EU: Pläne für kostenloses Roaming werden konkreter
Innerhalb der Europäischen Union sollen die Roaming-Gebühren weiter sinken.
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Die diesjährige Hauptreisezeit im Sommer steht bevor. Viele Urlauber werden ins Ausland reisen und dabei auch ihr Smartphone oder sogar ein Tablet oder Notebook im Gepäck haben. Die Reisenden warten demnach mit Spannung auf mögliche weitere Preissenkungen für Telefonate, den SMS-Versand und die mobile Internet-Nutzung außerhalb des Heimatnetzes.
In der Vergangenheit wurden Stimmen aus Kreisen der EU-Kommission laut, die innerhalb der Europäischen Union die Nutzung von Mobilfunk-Diensten ohne Roaming-Kosten gefordert haben. Konkretisiert wurden diese Pläne bisher nicht, doch jetzt hat die lettische Ratspräsidentschaft einem Bericht des Onlinemagazins heise zufolge die für die nächste Zukunft geplanten Maßnahmen konkretisiert.
Der Vorschlag der Balten wurde dem Bericht zufolge von der Bürgerrechtsorganisation Statewatch veröffentlicht. Demzufolge sollen Interessenten die Möglichkeit haben, mindestens in einer Kalenderwoche pro Jahr kostenlose Roaming-Dienste innerhalb der EU nutzen können. Das betrifft sowohl Telefonate, als auch den SMS-Versand und die mobile Internet-Nutzung.
Diese Gratis-Leistungen sind geplant
Innerhalb der Europäischen Union sollen die Roaming-Gebühren weiter sinken.
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Wer nun aber hofft, ausschweifende Gespräche führen oder umfangreiche Downloads vornehmen zu können, wird enttäuscht. Vorgesehen sind nämlich während der Gratis-Roaming-Woche täglich fünf kostenlose Telefon-Minuten, der Versand von für SMS-Mitteilungen, die nicht berechnet werden, sowie 10 MB kostenloses Datenübertragungsvolumen für den mobilen Internet-Zugang.
Auch eingehende Gespräche werden vom Vorschlag für die Regulierung bedacht. Hierfür sind weitere fünf kostenlose Gesprächsminuten pro Tag vorgesehen. Dabei ist noch unklar, wie die Kunden darüber informiert werden, dass das Tageslimit für den gerade genutzten Dienst erreicht ist und demnach wieder die ansonsten gültigen Preise für Telefonate, Kurznachrichten und den mobilen Internet-Zugang anfallen.
Allerdings sollen die Mobilfunk-Anbieter dazu verpflichtet werden, den Kunden genaue Nutzungsdaten zur Verfügung zu stellen. Die Netzbetreiber und Provider sollen die Nutzer umfangreich über die Roaming-Tarife sowie etwaige Optionen für den Auslandseinsatz informieren.
Zeitplan ungewiss
Ob und wann der lettische Vorschlag von der EU-Kommission, von EU-Parlament und schließlich von allen Mitgliedsstaaten angenommen wird und wann dieser in Kraft treten könnte, ist derzeit noch nicht bekannt. Vorschlägen, die zum Jahresende bereits eine vollständige Abschaffung der Roamingkosten innerhalb der EU vorsehen, haben hingegen derzeit wohl keine Chance auf Annahme.