Weitere COVID-19-App

Covid-19: Impfnachweis per QR-Code in Smartphone-App

Zur Corona-Warn-App gesellt sich demnächst mit dem digi­talen Impf­pass eine weitere Smart­phone-Anwen­dung im Kampf gegen das Coro­navirus. Die EU gab den Zuschlag für seinen Auftrag bekannt.
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Die Kölner Soft­ware­firma Ubrich und der Compu­ter­pio­nier IBM haben den Zuschlag für die Entwick­lung eines digi­talen Impf­aus­weises in App-Form erhalten. Mit dieser Soft­ware sollen Nach­weise über Corona-Impfungen per Smart­phone möglich sein. Der Geimpfte kann sich dann mittels QR-Code veri­fizieren. Allzu lang sollen die Bürger nicht auf die Anwen­dung warten, die tech­nische Umset­zung wird zwölf Wochen in Anspruch nehmen. Wie schon die Corona-Warn-App soll auch der Impf­pass quelloffen (Open Source) und somit für Dritt­anbieter frei nutzbar sein.

Ubrich und IBM werkeln am digi­talen Impf­aus­weis

Ein Impfzertifikat auf dem Smartphone Ein Impfzertifikat auf dem Smartphone
Ubrich
Für die Entwick­lung der Corona-Warn-App zeichnen sich SAP und die Deut­sche Telekom verant­wort­lich, letzt­genannter Netz­betreiber wollte auch seinen Beitrag zum App-basierten Impf­nach­weis leisten. Wie aber nun von der EU (via Spiegel) bekannt gegeben wurde, reali­siert Ubrich zusammen mit IBM das Verfahren. Die EU-Kommis­sion will nun am 17. März einen Gesetz­ent­wurf für einen „digi­talen Grünen Pass“ vorlegen. Es sollen Angaben über Corona-Impfungen, COVID-19-Erkran­kungen und nega­tiven Tests enthalten sein. Eine Erleich­terung von Reise­beschrän­kungen und die Wahl von Geschäften, nur Geimpfte herein­zulassen, sind ange­strebte Ziele. QR-Code des Impfpasses QR-Code des Impfpasses
Ubrich
In der Verfah­rens­beschrei­bung geht die Euro­päi­sche Union von einem Arbeits­auf­wand für den digi­talen Impf­aus­weis von drei Monaten aus. Es müssen daten­schutz­recht­liche und sicher­heits­tech­nische Prüfungen voll­zogen sowie rund 55.000 Praxen und etwa 410 Impf­zen­tren ange­bunden werden. Ergän­zend zum gelben Impf­pass sollen Anwender schließ­lich die Infor­mationen „auch perso­nali­siert bequem auf ihren Smart­phones digital spei­chern können“ IBM stellt die Impf­zer­tifi­kate aus und erhält pro Zerti­fikat 50 Cent.

Wie funk­tio­niert der digi­tale Impf­pass?

Auf seiner Webseite erklärt Ubrich das Verfahren. Jede geimpfte Person soll in Impf­zen­tren und bei Ärzten einen QR-Code erhalten. Dieser kann per Plas­tik­karte, Papier­stück, E-Mail oder über eine App über­tragen werden. Neben dem Einscannen des QR-Codes ist ein Iden­titäts­nach­weis, etwa per Perso­nal­aus­weis, notwendig. In beiden Fällen lässt sich die Smart­phone-Kamera verwenden. Der QR-Code spei­chert Angaben wie den Namen, das Impf­datum und den verwen­deten Impf­stoff. Durch eine kryp­togra­fische Signatur und fünf Block­chains soll eine umfas­sende Daten­sicher­heit gewährt werden. Der digi­tale Finger­abdruck sei DSGVO-konform.

Übri­gens: Die Corona-Warn-App hat jüngst ein Update erhalten.

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