Handy-Fotografie: Was kann der Pro-Modus der Kamera?
Nachtaufnahme: Berliner Dom
Der Pro-Modus kann durchaus aus der Smartphone-Kamera mehr herausholen, wenn die Umgebung dunkler und mit künstlichen Lichtquellen durchflutet ist. Da die Belichtungszeit im Pro-Modus eingestellt werden kann, eignet sich dieser so insbesondere auch bei Aufnahmen bei Nacht. Es kann nämlich eingestellt werden, dass die Belichtungszeit verlängert wird und mehr Licht auf den Kamerasensor trifft, was im optimalen Fall zu einem helleren Ergebnis führt. Das machen beispielsweise auch manuell einstellbare Nachtmodi von Smartphone-Kameras. Im direkten Vergleich zum Auto-Modus und Nachtmodus bei schlechtem Licht werden Sie feststellen, dass die Aufnahme des Fotos mehr Zeit benötigt. Nach dem Drücken des Auslösers muss das Smartphone länger ruhig gehalten werden, als es im Auto-Modus bei Tageslicht beziehungsweise bei deaktiviertem Nachtmodus der Fall ist.
Bei Situationen mit schwachem Licht oder bei Objekten, die sich bewegen und festgehalten werden sollen, ist es empfehlenswert, den ISO-Wert hochzusetzen. Allerdings sorgt nun ein höherer ISO-Wert auch für mehr Bildrauschen, weshalb eine passende Kombination aus jenem Wert und der Belichtungszeit erforderlich ist. Die Belichtungszeit sollte aufgrund von geringem Umgebungslicht also entsprechend lang sein. Je länger aber die Belichtungszeit ist, desto größer ist die Gefahr, dass die Aufnahmen verwackeln, wenn freihändig fotografiert wird. Nun ist das aber bei einem Smartphone eher die Regel als die Ausnahme. Nicht jeder hat für sein Smartphone ein passendes Stativ dabei. Eine Möglichkeit kann sein, dass Smartphone auf einem geeigneten Untergrund zu stabilisieren, beispielsweise auf einer ebenen Fläche oder die Ellbogen auf einer Mauer oder einem Geländer aufzulegen, um die Gefahr von Verwacklungen zu reduzieren.
Nachtmodus macht gute Aufnahmen
Nachfolgend sehen Sie drei Aufnahmen vom Berliner Dom bei Nacht. Die erste Aufnahme ist im Standard-Modus entstanden. Grundsätzlich ist die Aufnahme aufgrund des Lichtspiels von Dom und weiteren künstlichen Lichtquellen schon ganz ansehnlich. Kamera und Software des Samsung Galaxy Z Flip 3 5G leisten schon recht gute Arbeit. Insgesamt ist das Ergebnis auch vergleichsweise rauscharm. Es fehlt aber an Helligkeit, insbesondere in den vorderen Bildbereichen. Der manuell einstellbare Nachtmodus knüpft genau dort an und kann für eine Aufhellung dieser Bereiche und auch des Nachthimmels sorgen. Positiv ist, dass Bildrauschen weiterhin gering ausfällt.
Die Aufnahme im Pro-Modus zeigt, wie wichtig es ist, vorsichtig den ISO-Wert nach oben zu regulieren, weil sonst das Bildrauschen schnell zunimmt. Die Aufnahme ist verglichen mit den anderen beiden durchweg unscharf. Die Belichtungszeit haben wir ebenfalls erhöht, allerdings ist das aufgrund besagter Verwacklungsgefahr ohne Stativ nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Für diese Aufnahme konnten wir zwar die Ellbogen auflegen, optimal ist das Ergebnis aber nicht. Gerade für diese Situation bietet sich ein Stativ an, weil es so möglich ist, die Belichtungszeit zu erhöhen, gleichzeitig aber den ISO-Wert zu verringern, um weniger Bildrauschen zu produzieren.
Aufnahmen im Original