Eine Allnet-Flatrate ist praktisch, weil sich auch echte Plaudertaschen keine Gedanken über die anfallenden Kosten machen müssen. Günstige Angebote gibt es in allen Netzen auch auf Prepaid-Basis.
Eine Allnet-Flatrate ist eine feine Sache. Lässt man Sonderrufnummern außen vor, so muss sich der Kunde keine Gedanken mehr darüber machen, in welchem Netz der Gesprächspartner wohl telefoniert und was die Verbindung kostet. Die Abrechnung erfolgt zum Pauschalpreis, also zu einem festen Betrag pro Monat oder in einem Zeitraum von vier Wochen, wie es in vielen Mobilfunktarifen mittlerweile üblich ist.
Nicht jeder Nutzer ist allerdings bereit, sich fest an einen Provider zu binden und möglicherweise einen Laufzeitvertrag über 24 Monate abzuschließen. Einerseits nimmt das die Flexibilität, kurzfristig reagieren zu können, wenn es noch günstigere Angebote gibt. Andererseits kann sich auch die Qualität des genutzten Mobilfunknetzes ändern, sodass ein Wechsel erforderlich sein könnte.
Laufzeitvertrag nicht erforderlich
Prepaid-Allnet-Flatrates in allen Netzen Foto: teltarif.de
Für eine Allnet-Flat muss aber nicht zwingend ein Laufzeitvertrag abgeschlossen werden. Stattdessen gibt es solche Tarife auch auf Prepaid-Basis und demnach ganz ohne feste Bindung an Provider oder Vertrag. Schon für weniger als 8 Euro in einem Abrechnungszeitraum von 28 Tagen, der im Prepaid-Segment mittlerweile allgemein üblich ist, kann eine Alle-Netze-Flatrate gebucht werden.
Angebote für unter 10 Euro in vier Wochen findet man sogar schon in allen deutschen Mobilfunknetzen. Allerdings lohnt es sich, die Details zum ins Auge gefassten Angebot genauer zu studieren. So ist beispielsweise beim günstigsten Tarif im Telekom-Netz der mobile Internet-Zugang nur über EDGE und UMTS, nicht aber im LTE-Netz möglich. "LTE max" gibt es nur bei den Netzbetreibern, nicht aber bei Discountern in den gleichen Netzen.
1 GB Highspeed-Datenvolumen als Untergrenze
Für unsere Übersicht zu günstigen Prepaid-Allnet-Flatrates haben wir zudem darauf geachtet. dass wenigstens 1 GB ungedrosseltes Datevolumen pro Abrechnungszeitraum enthalten ist. Zudem bekommen die Kunden neben einer Flatrate für Telefonate in alle deutschen Netze auch den SMS-Versand zum Pauschaltarif, sofern die Kurzmitteilungen in die deutschen Mobilfunknetze verschickt werden.
Auffällig ist, dass die Netzbetreiber-Angebote noch mehr als doppelt so teuer als die günstigsten Discounter-Tarife sind. Dafür bekommen die Kunden mehr ungedrosseltes Datenvolumen in jedem Abrechnungszeitraum. Zudem kann einer der Tarife auch in eine Festnetz/Mobilfunk-Kombi eingebunden werden, mit der die Nutzer weiteres Highspeed-Datenvolumen bekommen.
Allnet-Flat mit 1,5 GB für 7,95 Euro
Das über die Netzgrenzen hinweg günstigste Angebot für eine Allnet-Flatrate auf Prepaid-Basis gibt es derzeit bei der Drillisch-Marke discoTEL. Die Flat S wird im Mobilfunknetz der Telefónica realisiert und schlägt mit einer Grundgebühr von 7,95 Euro für vier Wochen zu Buche. Dabei bekommen die Kunden neben der Alle-Netze-Flatrate für Anrufe und Kurzmitteilungen auch 1,5 GB ungedrosseltes Datenvolumen in jedem Abrechnungszeitraum.
K-Classic Mobil, die Mobilfunkmarke von Kaufland, bietet mit dem Tarif Surf & Talk S ein Angebot mit 2 GB Highspeed-Volumen im Telefónica-Netz an, das mit 7,99 Euro in vier Wochen kaum teurer als der discoTEL-Tarif ist, dafür aber mehr Surf-Volumen bietet. Ebenfalls 2 GB Datenvolumen bekommen die Kunden bei Lidl Connect im Vodafone Netz. Der Smart-S-Tarif schlägt mit 8,99 Euro Grundgebühr in 28 Tagen zu Buche.
congstar Prepaid noch ohne LTE-Zugang
Die günstigste Allnet-Flat im Telekom Netz, die auf Prepaid-Basis abgerechnet wird und 1 GB ungedrosseltes Datenvolumen bietet, bekommen Interessenten bei congstar. Die Kombination aus der Allnet-Flat-Option und der Surf-Option 1000 schlägt mit einer Grundgebühr von 9 Euro zu Buche. Allerdings ist der Tarif nicht nur geringfügig teurer als discoTEL, K-Classic Mobil und Lidl Connect, mit 1 GB steht weniger Datenvolumen als bei der Konkurrenz zur Verfügung.
Die wichtigste Einschränkung ist indes die fehlende LTE-Unterstützung. Wie berichtet bietet congstar zwar ab Ende Juli in allen Tarifen für Vertragskunden eine 4G-Option an. Wer eine Prepaidkarte nutzt, muss sich aber nach wie vor mit EDGE und UMTS begnügen. Das ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß und sorgt dafür, dass Kunden oft ins 2G-Netz zurückfallen, da an ihrem Aufenthaltsort nur GSM und LTE, nicht aber der UMTS-Standard ausgebaut wurde.
Stand: Juli 2019, Preise in Euro
1) Dieser Tarif zu den gleichen Konditionen auch bei EDEKA-Smart erhältlich.
2) Die Grundgebühr setz sich zusammen aus der Option Allnet-Flat für 4,00 Euro und der Surf Option 1000 für 5,00 Euro
Telekom und Vodafone: Preise deutlich höher
Vodafone bietet seine CallYa Allnet-Flat für 22,50 Euro in vier Wochen an. Der Preis ist deutlich höher als bei den Discountern. Dafür bekommen die Kunden nicht nur "LTE max", also die höchstmögliche Datenübertragungsrate, die netztechnisch am jeweiligen Aufenthaltsort möglich ist. Ebenfalls inklusive sind 4 GB ungedrosseltes Datenvolumen.
Mit 24,95 Euro in 28 Tagen ist der Telekom-Tarif MagentaMobil Prepaid XL noch etwas teurer und die Kunden bekommen "nur" 3 GB Highspeed-Datenvolumen - 1 GB weniger als beim Vodafone-Tarif. Dafür profitieren Kunden, die auch ihren Festnetzanschluss bei der Telekom haben, vom MagentaEINS-Vorteil. Damit erhalten die Nutzer weitere 500 MB ungedrosseltes Surf-Volumen. Eine Besonderheit bei der Telekom ist zudem eine im Preis enthaltene echte Surf-Flatrate für alle WLAN-Hotspots des Unternehmens.
Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Mobilfunktarif sind, empfehlen wir Ihnen einen Blick auf unseren Tarifvergleich. Hier können Sie ein Angebot ermitteln, das Ihrem Nutzungsverhalten am nächsten kommt.