Klangvoll

Musik aus dem Internet: Sonos-Musik-System im Test

Erfahrungen mit Sonos Play:3, Sonos Play:5 und Sonos Connect
Von Thorsten Neuhetzki

Kommen wir zum eigentlichen Test. Der Aufbau ist einfach. Wer nur mit einem Lautsprecher arbeitet, hat es nicht weiter schwer. Wer hingegen ein Netzwerk aufbauen will, der sollte mit der Bridge beginnen und diese mit Strom und Internet verbinden. Als nächstes empfiehlt es sich, eine Steuerungsinstanz hinzuzufügen. Idealerweise ist das ein Smartphone, aber auch ein PC mit der auf CD mitgelieferten Sonos-Software kann die Steuerung übernehmen. Sind Steuerung und Bridge verbunden, so können diese quasi per Mausklick dem Netzwerk hinzugefügt werden.

Standardmäßig tragen die Geräte die sich selbst bezeichnenden Namen Play:3 oder Play:5. Es empfiehlt sich jedoch, sie umzubenennen in Namen wie "Küche", "Wohnzimmer", "Schlafzimmer" oder "Hobbyraum". So ist dann später jedem, der das Sonos-Netz steuert, klar, welche Geräte gemeint sind. Die Steuerung der Sonos-Geräte über eine PC-Software. Die Steuerung der Sonos-Geräte über eine PC-Software.
Screenshot: teltarif.de

Die uns von Sonos zur Verfügung gestellten Testgeräte benötigten nach dem Aufbau zunächst ein Software-Update. Auch dieses ist einfach per Klick in der App oder der Software möglich, das Update erfolgt dann "over the air" per Bridge und Internet. Nur Geräte, die den gleichen Software-Stand haben, können miteinander kommunizieren. Dadurch verzögerte sich die Zeit zwischen Auspacken und Musikhören etwas, sonst wäre die Erst-Inbetriebnahme aber binnen zehn Minuten machbar gewesen, da außer den Stromstecker in die Steckdose zu stecken und zwei Knöpfe zu drücken nichts zu tun ist.

Steuerung erfolgt per App oder Software

Direkt im Anschluss kann der Zugriff auf die Musik-Cloud erfolgen. Dazu ist erneut zwingend eine App, die Software auf dem Rechner oder eben der teure Controller notwendig. Sonos unterstützt dabei zahlreiche Musik-Streaming-Dienste. Laut Software sind dieses Deezer, Juke, Last.fm, Napster, simfy, Rdio, Spotify und WiMP. Doch auch Internetradios lassen sich wiedergeben. Wer Musik auf seinem PC oder im lokalen Netzwerk gespeichert hat, kann auch diese über Sonos abspielen. Nicht gelungen ist uns die Einbindung eines Cloud-Laufwerks von Strato HiDrive. Zwar konnten wir den Ordner auf HiDrive auswählen, bei der Indexierung erschien jedoch dann ein Fehler. Bei Geräten wie dem Play:5 oder dem Sonos:Amp ist auch der Anschluss externer Geräte über ein Cinch-Kabel möglich. So können dann auch Freunde ihre Musik vom MP3-Player oder dem Smartphone über Sonos abspielen.

Die Bedienung ist denkbar einfach. Per App oder Software lassen sich die Musikquellen auswählen und den gewünschten Lautsprechern zuordnen. So kann in der Küche beim Kochen Rock laufen, währen die Freundin im Wohnzimmer beim Lesen Klassik hört. Probleme kann es hier nur mit den Bedingungen der Musik-Streamer geben, die in der Regel mehrere gleichzeitige Streams verbieten. In unserem Test mit simfy konnten wir jedoch ohne Probleme über einen längeren Zeitraum drei unterschiedliche Playlisten von simfy streamen, ohne dass einer abbrach. Möglicherweise wird Sonos hier als ein System gewertet.

Es muss jedoch nicht auf allen drei Systemen Musik von der gleichen Quelle gehört werden. So können auch Radio, lokale Musik und Cloud-Musik unabhängig voneinander gehört werden. Vor allem für Partys oder an Putztagen sinnvoll ist der Party-Modus: Auf allen ausgewählten Ausgabegeräten wird gleichzeitig die gleiche Musik abgespielt. Auch die Lautstärke kann über die entsprechenden Controller gesteuert werden. Diese Funktion ist jedoch auch direkt über die Boxen nutzbar, so dass jemand, der direkt neben der Box sitzt oder steht, diese leiser oder lauter stellen kann, ohne erst ein Smartphone zu zücken

Nicht möglich ist es ohne Weiteres, den PC-Ton wiederzugeben, um etwa Mediatheken oder YouTube Gehör zu verschaffen. Hier helfen nur Umwege über ein Cinch-Kabel oder Bluetooth-Streaming-Adapter, was jedoch meistens zu Verzögerungen im Ton und somit zu einer asynchronen Wiedergabe führt.

Auf der dritten und letzten Seite unseres Sonos-Testberichts lesen Sie, wie gut die Tonqualität ist, welche Mängel es gibt und für wen sich ein Kauf lohnt.

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