Themenspecial Discounter in der Telekommunikation ausprobiert

Trekstor eReader 3.0: Farbiger E-Book-Reader für 60 Euro im Test

Lesegerät kommt ohne WLAN und E-Book-Shop-Anschluss, dafür mit Farb-Display
Von Rita Deutschbein

Das neue E-Book-Reader-Modell von Trekstor gibt Bücher in den Formaten FB2, TXT, PDF und ePub sowie die Musik- und Bild-Formate MP3, OGG, WAV und WMA, JPG, BMP und GIF wieder. Entsprechend ihrer Datei-Endung werden die Inhalte auf dem Reader automatisch in die drei großen Kategorien Bücher, Musik und Bilder sortiert. Leider ermöglicht das Gerät lediglich bei den Bildern das Anlegen von Unterordnern, sodass vor allem in der Bibliothek das thematische Ordnen der E-Books nicht möglich ist. Für das Speichern von Daten stehen im Lesegerät 2 GB Speicherplatz bereit, der sich mithilfe einer microSD-Speicherkarte um weitere 32 GB erweitern lässt.

Trekstor eReader 3.0: Farbiger E-Book-Reader für 60 Euro im Test Bibliothek und Hauptmenü
Bild: teltarif.de
Das Hauptmenü des eReader 3.0 ist zugleich auch die Übersicht der Bibliothek. Zu oberst wird das zuletzt gelesene Buch mit Cover und kurzer Beschreibung angezeigt. Darunter findet sich - nach Format sortiert - eine Liste vorhandener E-Books. Um zur Musik und den Bildern zu gelangen, muss aus der Hauptkategorie heraus der Menü-Knopf betätigt und zur entsprechenden Kategorie gescrollt werden. Alternativ können alle sich auf dem Reader befindliche Dateien auch im Datei-Explorer angezeigt werden.

Im Lesemodus zeigen sich einige der größten Einschränkungen des Readers: Eine Markierungs- und Notizfunktion sowie eine Wörterbuchsuche fehlt ebenso wie die Anpassung des Textes durch verschiedene Schriftarten oder individuelle Zeilen- und Randanpassung. Lediglich die Schrift kann mit einem Klick auf die Lupe von S zu XXL vergrößert oder in Ausschnitten herangezoomt werden. Bei PDF-Dateien stellt sich die Größenänderung des eReader 3.0 als recht praktisch heraus, da die starre Ansicht dadurch durchbrochen und der Text auf eine lesbare Größe vergrößert werden kann. Auch das Setzen von Lesezeichen sowie die farbliche Anpassung von Text und Hintergrund ist möglich. Auswählen kann der Nutzer hier unter den Farben Weiß, Schwarz, Rot, Grün, Blau und Gelb.

Gelesen werden kann wahlweise im Hoch oder Querformat. Das automatische Drehen kann auf Wunsch aktiviert oder deaktiviert werden. In unserem Test fiel allerdings auf, das teilweise ganze Sätze bei einem Wechsel vom Hoch- ins Querformat geschluckt wurden. Auch wurden einige Bücher im PDF-Format teilweise gar nicht dargestellt.

Die Tücke mit dem LC-Display

Trekstor eReader 3.0: Farbiger E-Book-Reader für 60 Euro im Test Die Darstellung eines ePubs
Bild: teltarif.de
Bei dem Bildschirm des Trekstor eReader 3.0 handelt es sich nicht um ein eInk-Diplay, sondern um ein LC-Display. Dieses hat zwar den Vorteil, dass es durch die einstellbare Hintergrundbeleuchtung auch im Dunkeln gut lesbar ist und Farben darstellen kann, für die Augen auf Dauer allerdings anstrengend ist. Die Auflösung ist mit 800 mal 480 Punkten weitaus schlechter als bei kleineren 6-Zoll-Lesegeräten. Vergleichbar ist die Darstellung der E-Books am bestem mit einem alten Röhrenfernseher mit seinen groben Bildpunkten. Die Touchscreens aktueller Tablets geben E-Books im Vergleich dazu deutlich klarer wieder.

Die Reaktionszeit des Displays während des Umblätterns ist abhängig vom Format der Datei. Während Seiten eines ePubs in der Regel recht schnell gewechselt werden können, kann es bei PDFs zu leichten Verzögerungen kommen. Schade ist auch, dass ein längeres Drücken der Blätter-Tasten nicht zum schnellen Blättern führt. Soll eine entsprechende Seite aufgerufen werden, sollte daher die Funktion "Gehe zu Seite" gewählt werden. Auf Wunsch kann der Nutzer auch das automatische Weiterblättern einstellen: Hier wechselt die Seite in gewünschten Abständen von 5 Sekunden bis einer Minute.

Der wahrscheinlich größte Nachteil des E-Book-Readers - begründet durch die LCD-Technologie des Displays - liegt in seinem enormen Akku-Verbrauch. Mit einer Laufzeit von gerade einmal 6-8 Stunden bei mittlerer Helligkeit reicht der Strom nicht einmal für das Lesen eines Taschenbuches.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Zusatzfunktionen der Reader mitbringt und wie unser Test-Fazit ausgefallen ist.

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