Verkauf

Telefónica verkauft 10.100 Mobilfunk­standorte

o2 verkauft mehr als 10.000 Mobil­funk­stand­orte an einen Investor, der weitere Stand­orte für Telefónica erschließen soll. Das Bundes­kar­tellamt muss dem Deal noch zustimmen.
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Telefónica verkauft Standorte Telefónica verkauft Standorte
Foto: Telefónica
Telefónica Deutsch­land verkauft 10.100 Mobil­funk­stand­orte an die Telxius Telecom S.A., die eben­falls ein Toch­ter­un­ter­nehmen der spani­schen Telefónica ist. Die Stand­orte befinden sich den Angaben zufolge über­wie­gend auf Gebäu­de­dä­chern. Der Verkauf bringt dem Münchner Mobil­funk-Netz­be­treiber 1,5 Milli­arden Euro ein.

Wie das Unter­nehmen mitteilte, verbleibt die aktive Funk­technik an den Stand­orten weiterhin im Eigentum der Telefónica. Die Sende­an­lagen werden weiterhin für das Mobil­funk­netz genutzt. Damit ist sicher­ge­stellt, dass die Funk­ver­sor­gung in unver­än­dertem Umfang erhalten bleibt.

2400 neue Stand­orte für o2-Netz

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Foto: Telefónica
Die Trans­ak­tion sieht außerdem vor, dass Telxius im Laufe der nächsten vier Jahre insge­samt 2400 Stand­orte erschließen wird. An diesen Stand­orten sollen Flächen für die Instal­la­tion von aktiver Funk­technik an Telefónica vermietet werden. Unter dem Strich profi­tiert der Netz­be­treiber somit von zusätz­li­chen Stand­orten für den Ausbau des o2-Netzes.

Telefónica räumt ein, dass es bei dem Deal natür­lich auch darum geht, die finan­zi­elle Flexi­bi­lität des Konzerns zu stärken. Aktuell liegt o2 beim LTE-Netz­ausbau noch deut­lich hinter Telekom und Voda­fone zurück. Parallel zum weiteren 4G-Ausbau beginnt in diesem Jahr auch der Aufbau der neuen Mobil­funk-Genera­tion 5G. Bei 5G droht o2 aber­mals ins Hinter­treffen gegen­über seinen Mitbe­wer­bern zu geraten. Während Telekom und Voda­fone ihre Netze bereits im Sommer vergan­genen Jahres gestartet und für dieses Jahr einen umfas­senden Ausbau geplant haben, begnügt sich Telefónica bislang mit Tests. Für die Öffent­lich­keit soll 5G im zweiten Halb­jahr 2020 starten.

Markus Haas: "Eine der größten und wich­tigsten Trans­ak­tionen"

"Dies ist eine der größten und wich­tigsten Trans­ak­tionen in der Geschichte von Telefónica Deutsch­land. Sie bildet einen wich­tigen Meilen­stein im Rahmen der Fokus­sie­rung unserer Geschäfts­tä­tig­keit. Wir verfolgen einen klaren Kurs, der auf unserer Wachs­tums­stra­tegie basiert. In ihrem Rahmen bildet die weitere Verbes­se­rung der Qualität des o2-Netzes für unsere Kunden insbe­son­dere in der Fläche einen Schwer­punkt", sagte Markus Haas, der Vorstands­vor­sit­zende von Telefónica Deutsch­land.

"In der aktuell unter­neh­me­risch heraus­for­dernden Corona-Pandemie wollen wir unser Finanz­profil weiterhin konser­vativ gestalten. Die mit dem Verkauf einher­ge­hende finan­zi­elle Flexi­bi­lität erhöht unseren unter­neh­me­ri­schen Spiel­raum mittel- und lang­fristig deut­lich", so Telefónica-Finanz­vor­stand Markus Rolle. Die Trans­ak­tion muss von den zustän­digen Behörden wie dem Bundes­kar­tellamt noch geneh­migt werden.

In einer weiteren Meldung haben wir bereits über einen o2-Sender an einem kuriosen Standort berichtet.

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