LTE & 5G: Hier haben die Netzbetreiber ausgebaut
Auch kurz vor Weihnachten vermelden die drei derzeit aktiven deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber die Inbetriebnahme neuer Basisstationen. Vor allem die Deutsche Telekom, die für einige Wochen nicht ganz so aktiv war, hat in den vergangenen Tagen wieder über etliche Neuaufschaltungen berichtet. Bei Telefónica macht sich der Ausbau des 5G-Netzes jetzt auch in den Frequenzbereichen um 700 und 1800 MHz bemerkbar.
Baden-Württemberg
Die Deutsche Telekom hat in den vergangenen beiden Monaten vier Standorte im Landkreis Biberach mit LTE und einen Standort mit 5G erweitert. Davon profitieren Anwohner und Besucher in Bad Schussenried, Biberach an der Riß, Gutenzell-Hürbel, Hochdorf und Mittelbiberach. Zu den 60 Mobilfunk-Standorten in der Region sollen bis 2024 weitere 29 Sendestationen hinzukommen. An zehn bestehenden Masten sind LTE-Erweiterungen geplant.
Im Landkreis Ludwigsburg wurden Basisstationen in Affalterbach, Eberdingen und Ludwigsburg mit LTE bzw. 5G erweitert. Aktuell sorgen 154 Standorte für eine Bevölkerungsabdeckung von nahezu 100 Prozent. Dennoch sind für die kommenden drei Jahre 17 weitere Standorte sowie LTE-Erweiterungen an 24 bestehenden Standorten geplant.
Auch im Landkreis Rastatt hat die Telekom die Mobilfunk-Versorgung verbessert. LTE- und 5G-Aufrüstungen wurden an drei Standorten in Rastatt, zwei Standorten in Gaggenau und je einem Sender in Kuppenheim und Sinzheim durchgeführt. Der Standort in Sinzheim dient zudem der Versorgung entlang der Bahnstrecke. Aktuell betreibt der Konzern im Landkreis Rastatt 86 Basisstationen. 19 weitere Standorte sind bis Ende 2024 vorgesehen. Zusätzlich sind an sechs Sendern Erweiterungen mit LTE geplant.
Neue 5G-Sender von Vodafone stehen in Kressbronn im Bodenseekreis sowie in Hartheim am Rhein in Kreis Breisgau-Hochschwarzwald. Telefónica bietet sein 5G-Netz auf 3600 MHz jetzt auch in Tübingen an. Zum Start wurde eine Sendestation in der Sindelfinger Straße in Betrieb genommen. Weitere 5G-Sender von Telefónica stehen in Heilbronn (Bahnhof), Böblingen (Calwerstraße), Stuttgart (Am Feldrand) und Freiburg (Paduaallee). In Leuchtenbach im Rems-Murr-Kreis steht ein neuer LTE-Sender von o2.
Fortschreitender Mobilfunk-Netzausbau
Foto: teltarif.de
Bayern
Die Telekom hat in Landkreis Freising fünf Standorte mit LTE und zwei Stationen mit 5G erweitert. Zwei der Masten stehen in Freising. Dazu kommen Sender in Attenkirchen, Eching, Moosburg an der Isar, Nandlstadt und Paunzhausen. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurden zwei Standorte neu gebaut, zwei mit LTE und einer mit 5G erweitert. Die Sender stehen in Haundorf, Heidenheim, Pleinfeld, Polsingen und Theilenhofen.
Im Landkreis Bayreuth hat die Telekom drei neue Basisstationen in Betrieb genommen. Dazu wurden je zwei Sender mit LTE und 5G erweitert. Je zwei dieser Masten befinden sich in Bayreuth und Pegnitz. Dazu kommen Standorte in Aufseß, Haag und Pottenstein. In Stadt und Landkreis Regensburg wurde ein Standort neu gebaut. Dazu kommen sechs LTE- und neun 5G-Aufrüstungen. Zehn der betroffenen Stationen stehen direkt in Regensburg. Dazu kommen Standorte in Beratzhausen, Brennberg, Hemau, Neutraubling, Wiesent und Wörth an der Donau.
Vodafone hat in Vaterstetten im Kreis Ebersberg eine neue 5G-Mobilfunkstation in Betrieb genommen. Aktuell versorgt das Unternehmen bereits an acht Orten im Landkreis die Bevölkerung mit 5G. An sieben weiteren Standorten im Kreis wird die 5G-Technologie bis Mitte 2022 eingebaut. Diese 5G-Bauprojekte werden realisiert in Zorneding (zwei Standorte), Grafing bei München, Vaterstetten (zwei Stationen), Poing und Emmering.
