Google spart Milliarden durch Steuertrick
Google verschiebt Milliarden um Steuern zu sparen
Bild: Irina-smolina - Fotolia.com
Der Internetriese Google hat einem Zeitungsbericht
zufolge riesige Gewinne in das Steuerparadies Bermudas verschoben.
Insgesamt seien 8,8 Milliarden Euro Lizenzzahlungen auf die Bermudas
geflossen, ein Viertel mehr als noch 2011, berichtet die Financial
Times heute. Daher zahle Google im Ausland nur etwa 5 Prozent
Steuern. Die Zeitung berief sich auf Unterlagen einer
Google-Tochterfirma in den Niederlanden.
Google verschiebt Milliarden um Steuern zu sparen
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Google betonte auf dpa-Anfrage, dass sich das Unternehmen an die
Steuergesetze in allen Ländern halte, in denen es operativ tätig sei.
"Wenn Politikern diese Gesetze nicht gefallen, haben sie die
politische Macht, sie zu ändern", sagte ein Google-Sprecher.
"Insgesamt lag unser effektiver Steuersatz im Jahr 2012 weltweit bei
fast 20 Prozent."
Double Irish with a Dutch Sandwich
Der Internetkonzern steht insbesondere in Großbritannien wegen der Verlagerung seiner Gewinne in Länder, in denen kaum Steuerzahlungen fällig werden, in der Kritik. Auch Amazon, Apple und Starbucks werden häufig kritisiert. Mitte des Jahres kam ein US-Senatsausschuss zu dem Ergebnis, dass der iPhone-Hersteller durch ein cleveres System teilweise nirgendwo steuerpflichtig sei.
Der Anstieg der Zahlungen an die Bermudas gehe auch mit dem Umsatzwachstum von Google einher, schreibt die Financial Times. Über die Konstruktion würden Gewinne zunächst über Google in Irland abgerechnet, wo das Unternehmen seinen Europasitz hat. Die irische Tochter überweise das Geld dann an eine niederländische, die es wiederum an eine weitere irische Tochterfirma mit dem Namen Google Ireland Holdings übertrage.
Diese Holding werde von den Bermudas aus kontrolliert, weswegen sie nach irischem Steuerrecht als dort ansässig gelte. Aufgrund der Wege über Irland mit Zwischenstopp in den Niederlanden sei dieser Steuertrick als "Double Irish with a Dutch Sandwich" bekannt.