Musik-Streaming: Auf Unterschiede bei Kostenlos- und Flatrate-Angeboten achten
Auf Unterschiede bei den Musik-Streaming-Plattformen sollte geachtet werden
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Napster verbinden viele, die das Internet schon lange nutzen, mit dem Herunterladen von Musik über eine Modem-Leitung.
Das war vor zehn bis fünfzehn Jahren und
eine illegale Alternative zum CD-Kauf. Heute wird Musik zunehmend legal genutzt: per Streaming.
Zum Flatrate-Preis bieten diverse Anbieter ihre Dienste feil und folgen dabei einem Trend, der auch in anderen Bereichen des Lebens
zu erkennen ist: Man muss Dinge nicht mehr besitzen, es reicht, sie nutzen zu können. Das ist einer der Gründe, warum Carsharing in
Großstädten erfolgreich ist und auch einer der Gründe, warum immer weniger CDs gepresst werden, der Umsatz bei den Streaming-Anbietern
aber weiter steigt.
Viele Nutzer werden schon einmal einen Streaming-Anbieter wahrgenommen haben, und wenn es nur durch einen Eintrag auf Facebook war, in dem gemeldet wurde, dass ein Freund gerade dieses oder jenes Lied bei Spotify gehört hat. Spotify ist auch eine der großen Marken in der Branche, die zunehmend auch kostenlos genutzt werden kann - wenngleich mit Einschränkungen. Wer jedoch bereit ist, bis zu 10 Euro im Monat zu investieren, der kann viele Musik-Dienste sogar über seine HiFi-Anlage zu Hause, im Büro auf dem Rechner, in der Bahn und im Flieger auf dem Smartphone hören. Abrufbar sind in der Regel zwischen 20 und 30 Millionen verschiedene Songs - aneinander gereiht mehr als 100 Jahre Musik.
Zum Hören auf Heim-Anlagen sind kostenpflichtige Accounts notwendig
Auf Unterschiede bei den Musik-Streaming-Plattformen sollte geachtet werden
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Grundsätzlich gilt bei den Diensten: Wer mehr zahlt, bekommt mehr Leistung.
Spotify free etwa ist von Werbung unterbrochen und
unterstützt am Handy aber keine direkte Titelauswahl, sondern ist mehr oder weniger ein Radioprogramm, das aber nur die eigenen Lieblingslieder und -bands
abspielt. Auch einen Offline-Modus gibt es nicht, die bessere Tonqualität bleibt auch den zahlenden Kunden vorbehalten. Für 9,99 Euro kann dann jedes bei Spotify verfügbare Lied
an jedem Endgerät gezielt ausgewählt werden, es kommt keine Werbung, Songs können offline verfügbar gemacht werden und
das Abspielen über Heimvernetzungskomponenten wie Sonos, Onkyo oder Philips sowie einige Smart-TVs wird unterstützt.
Im Umkehrschluss bedeutet das aber leider nicht, dass jeder Anbieter, der knapp 10 Euro im Monat berechnet, auch Heimvernetzungs-Komponenten unterstützt. So ist zum Beispiel Google Music All Inclusive nicht über derartige Anlagen zu hören. Und auch sonst wird nicht jeder Anlagen-Hersteller von jedem Dienst unterstützt. Wer schon eine Streaming-fähige Anlage zu Hause hat, sollte sich also informieren, welche Dienste von seinem Hersteller unterstützt werden und dementsprechend den Diensteanbieter aussuchen.
Diese Musik-Dienste werden von den Herstellern unterstützt
So unterstützt Sonos beispielsweise simfy und Spotify, Napster und Juke offiziell, einige andere Dienste befinden sich im Beta-Test. Teufel (Raumfeld) lässt die Musik von simfy und Napster erklingen und bei Onkyo sind es Spotify und simfy. Wichtig übrigens: Die ganze Familie kann nicht mit einem Account versorgt werden. In der Regel ist die Nutzung auf einen Account begrenzt. Wird also zu Hause Musik gehört und im Büro die Musik gestartet, bricht der Stream zu Hause ab.