Pepp-PT: Entscheidung für Corona-App gefallen
Offenbar Entscheidung für technischen Standard der Corona-App
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Die geplante Corona-Warn-App soll nach einem
Bericht des "Handelsblatts" mit dem technischen Konzept der
Initiative Pepp-PT entwickelt werden.
Die Zeitung zitiert den digitalpolitischen Sprecher der Unions-Bundestagfraktion, Tankred Schipanski, mit den Worten, das Gesundheitsministerium habe sich unter drei möglichen technischen Plattformen für Pepp-PT entschieden.
Schipanski sagte demnach: "Wir sind bei der Corona-App auf einem guten Weg." Die Fraunhofer-Gesellschaft entwickle im engen Austausch mit dem Datenschutzbeauftragten Ulrich Kelber, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und dem Robert-Koch-Institut eine App auf Grundlage der Pepp-PT-Technologie.
Konzept von 130 europäischen Wissenschaftlern entwickelt
Offenbar Entscheidung für technischen Standard der Corona-App
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Die Bundesregierung hatte zuletzt erklärt, man prüfe neben Pepp-PT
(Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing) auch den
rivalisierenden Ansatz D3PT (Decentralized Privacy Preserving
Proximity Tracing) sowie die in Österreich eingesetzte Lösung der
Accenture GmbH.
Bei einem ersten Test eines Konzeptes für eine Corona-Warn-App mit Hilfe der Bundeswehr hatte die Regierung noch allein auf das Pepp-PT-Konzept gesetzt, das von 130 europäischen Wissenschaftlern erarbeitet worden war, darunter auch Forscher des Robert Koch-Instituts. In einer heftig geführten Debatte um ein geeignetes Datenschutzkonzept war das Pepp-PT-Projekt allerdings in den vergangenen Tagen in die Kritik geraten.
Die Bundesregierung hatte betont, sie ziehe ausschließlich eine Nutzung der Corona-Tracking-App auf freiwilliger Basis in Betracht. Modelle und digitale Anwendungen müssten den Vorgaben des Datenschutzrechts entsprechen, bei denen die Datenverarbeitung auf Basis einer Einwilligung erfolge. Es dürften auch keine Standortdaten erhoben werden.
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