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Regulierung dringend notwendig


08.11.2015 21:49 - Gestartet von kammann
M-Net ist ein Musterbeispiel für die Notwendigkeit, neben der Telekom auch die Stadtnetzbetreiber der Regulierung durch die BNetzA zu unterwerfen.
Was nützt ein hochmodernes Glasfasernetz bis in die Wohnhäuser, wenn dieses ausschließlich durch einen Anbieter vermarktet wird, der mangels Konkurrenz seinen Kunden willkürliche Beschränkungen auferlegen kann: Anfangen von DualStack (d.h. nur private IPv4 Adresse, keine ankommenden IPv4 Verbindungen), über den kastrierten Zwangsrouter bis hin zu einer technisch nicht nachvollziehbaren Beschränkung des Uploads auf max. 10% des Downloads. Der relativ günstige Anschlusspreis wird dann durch hohe Gesprächsgebühren (z.B. knapp 20 cent/min in Mobilfunknetze und ins Ausland (Türkei) finanziert.

M-Net behauptet zwar, dass sie ihre Infrastruktur auch als Vorleistung für andere Anbieter anbieten würde, sagt aber gleichzeitig, dass sich "leider noch kein Anbieter gefunden hätte" - vermutlich weil die Preise der Vorleistung über denen des Endkundenpreises liegt.

Darüber hinaus schließt M-net ungehindert Exklusiv-Deals mit Wohnungsbaugesellschaften - in Neubauten ist dann der Glasfaseranschluß in den Nebenkosten enthalten. Hört sich toll an - im Kleingedruckten (oder spätestens nach Inbetriebnahme des Modems) erfährt der Mieter dann, dass statt der 100Mbit/s nur 3 Mbit/s inklusive sind - Upgrades auf "normale" Anschlüsse kosten dann nach Preisliste. Das nennt man Kundenbindung dank Monopolstellung.
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[1] sire antwortet auf kammann
09.11.2015 12:18
Benutzer kammann schrieb:
M-Net ist ein Musterbeispiel für die Notwendigkeit, neben der Telekom auch die Stadtnetzbetreiber der Regulierung durch die BNetzA zu unterwerfen.
Was nützt ein hochmodernes Glasfasernetz bis in die Wohnhäuser, wenn dieses ausschließlich durch einen Anbieter vermarktet wird, der mangels Konkurrenz seinen Kunden willkürliche Beschränkungen auferlegen kann: Anfangen von DualStack (d.h. nur private IPv4 Adresse, keine ankommenden IPv4 Verbindungen), über den kastrierten Zwangsrouter bis hin zu einer technisch nicht nachvollziehbaren Beschränkung des Uploads auf max. 10% des Downloads. Der relativ günstige Anschlusspreis wird dann durch hohe Gesprächsgebühren (z.B. knapp 20 cent/min in Mobilfunknetze und ins Ausland (Türkei) finanziert.

Mangels Konkurrenz? Es gibtb die Telekom die VDSL ausgebaut hat.
Telefonica, 1und1 & Vodafone die VDSL Vorleistungsprodukte der Telekom beziehen.
VF hat mit Kabeldeutschland eigene Leitungen.
Ebenso Unitymedia und Cablesurf.
ComIngolstadt, Stadtwerke Bamberg und R-kom sind auch vertreten.
Ich denke da mangelt es nicht umbedingt an Konkurrenz

IPv4 ist am Ende. Es wird Zeit mit dem 15 Jahre alten Nachfolgestandard endlich mal warm zu werden.
Für die Leute die das nicht beeinflussen können und noch exotische VPNs und ähnliches betreiben, kann man es als Privatkunde immer noch für 4,90 nachbuchen.

Kastriert ist an dem Router nur das VOIP Menü, so dass man bis Inkrafttreten der neuen Gesetzesvorlage auf M-net als Telefonanbieter angewiesen ist.

Beschränkung des Uploads auf 10%? Ich denke für viele, ausser halt die in IT-Seiten verstärkt vertretenen Poweruser, ist das vollkommen ok. Der Fokus liegt auf schnellen Downloads und Videostreams denke ich, und da ist Upload irrelevant.
Eine Option für doppelten Upload oder Ähnliches wäre vielleicht verkaufsfördernd.

Was die Gebühren anbelangen, wage ich keine Mutmaßungen.
Die Kalkulation mit den Preisen zwischen den Carriern kenne ich leider nicht.



M-Net behauptet zwar, dass sie ihre Infrastruktur auch als Vorleistung für andere Anbieter anbieten würde, sagt aber gleichzeitig, dass sich "leider noch kein Anbieter gefunden hätte" - vermutlich weil die Preise der Vorleistung über denen des Endkundenpreises liegt.

Könnte auch daran liegen dass die Telekom einfach ein angestammter Anbieter von Vorleistungen ist, mit denen man schon ordentlich Massenrabatt für ganz Deutschland ausgehandelt hat (um VF, 1und1 und Telefonica zu erwähnen)
oder im Falle der Telekom kein Interesse hat :)

Darüber hinaus schließt M-net ungehindert Exklusiv-Deals mit Wohnungsbaugesellschaften - in Neubauten ist dann der Glasfaseranschluß in den Nebenkosten enthalten. Hört sich toll an - im Kleingedruckten (oder spätestens nach Inbetriebnahme des Modems) erfährt der Mieter dann, dass statt der 100Mbit/s nur 3 Mbit/s inklusive sind - Upgrades auf "normale" Anschlüsse kosten dann nach Preisliste. Das nennt man Kundenbindung dank Monopolstellung.

Du kannst nicht erwarten, dass in den Nebenkosten 100er Anschlüsse inklusive sind. Da würden die Mieter die das nicht brauchen sicher was dagegen haben.