Auch in Kösching, Pförring, Gaimersheim und Denkendorf im Kreis Eichstätt hat Vodafone neue 5G-Anlagen in Betrieb genommen. Zehn Orte in der Region sind mit dem neuen Netzstandard versorgt. Weitere Sender in Kinding, Eichstätt und Gaimersheim sollen bis zum kommenden Sommer folgen. Eine neue 5G-Basisstation hat Vodafone zudem im unterfränkischen Kitzingen aufgeschaltet. Damit steigt die Zahl der 5G-Standorte in der Stadt auf drei. Bis Mitte nächsten Jahres sind zwei weitere Stationen geplant.
o2 vermeldet neue 5G-Sender im Frequenzbereich um 3600 MHz in München (Wundtstraße), Nürnberg (Virnsbergerstraße) und Ingolstadt (Ortsteil Spitalhof). Darüber hinaus hat der in München ansässige Mobilfunk-Netzbetreiber in Riedenheim im Kreis Würzburg eine neue LTE-Basisstation in Betrieb genommen.
Berlin
Telefónica hat in Berlin am Mehringdamm eine neue Sendeanlage für das 5G-Netz auf 3600 MHz aufgeschaltet. Der hohe, speziell für 5G gedachte Frequenzbereich ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits steht hier ausreichend Frequenzspektrum zur Verfügung, um einen Internet-Zugang mit hoher Bandbreite anbieten zu können. Auf der anderen Seite ist der Versorgungsbereich einer Basisstation in der Regel auf wenige hundert Meter beschränkt.
Brandenburg
Die Telekom vermeldet für den Landkreis Dahme-Spreewald eine LTE- und fünf 5G-Aufrüstungen. Davon profitieren Anwohner und Besucher in Halbe, Schönefeld (drei Stationen), Schulzendorf und Wildau. Die Standorte in Schulzendorf und Wildau dienen zudem der Versorgung entlang der Autobahn. 111 Basisstationen sorgen für eine rund 99-prozentige Bevölkerungsabdeckung. Bis Ende 2024 sollen 28 weitere Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 16 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
In Frankfurt/Oder wurden drei Standorte mit LTE und zwei Sender mit 5G erweitert. Zwei der aufgerüsteten Stationen dienen zudem der Versorgung entlang der Autobahn. Die Telekom betreibt in der Grenzstadt jetzt 29 Standorte. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2024 sollen weitere sechs Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an sieben Sendern Erweiterungen mit LTE geplant.
Hamburg
Die Mobilfunk-Versorgung im Telekom-Netz in Hamburg wurde in den vergangenen beiden Monaten weiter optimiert. Zu diesem Zweck wurde ein Standort neu gebaut, sechs Sender mit LTE und 25 Basisstationen mit 5G erweitert. Sieben Standorte dienen zudem der Versorgung entlang der Autobahn, Bahnstrecke oder Bundes-/Landstraße. Die Telekom betreibt in Hamburg jetzt 598 Standorte. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 152 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 117 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Telefónica vermeldet für den Standort Tibarg in Hamburg die Inbetriebnahme einer neuen 5G-Funkstation im Frequenzbereich um 3600 MHz.
Hessen
Die Deutsche Funkturm GmbH hat in Münzenberg mit dem Aufbau eines neuen, 55 Meter hohen Schleuderbetonmasts begonnen. Dieser soll im Laufe des kommenden Jahres an die Deutsche Telekom übergeben werden. Der Mast soll Standort einer neuen Mobilfunk-Basisstation werden, die neben Münzenberg selbst auch die Netzabdeckung an der A5 verbessern soll. In Darmstadt hat die Telekom einen bestehenden Standort mit LTE und drei weitere Stationen mit 5G erweitert.
Vodafone vermeldet für Hessen eine ganze Reihe neuer 5G-Standorte. Diese befinden sich in Bad Homburg vor der Höhe im Hochtaunuskreis, in Dornburg im Kreis Limburg-Weilburg, in Eschborn im Main-Taunus-Kreis, in Michelstadt im Odenwaldkreis und in der Stadt Frankfurt am Main. Defizite beim Netzausbau gibt es vor allem in den Kreisen Limburg-Weilburg (nur 95,6-prozentige Bevölkerungsabdeckung) und Odenwald (nur 93,9-prozentige LTE-Versorgung der Bevölkerung). In Elz, Höchst/Odenwald und Reichelsheim/Odenwald sollen bis Mitte 2022 neue 4G-Stationen in Betrieb gehen.
Telefónica hat in der Mannstaedtstraße in Wiesbaden einen neuen 5G-Sender im n78-Band um 3600 MHz aufgeschaltet. Einen neuen LTE-Standort gibt es in Bensheim im Kreis Bergstraße.
Niedersachsen
Die Telekom hat in Oldenburg drei Standorte mit LTE und eine Station mit 5G erweitert. In Wolfsburg gab es an zwei Basisstationen LTE-Erweiterungen, an drei Standorten wurde 5G realisiert. In beiden Städten liegt die Bevölkerungsabdeckung bei nahezu 100 Prozent. In den kommenden drei Jahren will der Netzbetreiber in Oldenburg 21 weitere Standorte realisieren. In Wolfsburg sind sechs weitere Basisstationen geplant.
