Smartphones: Bald sieben Jahre Update-Pflicht?
Die EU-Kommission will ihren Plan durchsetzen, dass Smartphones und Tablets mindestens fünf Jahre lang Sicherheitsupdates und drei Jahre lang Funktionsupdates erhalten. Die Mindestanforderungen sollen in zwei Jahren in Kraft treten, wie wir kürzlich berichteten.
Für den Smartphone-Nutzer, der eine Stange Geld für sein Gerät ausgegeben hat, klingt das erstmal danach, dass er genau weiß, dass er Geld in etwas Langlebiges investiert und nicht nur in ein teures Lifestyleprodukt mit undurchsichtigen Support-Prognosen. Smartphone-Hersteller sind mit offiziellen Update-Roadmaps schon deutlich transparenter geworden als früher. Es gibt aber immer noch Hersteller, bei denen man nicht genau weiß, wo man dran ist.
Wenn es nach der Bundesregierung geht, sollen die Hersteller ihre Geräte noch länger unterstützen als derzeit von der EU-Kommission geplant. In den Verhandlungen mit der EU-Kommission will sich die Bundesregierung für noch strengere Regeln einsetzen, Ersatzteile und Sicherheitsupdates sollen sieben Jahre für Smartphones und Tablets verfügbar sein. Das soll eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums auf Anfrage des c't-Magazins erklärt haben.
Bundesregierung will länger Smartphone-Updates
Hersteller wie Samsung (Bild: Galaxy S21) geben bereits gute Update-Prognosen
Bild: teltarif.de
Beim Thema Ersatzteile will die Bundesregierung mit der EU-Kommission dem Bericht zufolge ebenfalls in die Diskussion gehen.
Die EU-Kommission plant eine maximale Lieferdauer von fünf Werktagen für Ersatzteile.
Die Gefahr sei aber, dass sich Verbraucher eher für den Austausch eines Geräts statt einer Reparatur entscheiden,
wenn diese zu viel Zeit in Anspruch nimmt.
Vorgaben zur Höhe der Preise für Ersatzteile sollen zudem von der EU-Kommission nicht gemacht werden. Aus Sicht der Bundesregierung sollen
Ersatzteile laut Bericht aber zu "angemessenen Preisen" zur Verfügung gestellt werden.
"Zuverlässigkeit und Reparierbarkeit der Geräte" sollen also erhöht werden. Unterm Strich soll das die Treibhausgas-Emissionen von stetig neu produzierten Geräten in einer großen Menge verringern. Recycling würde nur einen Teil der Rohstoffe zurückbringen.
Hersteller wie Samsung und Apples gehören bereits zu den Konzernen, die ihre Geräte vergleichsweise lange mit Updates ausstatten.
Bald kommt die neue iPhone-Serie. Amazon bietet Vorgänger-Modelle günstiger an. Ob sich die Angebote lohnen, lesen Sie im Preischeck.