Ausprobiert

Samsung Galaxy A5 (2017) im Test: Wasserfest & Always On

Das Samsung Galaxy A5 (2017) ist nicht nur wasserfest, es besitzt auch eine 16-Megapixel-Frontkamera. Es ist das größere Modell der beiden neuen Mittelklasse-Smartphones von Samsung. Wir haben es im Test genau unter die Lupe genommen.
Von Rita Deutschbein

Zu altes Android, aber mit schöner Oberfläche

Ausgeliefert wird das Samsung Galaxy A5 (2017) mit Android 6.0 Marshmallow. Ein Update auf Android 7.0 Nougat wurde zwar angekündigt, doch ist unklar, wann Samsung die neue Firmware hinsichtlich der zahlreichen Verschiebungen der Nougat-Updates ausliefern wird. Auch stellt sich die Frage, warum der Hersteller die aktuelle Android-Version nicht schon ab Werk installiert hat.

Was uns gut gefällt ist, dass sich Samsung mit Bloatware weitestgehend zurückhaltend zeigt. Lediglich Apps wie Facebook und diverse Microsoft-Anwendungen sind zum Start installiert - das haben wir bei älteren Geräten des Herstellers bereits anders gesehen. Schade ist aber, dass sich die Apps nur deaktivieren, nicht aber vollständig deinstallieren lassen. Samsung verwendet das neue Grace UX Samsung verwendet das neue Grace UX
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Galaxy A5 (2017) gehört zu den wenigen Geräten auf dem Markt, die Samsungs neue Oberfläche Grace UX mitbringen. Die Oberfläche trumpft mit Features wie dem Sicheren Ordner auf, der über ein Passwort, den Fingerabdruck oder einem Zahlencode gesichert werden kann. An die Dateien im Ordner kommt dann nur derjenige heran, der das Passwort kennt. Der Zugriff auf den Ordner über USB oder Wifi Direct ist gesperrt. Und eine weitere Neuheit bietet Grace UX: Mit einem langen Druck auf ein App-Symbol werden die App-Infos geöffnet. Über diese lassen sich beispiels­weise App-Berechtigungen einsehen oder die Anwendung kann gestoppt werden. Das Konzept erinnert im Kern an Apples 3D Touch.

Zur Sicherung des Systems verfügt das Galaxy A5 (2017) über einen Fingerabdrucksensor, der sich im Home-Buttton verbirgt. Bis zu fünf Finger­abdrücke lassen sich speichern, wobei der Finger während des Scannvorgangs einige Male auf den Sensor gelegt werden muss. Damit Nutzer mit dem gescannten Finger­abdruck das Smartphone entsperren können, muss das Display eingeschaltet sein. Huawei löst dies weitaus eleganter - hier lässt sich das Smartphone mit dem Auflegen des Fingers auf den Sensor aus dem Standby-Modus holen. Es entfällt somit ein zusätzlicher Schritt. Zumindest funktioniert der Sensor beim Galaxy A5 (2017) aber sehr zuverlässig und zügig. Feuchte Finger werden allerdings nicht immer erkannt. Galaxy A5 (2017): Smartphone kommt mit USB-C-Port Smartphone kommt mit USB-C-Port
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Guter Prozessor, leidliche Grafikleistung

Im Samsung-Smartphone sorgt ein Exynos 7880 mit 3 GB Arbeitsspeicher für den Antrieb. Der Prozessor setzt sich aus acht Cortex-A53-Kernen mit einer Taktrate von bis zu 1,9 GHz zusammen, ist 64-Bit-fähig und wurde im 14-Nanometer-Verfahren gefertigt. Durch die kompakte Bauweise kann der Chip recht stromsparend arbeiten und hohe Taktraten länger halten. Das Resultat ist eine solide Leistung, gemessen am Niveau der Mittel­klasse. Besonders stark ist der Prozessor in Fällen, wo mehrere Kerne zusammen­geschaltet arbeiten. Hier kam er im Geekbench-Benchmark auf 4106 Punkte und ließ damit sogar Geräte wie das Google Pixel XL mit 3960 Punkten hinter sich zurück. Die Single-Core-Leistung fällt merklich schlechter aus, ist für ein Mittelklasse-Gerät aber in Ordnung. Auf 775 Punkte kam das Galaxy A5 (2017) hier. Zum Vergleich: Das besagte Google-Smartphone erreichte 1664 Punkte.

Zum Chip gehört eine ARM Mali-T830 MP3. Die Grafikeinheit sorgt für eine durch­schnittliche Grafik­leistung, die für gängige Android-Spiele und Multi-Tasking ausreichend ist. Schnelle Bildwechsel können die Grafikeinheit aber schnell überfordern - es kommt zu Rucklern. Das zeigt sich auch im Grafik-Test von 3DMark, bei dem das Samsung-Smartphone auf einen Score von 13 584 kam. Mit dem Ergebnis befindet sich das Galaxy A5 (2017) in etwa auf dem Level des Wiko Tommy (12 010 Punkte) oder Asus Zenfone 3 (13 901 Punkte).

Internet, Telefonie und Audio

Im Bereich Internet lässt das Samsung Galaxy A5 (2017) keine Wünsche offen. Über WLAN können Nutzer via a/b/g/n/ac im 2,4- und 5-GHz-Band im Netz surfen. Über die Mobilfunknetze stehen GPRS/EDGE, UMTS/HSPA+ (bis zu 42,2 MBit/s) und LTE Cat.6 mit maximal 300 MBit/s im Down- und bis zu 50 MBit/s im Upstream bereit.

Netzwerke findet das Galaxy A5 (2017) zügig und die Einwahl in gespeicherte Netzwerke funktioniert schnell und zuverlässig. Auch der Wechsel zwischen UMTS und LTE klappte im Test einwandfrei. Für die Übertragung von Daten stehen verschiedene Funk­verbindungen wie Bluetooth 4.2 und NFC bereit. Zudem werden GPS und Glonass unterstützt. Die Seitenansichten des Samsung Galaxy A5 (2017) Die Seitenansichten des Samsung Galaxy A5 (2017)
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Ein ähnlich gutes Bild machte das Smartphone bei der Telefonie. Der Gesprächspartner ist selbst bei lauter Umgebung klar und deutlich zu verstehen. Es werden keine Silben abgehackt oder Wortenden verschluckt. Die Filter, die störende Nebengeräusche entfernen, arbeiten sehr zuverlässig. Die maximale Lautstärke ist sowohl bei der Telefonie am Ohr als auch über den Lautsprecher hoch genug. Der Lautsprecher überzeugt durch seine klar erkennbaren Höhen und wenig Nachhall.

Wird das Smartphone als Abspielgerät für Musik genutzt, haben Nutzer verschiedene Möglichkeiten, den Klang anzupassen. Je nach Musikrichtung lassen sich über den Equalizer eher die Höhen betonen, oder (die kaum vorhandenen) Bässe ausarbeiten. Die Funktion kennen wir bereits vom Galaxy S7. Nicht immer machen die Anpassungen den Klang aber besser: So wirkt Musik mit zugeschalteter Surround-Option etwas verwaschen.

Lesen Sie auf Seite 3, wie gut Akku und Kamera des Galaxy A5 (2017) abschneiden. Dort finden Sie auch unser Testfazit mit allen Bewertungspunkten im Detail.

Inhalt:
Seite 1: Erster Eindruck, Wassertest und Display
System, Leistung und Internet/Telefonie
Seite 3: Akku, Kamera und Fazit

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