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WEtell FAIRstärker: Der Tarif für Bedürftige (ohne Nachweis)

Manchen Mitmen­schen geht es finan­ziell nicht so gut. Könnte Mobil­funk güns­tiger werden, wenn Andere mehr zahlen? WEtell probiert es aus.
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Wir haben schon mehr­fach über den „nach­hal­tigen“ Mobil­funk­anbieter WEtell (Anfangs WEtell-Change) berichtet. Das Angebot stieß bei einigen teltarif.de-Lesern auf Skepsis, weil viele Kunden lieber einen güns­tigeren Tarif nehmen und das gesparte Geld dann aus eigenem Antrieb für nach­hal­tige Projekte eigener Wahl stiften - oder auch nicht.

Teurere Tarife für nach­hal­tige Projekte?

Die Kritiker bemän­gelten, dass sie kaum abschätzen könnten, was genau mit dem Geld passiere. WEtell habe kaum Einfluss auf den benutzten Netz­betreiber Voda­fone, wie „grün“ oder „nach­haltig“ dort das Netz betrieben werde.

WEtell vermit­telt die Kunden nicht direkt an Voda­fone, sondern arbeitet mit dem klei­neren Mobil­funk-Service-Provider („Tele2“ eine Marke von Stroth Telecom) zusammen. Tele2 schreibt für WEtell die Rech­nungen und verwaltet die SIM-Karten, die eigent­liche Kunden­betreuung macht WEtell. Aufgrund des hohen Anspruchs gehören die Tarife von WEtell nicht zu den güns­tigsten im Lande.

FAIRstärker: Für Menschen, die wenig Geld haben

Der nachhaltige Anbieter WeTell möchte Bedürftige stärken. Der nachhaltige Anbieter WeTell möchte Bedürftige stärken.
Grafik: WeTell
Jetzt hat der Anbieter eine neue Aktion gestartet, welche WEtell auf den Namen „FAIRstärker“ getauft hat. Die Idee: Wenn genü­gend Kunden noch „etwas mehr“ für ihren Tarif bezahlen, dann könne Mobil­funk auch an die güns­tiger ange­boten werden, die aufgrund ihrer aktu­ellen finan­ziellen Situa­tion nicht in der Lage sind, den übli­chen Preis zu bezahlen. Die Spender können zwischen einem Aufpreis von 1 und 5 Euro pro Monat wählen und bleiben gegen­über den Begüns­tigten anonym.

Die Begüns­tigten erhalten ihren Tarif um 5 Euro im Monat redu­ziert, einen Nach­weis der Bedürf­tig­keit braucht es nicht. Einziges Handicap: Es müssen genü­gend „Spender“ bereit sein, den höheren Preis zu bezahlen, damit noch etwas im Topf ist.

Rabat­tie­rung ohne Nach­weis

Wer sich normale Tarife im Moment nicht leisten kann, soll sich an die WEtell-Kunden­betreuung wenden und nach­fragen, ob noch „Platz“ für eine „Fair­stär­kung“ ist. Unklar ist, ob der redu­zierte Tarif wieder im Preis steigt, wenn nicht mehr genü­gend „Fair­stärker“ vorhanden sind, oder ob das nur die neu einstei­genden Kunden betreffen würde. Details werden auf einer spezi­ellen Webseite erläu­tert.

WEtell bietet nur Tarife und SIM-Karten im Netz von Voda­fone an, als Tech­nologie stehen 2G und 4G (inkl. VoLTE) zur Verfü­gung. Weitere Netz­betreiber waren in der Diskus­sion, werden aber aktuell nicht ange­boten.

Wer nach­haltig unter­wegs sein will, nutzt öffent­liche Verkehrs­mittel. Dazu gibts eine neue App.

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