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Die Schwächen von Apple iPhone, HTC Hero und Palm Pre

Fehlende Funktionen, blockierte Kommunikation und andere Einschränkungen
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Die Betriebssysteme auf den Google-Handys und auf Apples iPhone sind deshalb so erfolgreich, weil sie neben der einfachen Bedienung per Fingerzeig auch einen zentralen AppStore mitbringen. Der Anwender ist somit nicht mehr darauf angewiesen, lange per Suchmaschine am PC im Web nach Programmen zu suchen, denn er kann sie direkt aus dem AppStore auf sein Smartphone herunterladen. Microsoft versucht sich mit Windows Mobile nun ebenfalls an einem solchen AppStore und nennt ihn Windows Marketplace. Daneben können Anwendungen wie bisher auch eigenhändig im Internet gesucht, heruntergeladen und installiert werden. Gleiches gilt für Symbian-Geräte - auch hier gibt es bei Nokia-Handys den Ovi Store, auf zahlreichen Webseiten im Internet finden sich aber ebenso Programme. Apple iPhone 3G S Apple iPhone 3G S
Foto: Apple

Anders sieht es beim Apple iPhone aus: Der AppStore von Apple ist die einzige Möglichkeit, Anwendungen zu beziehen, wenn der der Nutzer nicht in die Programmierung seines Handys eingreifen will, etwa mit einem Jailbreak. Das bedeutet zugleich: Erlaubt ist nur, was Apple will. Schon des Öfteren gab es Diskussionen, nachdem Apple Programme aus dem AppStore entfernt hatte, weil sie angeblich gegen den Jugendschutz verstießen oder Apple einfach zu weit gingen. Bei Android hat sich die Situation mittlerweile entspannt - auch Programme außerhalb des Android Markets können installiert werden.

Klar, ein zentraler AppStore ist eine gute Idee. Allerdings sollte der Nutzer frei entscheiden können, ob er auch Programme von anderen Quellen installieren möchte. Betriebssysteme wie Symbian und Windows Mobile leben geradezu von einer riesigen Gemeinschaft von Programmierern, die ihre Applikation im Web anbieten, häufig sogar kostenlos. Diese "Kultur" gerät mit den AppStores in Gefahr. Entkräftet werden kann aber das Argument, dass ein AppStore die Programmvielfalt einschränken könnte: Für Apples iPhone gibt es mehr Programme als für jedes andere Handy - denn noch nie war der Download aufs Gerät einfacher und auch für unerfahrene Benutzer angenehmer als heute.

PC-Sync? Nur über Umwege!

So mancher Handynutzer hat längst umgestellt - von "analog" auf "digital". Während früher dicke Taschenkalender die Kleidung füllten, genügt heute das Handy. Um die gespeicherten Kalendereinträge aber nicht zu verlieren und aktuell zu halten, bietet sich die PC-Synchronisation, zum Beispiel mit der Bürosoftware Microsoft Outlook, an. Die meisten Smartphones mit offenen Betriebssystemen, zum großen Teil aber auch gewöhnliche Handys, beherrschen dies.

Während das iPhone immerhin über den Umweg iTunes die PC-Synchronisation erlaubt, sieht es bei Google-Handys und Palms Pre schlecht für den Anwender aus. Bei den Google-Handys ermöglichen lediglich einige Geräte wie das HTC Hero, das HTC Magic oder das HTC Tattoo den Datenabgleich mit Outlook über die beiliegende Software HTC Sync. Hier berichten Nutzer allerdings teilweise auch von Problemen, die bei der Synchronisation auftreten. Den Abgleich über einen Exchange-Server unterstützen diese Modelle ebenso wie das Motorola Milestone oder die HTC-Smartphones mit Windows Mobile. Beim T-Mobile G1 ist dazu ein Update auf Android 1.6 erforderlich.

Einige andere Geräte mit Googles Betriebssystem Android bleiben außen vor und lassen sich nur über eine Internet-Verbindung mit Google-Diensten wie Google Mail oder Google Kalender abgleichen. So müssen Anwender erst die Daten von Outlook zu Google exportieren und dann über eine WLAN- oder GPRS- bzw. UMTS-Verbindung synchronisieren. Für die Synchonisierung zwischen Outlook und Google Calendar bietet Google das kostenlose Google Calendar Sync an. Auch Drittanbieter haben Tools zum Synchronisieren im Angebot, so zum Beispiel The Missing Sync [Link entfernt] , das auch zur Übertragung von Fotos und Musik sowie Dokumenten genutzt werden kann.

Auch Palm fährt eine ähnliche Politik: Der Pre kommt zwar mit Exchange-Konten, einem Palm-Profil, Google, Facebook und Yahoo zurecht. Ein direktes Syncen über eine PC-Suite mit Outlook wird ab Werk aber nicht angeboten. Drittanbieter von Sync-Software für webOS füllen auch hier die Lücke. Die Blackberry-Version von The Mising Sync [Link entfernt] von Mark/Space und Chapura [Link entfernt] Pocket Mirror kosten beide je etwa 28 Euro (39,95 US-Dollar).

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