Rückläufig

Weniger SIM-Karten in Deutschland

Statista hat in einer Grafik dargelegt, dass die Zahl der Mobilfunkanschlüsse in Deutschland seit vergangenem Herbst rückläufig ist. Angaben zu den Gründen gibt es hingegen nicht, hier kann nur spekuliert werden. Vor allem Telefónica musste aber Federn lassen.
Von Thorsten Neuhetzki

Weniger aktive SIM-Karten in Deutschland Weniger aktive SIM-Karten in Deutschland
Foto: dpa
112,3 Millionen SIM-Karten waren es Ende des 1. Quartals 2015 noch, die in Deutschland aktiv geschaltet waren. Das berichtet Statista. Damit hat die Zahl der aktiven SIM-Karten in Deutschland das zweite Quartal in Folge abgenommen. Angaben zu den Gründen machen die Analysten jedoch nicht. Weniger aktive SIM-Karten in Deutschland Weniger aktive SIM-Karten in Deutschland
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Binnen sechs Monaten ist so die Zahl der aktiven SIM-Karten von 117,33 Millionen (Q3/2014) um etwa fünf Millionen SIM-Karten gefallen. Der Rückgang im aktuell berichteten Quartal (Zahlen für das zweite Quartal 2015 liegen noch nicht vor) war jedoch deutlich geringer als zum Ende des Jahres. Nur noch etwa 300 000 SIM-Karten wurden zuletzt deaktiviert. Marktführer nach Kunden ist Telefónica Deutschland. Nach der Übernahme von E-Plus zählt der Anbieter 42,18 Millionen SIM-Karten. Dicht dahinter die Deutsche Telekom (39,2 Millionen) und Vodafone (30,94 Millionen Anschlüsse).

Verlust geht vor allem auf Telefónica zurück

Die Zahlen der vergangenen Jahre Die Zahlen der vergangenen Jahre
Quelle: http://de.statista.com/infografik/1156/mobilfunkanschluesse-in-deutschland/
Die SIM-Verluste sind vor allem bei der fusionierten Telefónica zu finden. Die Umstellung der Quartalsberichterstattung im Rahmen der Fusion macht die Nachvollziehbarkeit hier jedoch schwer. Klar ist aber, dass das Unternehmen vor der zusammengezogenen Berichterstattung noch 45,97 Millionen SIM-Karten verwaltete. Davon waren 26,32 Millionen im E-Plus-Netz und 19,65 Millionen im o2-Netz. Seit dem 4. Quartal 2014 gibt es keine zwischen E-Plus und o2 aufgeschlüsselten Zahlen mehr. Für beide Netze zusammen berichtete das Unternehmen jedoch 42,13 Millionen SIM-Karten und somit einen Verlust von etwas mehr als drei Millionen SIM-Karten.

Nicht überliefert ist, ob die SIMs direkt bei den Netzbetreibern wegen Inaktivität bei Prepaid-Karten ausgebucht wurden oder ob ein Provider oder Discounter einen größeren Anteil an diesem Schwund hat. Klar ist aber, dass auch Telekom und Vodafone ihren Anteil am Rückgang haben. Im 4. Quartal vergangenen Jahres verlor die Telekom 660 000 aktive SIMs, Vodafone 190 000 SIM-Karten. Auch beinhalten die hohe Zahl von weit mehr als 100 Millionen SIM-Karten auch zahlreiche SIM-Karten für die Maschinen-Kommunikation. Alleine Telefónica wies zuletzt mehr als 440 000 M2M-SIM-Karten aus.

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