Herbst-Frühjahrsputz: Google stellt zehn weitere Dienste ein
Google stellt weitere Dienste ein
Bild: Google
Kurz nach dem Start des Netzwerks Google+ trennt sich
der Suchmaschinen-Riese von weiteren Diensten, um sich
ganz dem neuen Netzwerk-Projekt widmen zu können. Zu
den zehn eingestellten Angeboten gehören unter anderem der Google
Desktop zur Suche nach Dateien auf dem eigenen Computer
und das Google Notebook, in dem Internet-Links oder Notizen
aufgehoben werden konnten. Google-Manager
Alan Eustace begründete die Entscheidung damit, dass viele
Funktionen der Dienste bereits in anderen Google-Angeboten
enthalten seien. Die Entwickler würden auf Produkte mit mehr
Durchschlagskraft umverteilt, hieß es in einem Blogeintrag
weiter.
Google stellt weitere Dienste ein
Bild: Google
Unter den Opfern des schon von Konzernchef Larry Page
angekündigten "Herbst-Frühjahrsputzes" ist auch das Projekt Sidewiki,
bei dem Nutzer Notizen zu Online-Inhalten miteinander teilen konnten.
Erneut demonstriert Google die Bereitschaft, auch teuren Zukäufen den
Saft abzudrehen: Nach dem App-Entwickler Slide ist jetzt die "soziale
Suchmaschine" Aardvark dran. Für Slide soll Google laut
Medienberichten vor einem Jahr mindestens 180 Millionen Dollar
bezahlt haben, für Aardvark rund 50 Millionen. Zu den übrigen eingestellten Diensten gehören
Fast Flip, Google Maps API for Flash, Google Pack, Google Web Security, der Image Labeler sowie Subscribed Links.
Ende Juni hatte Google schon das Ende einstiger Prestige-Projekte wie die intelligenten Stromzähler und den Gesundheitsdaten-Dienst angekündigt. Mitgründer Page hatte zu seiner Rückkehr an die Konzernspitze im April angekündigt, die breite Palette der Google-Angebote werde gestrafft. Seine Prioritäten sind neben dem Kerngeschäft mit der Internet-Suche die mobile Plattform Android, das neue webbasierte Betriebssystem Chrome und das eigene Online-Netzwerk Google+, das dem heute dominierenden Rivalen Facebook Paroli bieten soll.