Google kommt auf den Lehrplan: Materialien zu Suchmaschinen
Google kommt auf den Lehrplan
Bild: klicksafe.de
Der Internetkonzern Google und die EU-Initiative
klicksafe haben gemeinsam Unterrichtsmaterialen zu Suchmaschinen im
Internet entwickelt. Lehrerinnen und Lehrer bekommen in dem in Berlin vorgestellten Heft
[Link entfernt]
Vorschläge für den Aufbau von
Unterrichtsstunden, für Arbeitsblätter und Informationen zur
Funktionsweise von Suchmaschinen.
"Genauso, wie wir früher gelernt haben, mit einem Atlas oder einem Lexikon umzugehen, ist das eigentlich die moderne Weise, Informationskompetenz aufzubauen", sagte Birgit Kimmel, die pädagogische Leiterin von klicksafe. Aber: "Es ist in Schulen noch nicht angekommen." Stattdessen werde häufig vorausgesetzt, dass Schüler sich mit der Internetsuche auskennten.
Google kommt auf den Lehrplan
Bild: klicksafe.de
Das sei für Kinder nicht immer einfach. Sie hätten oft
Schwierigkeiten, Werbung und Suchergebnisse voneinander zu
unterscheiden. "Vor allem jüngere Kinder gehen davon aus, dass das,
was oben steht, das beste Ergebnis ist", sagte Kimmel. Dort finden
sich bei Suchmaschinen häufig bezahlte Werbeangebote. Auch auf
Webseiten sei diese Unterscheidung für Kinder schwierig, sagte
Kimmel. Das Überprüfen von Informationen und die geschickte Eingabe
von Suchanfragen seien weitere Themen. So tippten Kinder oft ganze
Sätze in das Suchfeld ein anstatt allein Substantive.
fragFinn arbeiteten ebenfalls an Lehrmaterialien
Für Grundschulkinder empfiehlt sie Kindersuchmaschinen wie fragFinn, die nur geprüfte und als kindersicher befundene Seiten anzeigt. Vertreter von fragFinn arbeiteten ebenfalls an den Lehrmaterialien mit.
Kimmel betonte, ungeachtet der Mitwirkung von Google seien die Unterlagen neutral. So werden in einer Übungsvorlage auch weitere Suchmaschinenanbieter wie Yahoo und Bing genannt, die Funktionsweise verschiedener Suchmaschinen wird erklärt. Google habe Informationen zur Funktion von Suchmaschinen beigetragen, "die wir so nicht hätten recherchieren können", sagte sie.
Doch wenn Kinder und Jugendliche sich besser mit der Internetsuche auskennen, hilft das auch den Anbietern. Sabine Frank, die bei Google Deutschland für Jugendschutz und Medienkompetenz zuständig ist, sagte: "Uns ist es wichtig, dass Nutzer kompetent mit unseren Produkten umgehen können." Kinder sollten früh erklärt bekommen, wie Suchmaschinen funktionieren, damit sie sich eigenständig im Internet bewegen können.