RFID: Kleine Funk-Chips für viele Anwendungen
Das Kürzel RFID taucht seit einigen Jahren immer häufiger auf. In den bereits weit verbreiteten kleinen Funk-Chips sieht die Industrie große Chancen und viel Geld, Datenschützer fürchten eher einen Missbrauch der durch RFID-Chips anfallenden Daten und sehen die Gefahr des gläsernen Kunden bzw. Bürgers. Doch worum geht es überhaupt?
RFID steht für "Radio Frequency Identification". Dabei handelt es sich grundsätzlich um die Weiterentwicklung der Technologie der sogenannten Transponder, deren Vorläufer bereits in der Endphase des Zweiten Weltkriegs eingesetzt wurden. Das System mit dem Namen "Identification Friend or Foe" (IFF) half den US-Streitkräften dabei, alliierte von feindlichen Flugzeugen zu unterscheiden. Seit den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wird die Technologie auch in der zivilen Luftfahrt eingesetzt, um Flugzeuge zu identifizieren.
Vielversprechende Anwendungen
Der RFID-Chip
Bild: Metro
Die Erfindung des integrierten Schaltkreises 1958 ermöglichte in der Folge
erstmals die Herstellung von kleinen Transpondern, beispielsweise zur
Elektronischen Artikelsicherung (EAS) in Bekleidungsgeschäften. Beim Auslesen
auf kurze Entfernungen benötigten die neuen RFID-Transponder auch keine eigene
Energieversorgung mehr (passiver Transponder).
Bereits seit den 1970er- und 1980er-Jahren verwendet die Wirtschaft häufiger RFID-Systeme und -Chips, etwa zur Kennzeichnung von Haus- und Nutztieren, in der Containerlogistik oder bei der automatisierten Fertigung. Die Betreiber von Mautstationen entdeckten das Potenzial der RFID-Technologie in den 1990er-Jahren.
Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts steigt die Zahl der RFID-Anwendungen rasant. Aufgrund gefallener Kosten für die Chips können auch vergleichsweise billige Güter mit RFID-Tags versehen werden. Einige internationale Handelsunternehmen, wie Wal-Mart, Tesco oder die METRO Group setzen RFID bereits intensiv ein. Aber noch längst sind nicht alle Einsatzgebiete erschlossen. Gegenwärtig wird die auf RFID basierende NFC-Technik für vielfältige Einsatzformen in Handys nutzbar gemacht. So können sich Mobiltelefone beispielsweise für Mobile Payment oder zum E-Ticketing verwenden lassen.
RFID-Ratgeber:
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