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Die Schwächen von Apple iPhone, HTC Hero und Palm Pre

Fehlende Funktionen, blockierte Kommunikation und andere Einschränkungen
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Eine gewisse Softwareausstattung gehört zu jedem Handy. Die Hersteller unterscheiden dabei zu Recht nach Business und Multimedia. Viele Anwender können auf eine vollwertige Office-Funktionalität gut verzichten und nutzen dafür lieber einen ordentlichen Musikplayer mit Equalizer sowie integrierten sozialen Netzwerken. Wenn ein Hersteller ein Handy allerdings fürs Business konzipiert und dann auf die Zugabe einer Office-Vollversion verzichtet, läuft etwas schief. Betroffen waren hiervon zuletzt einige Modelle von Nokia. Auch die Google-Handys kommen lediglich mit einem Programm zum Betrachten von Dokumenten, kostenpflichtig gibt es ein vollwertiges Programm im AppStore. Für ein HTC Hero ohne echte Tastatur mag das noch angehen, einem Motorola Milestone mit Hardware-Tastatur stünde eine Vollversion dagegen gut zu Gesicht. HTC Hero HTC Hero
Foto: HTC

Auf das gleiche Problem sind die meisten Nutzer mit Sicherheit schon einmal bei vorinstallierten Navi-Programmen gestoßen. Sie kommen meist mit einer kurz terminierten Testlaufzeit (oft 30 Tage), in denen das Programm ausprobiert werden kann. Danach ist der Kauf einer Lizenz vonnöten. Dabei nutzt so mancher Hersteller die Unwissenheit vieler Kunden aus: Vorinstalliert sind oft Navi-Programme, die über keine Kartendaten verfügen und sich diese aus dem Netz ziehen. Solche Programme gibt es allerdings sogar kostenlos und ohne monatliches Abo, beispielsweise Skobbler und Ö-Navi. Dazu kommt: Wer dann keinen Datentarif gebucht hat, muss mit hohen Folgekosten rechnen. Ein Gegenbeispiel mit kostenlosen Karten ist Ovi Maps für Symbian-S60-Handys von Nokia.

Wenn der Hersteller eine Navi-Software auf dem Smartphone vorinstalliert, dann sollten es ein Programme mit Kartendaten sein, die zumeist auf einer Speicherkarte liegen. Wer gelegentlich navigiert, kein echtes Navigationssystem fürs Auto möchte und in Städten Fußgängernavigation nutzt, für den empfiehlt sich ein solches Programm. Bedenken Sie aber: Fürs Auto sind eine Halterung und ein Stromkabel nötig auch das kostet. Mancher Hersteller hat solche Produkte aber erst gar nicht im Angebot. Fazit: Professionelle Nutzer kommen zurzeit noch oftmals nicht um eine eigenständige Lösung herum.

Keine Profile anlegbar bei iPhone und Palm Pre

Aber nicht nur Testversionen ärgern die Nutzer, sondern auch das Fehlen wichtiger Programme und Funktionen. So verfügen zum Beispiel das iPhone, das Palm Pre und die Android-Handys über kein UKW-Radio und nachrüsten lässt sich dies mit Hilfe der AppStores auch nicht. Zudem gibt es bei den Geräten auch keine Profile. Immerhin findet sich im Android Market hierfür eine Zusatzsoftware. iPhone und Palm Pre bleiben dabei aber außen vor.

Update gefällig?

Erfreulich ist, dass viele Handy-Hersteller längst eine professionelle Update-Unterstützung für die Nutzer anbieten. Vorreiter waren einst Sony Ericsson und Nokia, die den Gang zum Service-Point schon vor einigen Jahren überflüssig machten. Über eine einfache PC-Software war das Update in wenigen Minuten erledigt. Auch HTC und mittlerweile Samsung bieten für ihre Produkte mehr und mehr Updates an. Insbesondere HTC wird dem Business-Ruf gerecht und unterstützt auch ältere Produkte mit Patches und Updates.

Manchmal lassen wichtige Updates allerdings sehr lange auf sich warten. Außerdem stellt sich die Frage, ob manche Produkte nicht einfach zu schnell auf den Markt geworfen wurden und der Kunde somit zum Beta-Tester avanciert. Beispiel HTC HD2: Hier lag zum Marktstart ein Fehler in den Kameraoptionen vor, durch einen kleinen Patch wurde das Problem gelöst. Das Nachsehen haben hier Kunden, die bisher wenig Erfahrung mit Smartphones haben und die schon die Installation von Updates vor Schwierigkeiten stellt. Insbesondere dann, wenn durch das Update persönliche Daten und Einstellungen auf dem Handy gelöscht werden, verzweifeln viele und verzichten auf das Update, zumal die Hersteller selbst oft keine Backup-Lösungen beilegen.

Betroffen von diesem Reset nach dem Update sind fast alle modernen Smartphones - von Android bis Windows Mobile. Da hilft es nur, eigene Fotos, Musik und die Kontakt- und Kalenderdaten von Hand zu sichern. Oder: Nutzen Sie professionelle Backup-Programme, die es für jedes Betriebssystem gibt. Zwei Haken hat die Sache aber: Erstens sind sie oftmals nicht ganz billig und zweitens gibt es häufig Probleme beim Rückspielen von Sicherungen, besonders dann, wenn das Update gravierende Änderungen am Betriebssystem vorgenommen hat.

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