold 2 oder das Apple iPhone 12 Pro Max noch Defizite bei der 5G-Unterstützung aufweisen.
Auf der dritten und letzten Seite lesen Sie, wie aus dem Ausland importierte 5G-Smartphones einerseits ein Schnäppchen sein, andererseits auch ein Risiko darstellen können.