Hintergrund

FTTB: So kommt das Glasfasernetz ins Haus

Wollen Sie wissen, wie die Technik hinter einem echten Glasfasernetz aussieht? Wir haben bei M-Net in München hinter die Kulissen schauen dürfen. Kommen Sie mit auf die Reise der Daten vom Rechenzentrum über den U-Bahn-Schacht bis zum Kunden nach Hause.
Aus München berichtet Thorsten Neuhetzki

Spleißkassetten separieren die Leitungen

Damit die Glasfaserleitungen vom Betriebsraum aus zu den einzelnen Kunden geführt werden können, werden sie im Fibre-Collect-Raum über Spleißkassetten separiert. Hier wird die einzelne Glasfaser des Kunden von der zentralen schwarzen Leitung auf dem vorgehenden Bild auf mehrere Rohre, die in die verschiedenen Straßen im Umkreis des Raums verlegt werden, aufgeteilt. So muss die einzelne Glasfaser, die am Ende in einer geschützten Ummantelung in den Keller des Kunden verlegt werden muss, nicht vom zentralen Rechenzentrum als durchgehende Leitung verlegt werden.

Die Glasfaserleitung kann so mit mehreren hundert anderen Leitungen bis zum FC-Raum geführt werden, ohne dass sie einem bestimmten Kunden zugeordnet ist. Erst wenn dieser den Anschluss bestellt, könnte dann die Glasfaserleitung von seinem Haus mit dem des Backbone-Netzes verbunden werden. Auch bei größeren Schäden an der Leitung zum Kunden muss dann nur vom Fibre-Collect-Raum aus eine neue Leitung eingeblasen werden. Andere Anbieter verzichten auf diese eigenen Räume und verwenden Kabelverzweiger auf den Bürgersteigen, die von außen aussehen wie normale Kupfer-Kabelverzweiger.

Spleißkassetten
vorheriges nächstes 7/9 – Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
  • WDM-Koppler
  • Ein FC-Raum im U-Bahnhof Giesing
  • Spleißkassetten
  • Der Weg zum Kunden
  • Beim Kunden wird aus der Glasfaser wieder Kupfer