Vodafone hat neue 5G-Anlagen in Papenburg, Haselünne und Lengerich im Kreis Emsland, in Schortens im Kreis Friesland, in Alfhausen im Kreis Osnabrück, in Wunstorf und Burgdorf im Großraum Hannover sowie in der Stadt Emden in Betrieb genommen. o2 hat sein 5G-Netz in Hildesheim mit einer Basisstation in der Nordstadt eingeweiht. Eine neue 5G-Station hat Telefónica auch in der Ringstraße in Hannover ihrer Bestimmung übergeben. In Wittmund (Updorf) wurde das LTE-Netz von o2 ergänzt.
Netzbetreiber schließen Funklöcher
Foto: Telekom
Nordrhein-Westfalen
Vodafone hat in Düsseldorf eine neue 5G-Mobilfunkstation in Betrieb genommen. Aktuell versorgt der in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt auch ansässige Netzbetreiber bereits 109 Orte in der Stadt die Bevölkerung mit 5G. An 30 weiteren Standorten wird die 5G-Technologie bis Mitte 2022 eingebaut. Ebenfalls geplant sind zwei neue LTE-Basisstationen. An 16 weiteren Standorten will Vodafone die Kapazitäten erweitern. Auch in Herford hat Vodafone eine neue 5G-Station aufgeschaltet. Die Zahl der 5G-Sender in der Stadt steigt damit auf drei. Zwei weitere Standorte sind bis Mitte nächsten Jahres geplant.
Neue 5G-Standorte von Telefónica auf 3600 MHz stehen in Essen (Ortsteil Burgaltendorf), Gelsenkirchen (Weseler Straße), Düsseldorf (Ortsteil Garath und Oberbilk/Kruppstraße), Duisburg (Auf dem Berg), Mönchengladbach (Korschenbroicher Straße) und Bielefeld (Ortsteil Eckardtsheim). 5G auf 700 und/oder 1800 MHz gibt es von o2 neu in Steinfurt (Kreis Steinfurt) und Radevormwald (Ortsteil Feldmannshaus) im Oberbergischen Kreis.
Rheinland-Pfalz
Neidenfels im Kreis Bad Dürkheim und Frankenstein im Kreis Kaiserslautern haben neue 5G-Stationen von Vodafone bekommen. Im Kreis Bad Dürkheim steht der neue Netzstandard somit jetzt an zwölf Orten zur Verfügung. Fünf weitere Standorte sollen bis Mitte 2022 folgen. Im Kreis Kaiserslautern steht 5G an sechs Orten zur Nutzung bereit. Fünf weitere Standorte sind bis zum kommenden Sommer vorgesehen.
Sachsen
Weißwasser/Oberlausitz hat eine Telefónica-5G-Station bekommen.
Sachsen-Anhalt
Telefónica hat in Annaburg (Prettin) im Kreis Wittenberg einen neuen 5G-Sender aufgeschaltet. Wernigerode im Harz hat eine weitere LTE-Basisstation von o2 erhalten.
Schleswig-Holstein
Für das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom wird in Ahrensbök im Kreis Ostholstein ein 40 Meter hoher Stahlgittermast aufgebaut. Die neue Funkstation soll im Laufe des Jahres 2022 ihren Betrieb aufnehmen.
Thüringen
Die Telekom hat in Erfurt eine Basisstation neu gebaut, an zwei weiteren Standorten LTE- und an vier Stationen 5G-Erweiterungen vorgenommen. Damit steigt die Anzahl der Mobilfunkstandorte in der Stadt auf 78. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 20 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 24 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant. In Schleusingen im Landkreis Hildburghausen befindet sich ein neuer, 50 Meter hoher Mast für das Telekom-Netz im Bau. Der Sendestart ist für 2022 geplant.
In Erfurt war auch Vodafone aktiv. Der Konzern hat einen neuen 5G-Sender in Betrieb genommen. Aktuell versorgt Vodafone bereits an 23 Orten in der Stadt die Bevölkerung mit 5G. An fünf weiteren Standorten innerhalb der Stadt wird die 5G-Technologie bis Mitte 2022 eingebaut. Die GSM- und LTE-Netze erreichen rund 99,9 Prozent der Bevölkerung. Im nächsten halben Jahr soll eine weitere 4G-Station gebaut werden. An zwei weiterem Standorten sind Kapazitätserweiterungen vorgesehen. Am Standort Drei Gleichen (Günthersleben) im Kreis Gotha hat Telefónica das 5G-Zeitalter mit einer neuen Sendeanlage eingeläutet.
Wie berichtet macht auch 1&1 Fortschritte bei den Planungen für sein neues Mobilfunknetz.