Gegen Zettel

Corona-Warn-App: Handy-Check-in per QR-Code kommt

Bald sollen die unlieb­samen Auto­gramm­stunden in Restau­rants und Co. der Vergan­gen­heit ange­hören. Besu­cher sollen sich durch das Scannen eines QR-Codes mit der Corona-Warn-App iden­tifi­zieren.
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Bild: Mohamed Metwalli
Die Papier­indus­trie dürfte durch die Corona-Pandemie eben­falls ein Hoch erfahren, schließ­lich begann mit der Erhe­bung von Kontakt­daten in Restau­rants und anderen Gewerben eine infla­tio­näre Zettel­wirt­schaft. Im digi­talen Zeit­alter wirkt diese Entwick­lung aller­dings etwas rück­ständig und umständ­lich, zudem bangen Personen um ihre Privat­sphäre.

In der Corona-Warn-App Version 2.0 soll eine QR-Check-in-Funk­tion für Besse­rung sorgen. Gäste und Kunden lassen sich auf diese Weise simpel über ihr Smart­phone regis­trieren. Dadurch könnten sich auch Falsch­angaben redu­zieren. Ein Update für die Corona-Warn-App dürfte in Bälde folgen.

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Bild: Mohamed Metwalli
Ein Impf­nach­weis für die Pandemie wird demnächst auch via QR-Code über das Handy möglich sein. Was ist aber mit der Corona-Warn-App? Auch diese bekommt die zwei­dimen­sio­nale Zeichen­kette. Deutsch­land hinkt dies­bezüg­lich aber etwas hinterher, in manchen anderen Regionen ist das Feature schon seit einem Drei­vier­tel­jahr etabliert.

Unter­nehmer Ralf Rott­mann, Mitgründer der IoT-Firma Grand­cen­trix, macht auf Twitter auf die bevor­ste­hende Neue­rung der Corona-Warn-App aufmerksam. Mit dem Slogan „Checken Sie ein. Stoppen Sie das Virus“, wirbt die Bundes­regie­rung in der Anwen­dung mit der Methode.

Der Tweet beinhaltet einen Screen­shot des Android-Entwick­lers Mohamed Metwalli. Zu sehen ist ein druck­barer QR-Code der Corona-Warn-App mit darunter lesbaren Adress­angaben. Mit dem Einscannen der Zeichen­kette bestä­tigt die betref­fende Person, eine Loka­lität besucht zu haben. Laut der Entwick­ler­platt­form Github ist das neue Feature je nach Projekt zwischen 75 und 85 Prozent fort­geschritten.

Seriö­serer Umgang mit persön­lichen Daten

Ob im Restau­rant, bei diversen Dienst­leis­tern oder beim Friseur, oftmals muss der Kugel­schreiber beim Eintritt gezückt werden. Die Inten­tion dahinter ist nach­voll­ziehbar, die Umset­zung aller­dings teils frag­würdig. Wenn sich Zettel mit klar lesbaren Kontakt­daten auf einer Theke stapeln, sind diese in unauf­merk­samen Momenten rasch durch­stö­bert.

Manche Bürger tragen aufgrund der Angst um ihre Daten Fanta­sie­namen wie „Spider-Man“ oder „Homer Simpson“ ein. Die QR-Code-Lösung würde die Gefahr für die Privat­sphäre senken.

Ganz aussterben würden die Zettel­berge aber wahr­schein­lich nicht. Schließ­lich besitzt nicht jede Person ein Smart­phone oder hat dieses immer dabei.

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