Übernahme

Pandora übernimmt Musik-Streaming-Pionier Rdio

Rdio wird von Pandora übernommen. Die Zukunft des Musik-Streaming-Pioniers ist daher offen. In unserer Meldung lesen Sie, inwieweit sich die beiden Streaming-Portale voneinander unterscheiden und welche Expansionspläne es auch bei Pandora gibt.
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Zukunft von Rdio ungewiss Zukunft von Rdio ungewiss
Foto: teltarif.de
Rdio war einer der Pioniere auf dem Markt der Musik-Streaming-Dienste. Lange bevor Spotify in Deutschland verfügbar war, stand die Musik-Flatrate von Rdio hierzulande zur Verfügung. Damit könnte es schon bald vorbei sein, denn dem Unternehmen fehlen vor allem die Kunden. So soll Rdio Ende vergangenen Jahres in den USA nur 98 000 zahlende Abonnenten gezählt haben. Wie viele Abo-Kunden das Unternehmen weltweit hat, ist unklar.

Nun ist Rdio das Geld ausgegangen. Die Firma wird von Pandora übernommen, das ebenfalls Musik-Streaming anbietet - allerdings bislang nur in den USA, in Australien und Neuseeland. In der vergangenen Woche hatte Pandora bekanntgegeben, dass der Dienst künftig auch in Europa verfügbar sein soll. Dabei will der Anbieter zunächst Interessenten in Großbritannien bedienen.

Rdio soll zunächst weiterlaufen

Zukunft von Rdio ungewiss Zukunft von Rdio ungewiss
Foto: teltarif.de
Pandora übernimmt einen Teil der bisherigen Belegschaft von Rdio. Dazu will das Unternehmen vor allem Technologie- und Design-Lösungen des Musik-Flatrate-Anbieters übernehmen. Wie es um die Zukunft von Rdio selbst bestellt ist, bleibt vorerst offen. Zwar soll der Dienst zunächst weiterlaufen. Für eine längerfristige Zukunft unter dem Dach von Pandora müssten aber beispielsweise die Nutzungsrechte mit den Musiklabels neu verhandelt werden.

In den vergangenen Monaten zeigten sich die Musik-Flatrate-Anbieter bemüht, Kunden mit neuen Angeboten an sich zu binden oder neue Interessenten zu gewinnen. Hintergrund dürfte unter anderem der Start des neuen Mitbewerbers Apple Music sein, der im Sommer auf PC und Mac, iPhone und iPad an den Start ging und mittlerweile auch für Android-Smartphones zur Verfügung steht.

Musik-Streaming-Anbieter erweitern Angebot

Spotify und Deezer haben unter anderem Podcasts in ihr Portfolio aufgenommen, während bei Rdio und Napster auch herkömmliche Radiostationen ins Angebot aufgenommen wurden. Während Napster hierfür ein weltweites Angebot in Petto hat, stehen bei Rdio nur amerikanische Stationen zur Verfügung, die in der Regel auch auf die Nutzung über einen amerikanischen Internet-Zugang begrenzt sind.

Das Konzept von Pandora weicht allerdings von Diensten wie Spotify oder Rdio ab. Stattdessen erinnert das Angebot an Last.fm. Die Nutzer geben beispielsweise die Bezeichnung eines Songs oder den Namen eines Interpreten ein und bekommen dann eine Radiostation, die zur getroffenen Vorauswahl passt. Sowohl Pandora als auch Rdio sind ähnlich wie Spotify neben dem Abo-Modell auch als kostenlose und werbefinanzierte Version verfügbar.

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