CLIP, CLIR & Co.: Dienstmerkmale im Überblick
Das Dienstmerkmal CLIP stand erst seit 1998 auch für analoge Telefonanschlüsse zur Verfügung. Das offizielle Kürzel der Rufnummernübermittlung lautet CLIP und steht für Calling Line Identification Presentation. CLIP lässt die Rufnummer des Anrufers im Display des Angerufenen erscheinen. Vorausgesetzt natürlich, der Angerufene besitzt ein CLIP-fähiges Telefon und der Anrufer hat diese Funktion nicht unterdrückt. Die Übermittlung der Nummer findet zwar grundsätzlich im Netz statt, das Dienstmerkmal der Rufnummernunterdrückung, Calling Line Identifikation Restriction, kurz CLIR, sorgt allerdings dafür, dass der Anrufer anonym bleiben kann. Je nach Wunsch des Anrufers und Angebot des Dienstanbieters kann die Rufnummer ständig unterdrückt sein, üblicherweise eher fallweise ("ab Werk" auf "ein").
Ausgenommen sind allerdings Notrufzentralen der Rettungsdienste, Polizei oder der Feuerwehr. Hier greift das Dienstmerkmal CLIRO (Callers Line Identification Restriction Override), das grundsätzlich nur ausgewählten Teilnehmeranschlüssen zur Verfügung steht. So wird beispielsweise bei Anrufen bei der Polizei, der Feuerwehr und besonders sicherheitsrelevanten Anschlüssen des Bundes anhand des Merkmals CLIRO die aktivierte Rufnummernunterdrückung ignoriert. Ein anonymer Anruf ist somit in diesem Fall nicht möglich.
Als "Absender" die Servicenummer?
CLIP sorgt dafür, dass die eigene Rufnummer beim Angerufenen erscheint.
Foto: teltarif.de
Doch trotz Leistungsmerkmal CLIP kann bei einem Anruf der Schein trügen: Nicht unbedingt ist die Rufnummer, die der Angerufene auf seinem
Display sieht, die Nummer des Anrufers. "CLIP-no screening" heißt das Merkmal, mit der der Anrufer eine selbst festgelegte Rufnummer dem Angerufenen senden kann. Sinnvoll ist das meist für Firmen, die als "Absender"
nicht die Durchwahl der einzelnen Mitarbeiter, sondern beispielsweise die Rufnummer der hauseigenen Telefonzentrale übermitteln wollen.
Call-Center verwenden auch gerne diese Funktion, wenn sie im Auftrag einer anderen Firma Telefonate führen sollen. Will der Anrufer in betrügerischer Absicht eine Kurzwahl wie 110 oder 112 übermitteln, muss der Anruf seit Dezember 2021 vom Netz abgebrochen werden. Werden Nummern übertragen, die es gar nicht gibt, kann die vermittelnde Telefongesellschaft seit dem gleichen Datum den Anruf ablehnen (sperren) oder die Rufnummernübertragung ausblenden.
Halten, Rückfrage, Makeln
Die Leistungsmerkmale Halten, Rückfrage und Makeln bauen aufeinander auf und sind in der Regel namentlich als Leistungsmerkmal HOLD gebündelt. So kann bei einer bestehenden Verbindung einer der Gesprächspartner diese in einen Wartezustand bringen. Der Wartende erhält dann in der Regel eine Ansage oder Wartemusik. In der Zwischenzeit hat der Gesprächspartner die Möglichkeit, zu der bestehenden Verbindung, die sich in der Warteschleife befindet, vom selben Endgerät eine weitere Person anzurufen oder ein anklopfendes Gespräch entgegenzunehmen. Er nutzt in diesem Fall das Dienstmerkmal Rückfrage.
Der wartende Teilnehmer wird bis zur Wiederaufnahme des Gesprächs gehalten. Wird nun abwechselnd zwischen den zwei aktiven Verbindungen hin- und hergeschaltet, wird auf das Leistungsmerkmal Makeln zurückgegriffen. Dabei können nur die Teilnehmer der gerade bestehenden aktiven Verbindung miteinander sprechen.
Weitere Beispiele für gängige Dienstmerkmale finden Sie auf der folgenden Seite.