Teurer Mehrwert: Samsung Galaxy Z Fold 2 5G im Test
Multitasking
Mit dem Samsung Galaxy Z Fold 2 5G soll man mehr machen können als mit anderen Smartphones. Klingt logisch, das Tablet-Format, das
nach dem Aufklappen erscheint, will auch ausgenutzt werden. Auf dem Bild haben wir den Tablet-Modus mit dem Smartphone-Modus verglichen.
Anhand des Beispiels wird der Mehrwert des größeren Displays sichtbar.
Tablet- vs- Smartphone-Modus
Bild: teltarif.de
Die breite Fläche ist gerade beim Surfen auf Webseiten und
Lesen von Artikeln praktisch. Ist eine Anwendung im Smartphone-Modus des Foldables geöffnet, wird diese beim Auseinanderfalten
direkt auf die größere Fläche übertragen. Das funktioniert nahezu simultan. Der umgekehrte Weg geht nicht, was aber
als sinnvoll zu bewerten ist. Nutzer, die auf dem Display im Tablet-Format etwas lesen, können durch Zuklappen das Smartphone-Display sperren.
Würde die Anzeige jedoch wieder auf das kleinere Display übertragen werden, müsste das Smartphone wieder aktiv gesperrt haben,
was in der Regel hinderlich wäre.
Nicht zuletzt eignet sich das große Display für das parallele Verwenden von Apps. Die Software unterstützt beispielsweise einen Split-Screen-Modus,
der das gleichzeitige Verwenden zweier Apps nebeneinander erlaubt.
Split-Screen-Modus
Bild: teltarif.de
Das kann praktisch sein, wenn man sich auf der einen Seite einen Artikel durchliest oder ein Video anschaut
und auf der anderen Seite die App für Notizen geöffnet ist. So muss nicht erst zwischen Artikel oder Video und
der anderen App gewechselt werden. Die Anwendungen fungieren im Split-Screen-Modus unabhängig voneinander, sodass
zwischendurch auch geöffnete Apps auf der einen Seite des gesplitteten Bildschirms ausgetauscht werden können.
Der Split-Screen-Modus kann in zwei Positionen verwendet werden. Um das zu erklären, verwenden wir "Hochformat" und "Querformat".
Das bezieht sich aber nur auf die Darstellung auf dem Display. Wenn das Smartphone im Tablet-Modus gedreht wird,
ändert sich das Format des Geräts aufgrund des quadratischen Designs nicht wie bei herkömmlichen Smartphone-Modellen.
Split-Screen-Modus in breiterem Format
Bild: teltarif.de
Wird das Display ausgehend vom Smartphone-Modus auseinandergefaltet (Hochformat), sind zwei nebeneinander verwendete Apps
in einem länglichen, gedrückten Format dargestellt. Mag das für eine Webseite noch akzeptabel sein, fehlt
bei einem YouTube-Video (s. Bild) deutlich die Größe. Besser ist es, wenn das Smartphone ausgehend
vom Tablet-Modus gedreht (Querformat) wird, was die Anzeige sichtbar verbreitert - unserer Ansicht nach
von Vorteil für Multitasking auf dem Samsung Galaxy Z Fold 2 5G.
Communicator-Feeling und Kamera-App
Display im rechten Winkel geknickt und Split-Tastatur
Bild: teltarif.de
Neben klassischem Smartphone-Design und Tablet-Optik kann das Display auch noch in einer anderen Position verwendet werden.
Das Scharnier, das übrigens exklusiv bei Bestellung des Handys im Samsung Online-Shop mit einer Wahlfarbe lackiert werden kann,
erlaubt das Aufstellen einer Hälfte des Displays im rechten Winkel. So können der obere Bereich beispielsweise als Anzeigefläche
und der untere Teil als virtuelle, geteilte (s. Bild) Tastatur verwendet werden. Retro-Freunde könnten sich hier schnell
an Zeiten des klassischen Nokia Communicators zurückversetzt fühlen.
Das Konzept mit der geteilten Tastatur geht auf. Mit ein wenig Übung des Zwei-Daumen-Systems lässt sich die Anzeige recht flott mit Worten füllen.
Das rechtwinklige Aufknicken des Displays eignet sich auch bei der Verwendung der Kamera-App. Auf diese Weise kann der obere Bereich als Anzeigefläche für Motive genutzt werden, der untere dient zum Anzeigen der Vorschau bereits gemachter Fotos sowie zur Darstellung der Funktionen in der Kamera-App wie Auslöser und Zoom-Optionen.
Streaming und Gaming
Als wir im Rahmen der Testzeit YouTube-Videos im Tablet-Format schauten, konnten wir die Anzeige nicht wie bei regulären Smartphone-Displays oftmals möglich auf die ganze Fläche per Zoom mit zwei Fingern vergrößern. Oben wie unten wurde ein großer, schwarzer Balken angezeigt. Das ist in der Regel bei reinen Tablets ähnlich.
Je nach Anwendung muss das aber nicht immer so sein. Wir probierten mit Asphalt 9: Legends und Call of Duty Mobile zwei moderne, mobile Spiele aus. Die verfügbare Anzeige-Fläche des Fold im Tablet-Format wurde in beiden Fällen vollständig ausgefüllt, auch das Punch-Hole für die Frontkamera wurde ausgeschnitten und die Anzeige brach nicht darunter ab.
Wer gerne mobil zockt, kommt mit dem Design des Samsung Galaxy Z Fold 2 5G auf seine Kosten. Das hat im Test richtig Spaß gemacht, lief flüssig und sah ausgezeichnet aus. Die Displayfalte hat in diesem Fall beispielsweise gar nicht mehr gestört. Eine Demo des Arcade-Rennspiels sowie die Kamera-App im Multitasking-Modus sehen Sie im Video. Den Clip finden Sie auf der ersten Seite des Testberichts.
Auf der nächsten Seite gehen wir auf 5G, Telefonie und die Soundqualitäten des Foldables ein.