Ausgeschlossen

Lumia 1020, 630 & Co.: Offenbar doch kein Update auf Windows 10 Mobile

Microsoft startet das Update auf Windows 10 Mobile. Einige altgediente Windows-Phones schauen aber in die Röhre, denn sie werden wohl kein Update mehr erhalten. Wir haben aktuelle Informationen zusammengetragen.
Von Hans-Georg Kluge

Microsoft hat das Windows-10-Mobile-Update für einige Smartphone de facto abgesagt. Betroffen sind unter anderem das Lumia 630 (hier im Bild) und das Lumia 1020. Microsoft hat das Windows-10-Mobile-Update für einige Smartphone de facto abgesagt. Betroffen sind unter anderem das Lumia 630 (hier im Bild) und das Lumia 1020.
Bild: teltarif.de
Der lange erwartete Rollout des Windows-10-Mobile-Updates für Smart­phones mit Windows Phone 8.1 startete am späten Donnerstagnachmittag. Microsoft präsentierte dabei eine Liste mit Smart­phones, die zuerst ein Update auf Windows 10 Mobile erhalten sollen. Nun zeigt sich: Für weitere Smart­phones dürfte es eng werden, denn eine zweite Update-Welle soll es wohl nicht geben.

Keine offizielle Abkündigung der Updates

Datenblätter

Microsoft hat das Windows-10-Mobile-Update für einige Smartphone de facto abgesagt. Betroffen sind unter anderem das Lumia 630 (hier im Bild) und das Lumia 1020. Microsoft hat das Windows-10-Mobile-Update für einige Smartphone de facto abgesagt. Betroffen sind unter anderem das Lumia 630 (hier im Bild) und das Lumia 1020.
Bild: teltarif.de
Eine offizielle Abkündigung der Updates fehlt derzeit in den Blogposts von Microsoft. Es sind eher die Auslassungen und Leerstellen, die sich über mehrere Twitternachrichten von Microsoft-Kanälen und -Mitarbeitern zu einem Bild zusammenfügen lassen.

Zunächst gibt es eine von Microsoft bestätigte Update-Liste: Lumia 430, 435, 532, 535, 540, 635 (1 GB), 636 (1 GB), 638 (1 GB), 640, 640XL, 730, 735, 830, 930 und 1520. Hier fehlen allerdings einige Smart­phones. Wer davon ausgeht, es gebe für hier nicht genannte Smart­phones ein Update, dürfte sich täuschen. So bestätigt Gabriel Aul, bei Microsoft unter anderem für das Insider-Programm zuständig, der Journalistin Mary Jo Foley, dass es keine zweite Update-Welle geben werde:

Demnach wird es keine zweite Welle mit weiteren Updates für Lumia-Smartphones geben. Einzig das (nur in den USA verkaufte) Lumia Icon werde aktuell noch als Kandidat für ein Update geprüft.

Düster sieht es damit zum Beispiel für das Lumia 1020 und das Lumia 630 aus. Kurios: Für beide Smart­phones gab es die Preview-Version von Windows 10 Mobile im Rahmen des Insider-Programms. Bitter ist der Fall des Lumia 1020 - gilt es mit seiner Pureview-Kamera doch noch immer als eines der Smartphones mit der besten Kamera.

Microsoft-Mitarbeiter Gabe Aul begründet das Vorgehen damit, dass das Nutzerfeedback zu Windows 10 Mobile auf den nun quasi ausgemusterten Smart­phones eher negativ ausgefallen sei. Preview-Tester konnten dem Konzern Rückmeldung geben, ob die Software ihren Erwartungen entspreche. Laut Gabe Aul sei die Entscheidung erst in den vergangenen Wochen getroffen worden, einzelne Smart­phones von den Updates auszuschließen.

Auch wir testeten die Insider Preview mehrfach. Insbesondere auf dem Lumia 630 traten dabei öfter Performance- und Stabilitätsprobleme auf, die Microsoft zuletzt aber in den Griff bekommen hatte. Ältere Windows-Phones leiden oft unter dem geringen Arbeits­speicher: Zwar reichen 512 MB für Standard-Anwendungen auch unter Windows 10 Mobile aus, aber die Arbeit mit mehreren Apps kann unserer Erfahrung nach durchaus zum Geduldsspiel werden.

Microsoft macht sich mit der Entscheidung, bestimmte Smart­phones von einem Update auf Windows 10 Mobile auszunehmen sicher keine Freunde - zumal der Konzern ursprünglich ein Update für alle Windows-Phone-8.1-geeigneten Smart­phones versprach.

Allerdings kann sich in der schnelllebigen Smart­phone-Welt innerhalb von eineinhalb oder zwei Jahren sehr viel ändern - zumal auch die Ansprüche der Nutzer eher wachsen.

Zunächst kann die Windows-10-Mobile-Preview auf den betroffenen Smart­phones weiter verwendet werden. Langfristig dürfte der Software-Support aber einschlafen, denn Microsoft dürfte auch Tests auf den betroffenen Geräten mittelfristig abschaffen.

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