Rückruf

Samsung: Umtausch des Galaxy Note 7 startet

In den USA beginnt Samsung damit, die explosionsgefährdeten Modelle des Galaxy Note 7 umzutauschen. Betroffene Kunden können statt dem Note 7 aber auch ein anderes Modell wählen - Samsung erstattet den Preisunterschied.
Von dpa /

Das Galaxy Note 7 mit Stift Das Galaxy Note 7 mit Stift
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Smartphone-Marktführer Samsung hat nach dem weltweiten Verkaufsstopp für sein neues Vorzeigemodell Galaxy Note 7 mit der Umtauschaktion für die Geräte in den USA begonnen. Samsung Electronics America kündigte am Freitag an, dass "von heute an" Kunden ihr Galaxy Note 7 gegen ein neues Smartphone umtauschen könnten. Nach mehreren Fällen von Akkubränden hatte das südkoreanische Technologieunternehmen kurz zuvor angekündigt, dass die Geräte aus dem Verkehr gezogen würden.

Samsung Note 7

Die Kunden in den USA können den Angaben zufolge in der nächsten Woche ein neue Galaxy Note 7 erhalten oder ihr jetziges Gerät gegen die Modelle Galaxy S7 oder Galaxy S7 Edge umtauschen. Für den Preisunterschied will Samsung aufkommen. In den USA wird das Note 7 ab 850 Dollar (etwa 760 Euro) angeboten.

Das Galaxy Note 7 mit Stift Das Galaxy Note 7 mit Stift
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Note 7 wurde erst vor zwei Wochen in den USA und etlichen anderen Ländern auf den Markt gebracht. Medienberichte über einzelne Fälle, in denen das Gerät später beim Laden explodiert oder in Flammen aufgegangen seien, hatten Samsung alarmiert. Nach eigenen Untersuchungen identifizierte das Unternehmen Probleme mit der Akkuzelle. 35 Schadensfälle seien bisher bestätigt worden, hieß es. Bisher gekaufte Geräten könnten umgetauscht werden.

Weltweit 2,5 Millionen Geräte betroffen

Von der bisher beispiellosen Rückrufaktion für ein Smartphone-Spitzenmodell bei Samsung sind nach eigenen Angaben weltweit - ohne China - 2,5 Millionen verkaufte Geräte betroffen. In Südkorea soll der Umtausch am 19. September starten.

Südkoreanische Medien berichteten unter Berufung auf Experten, dass die Umtauschaktion bis zu 1,5 Billionen Won (etwa 1,2 Milliarden Euro) kosten könne. Das Unternehmen machte dazu bisher keine Angaben. Der Chef der Smartphone-Sparte, Koh Dong Jin, hatte lediglich von enormen Kosten gesprochen. "Unser vorläufiges Ziel ist es, dass alle Produkte bis zum März nächsten Jahres umgetauscht sind", zitierte die nationale Nachrichtenagentur Yonhap einen Firmenvertreter.

"Wir ermutigen die Kunden dazu, ihr Note 7 umzutauschen, indem sie von unserem Produkte-Umtauschprogramm profitieren", sagte der Präsident von Samsung Electronics America, Tim Baxter. Samsung reagiere mit einer "aktiven Vorgehensweise".

Was genau die Probleme verursachte, war bisher nicht bekannt. Auch nannte Samsung nicht den Herstellernamen der betroffenen Akkus. Das Unternehmen wird unter anderen von der Schwesterfirma Samsung SDI beliefert. Der Vertrieb in China, wo Samsung einen anderen Lieferanten hat, soll fortgesetzt werden.

Unseren ersten Kurztest zum Galaxy Note 7 können Sie hier lesen.

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