Wysips-Solar-Folie lädt Smartphone, Tablet und Co.
Wysips-Solar-Folie auf dem iPhone 4 verdunkelt das Display merklich
Bild: laptopmag
Während der Stromhunger von Smartphones, Tablets, Net- und Notebooks steigt, stagniert die
zur Verfügung stehende Akku-Kapazität. In der letzten Zeit
wird deshalb nach Alternativen gesucht, um mit dem Stromhunger der technischen Geräte
Schritt zu halten. Auf der CTIA Wireless 2011 in Orlando hat die aus Frankreich stammende
Firma Wysips
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nun einen neuen Ansatz
präsentiert.
Wysips-Solar-Folie auf dem iPhone 4 verdunkelt das Display merklich
Bild: laptopmag
Es handelt sich um eine 100 Mikrometer dünne Folie, welche neben der Sonnenenergie
auch die Energie von Lampen in Innenräumen nutzen kann. Die Solar-Folie befindet sich
derzeit noch im Stadium des Prototyps. Bisher verdunkelt die Folie das
Handy-Display des jeweiligen Endgerätes noch. Die Firma
mit dem Namenskürzel, das für "What you see is pholotovoltaic surface" steht, arbeitet
laut eigenen Angaben aber bereits mit den Herstellern von Displays und Handys zusammen.
In der finalen Varianten soll die Folie direkt in das jeweilige Display integriert werden.
Einschränkungen bei der Geschwindigkeit und der Präzision, mit der der Touchscreen Eingaben entgegen nimmt, sind laut Wysips nicht zu befürchten. Der Ansatz soll angeblich so energieeffizient sein, dass die Kapazität von Akkus nicht weiter wachsen muss. Wie netbooknews.de berichtet, soll der Akku unter Sonneneinstrahlung innerhalb von sechs Stunden bereits voll geladen sein. In Innenräumen soll der Ladevorgang hingegen länger dauern.
30 Minuten Gesprächszeit nach einer Stunde laden
Die nächste Generation Folie, die Wysips im nächsten Jahr präsentieren will, soll dann schon nach einer Stunde etwa 30 Minuten Gesprächszeit erlauben. Das reicht, um zum, Beispiel am Strand den leeren Handyakku kurz aufzuladen, um einen wichtigen Anruf erledigen zu können. Anders dürfte es im alltäglichen Einsatz aussehen. Die 30 Minuten Gesprächszeit dürften nur dann erreicht werden, wenn das Gerät tatsächlich unberührt in der Sonne liegt. Wird es indes genutzt, so verbrauchen Display und Funkschnittstellen so viel Strom, dass eine Stunde laden kaum die versprochene Gesprächszeit garantieren dürfte.
Wysips rechnet damit, dass es bereits nächstes Jahr, also 2012, erste Geräte geben wird, die auf diese Folien-Technologie zurück greifen. Denkbar wäre eine Integration in Smartphones, Tablets, eBook-Reader, Net- und Notebooks. Aber auch wenn dieser ehrgeizige Zeitplan eingehalten werden kann: In der Hosentasche wird das Smartphone nicht geladen, portabler als Brennstoffzellen dürfte diese Lösung allemal sein.
Die Wysips-Solar-Folie auf der CITA Wireless 2011