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Zeitung: Bundesliga im Internet mit Telekom und DSF (aktualisiert)

Deutsche Telekom soll die Zusammenarbeit mit Premiere zur nächsten Saison beenden
Von ddp / Steffen Herget

Die Deutsche Telekom wird die Produktion für Übertragungen der Fußball-Bundesligaspiele im Internet ab der Saison 2009/2010 nicht mehr an den Bezahlsender Premiere vergeben. Das Düsseldorfer Handelsblatt berichtete zunächst vorab, das Deutsche Sportfernsehen (DSF [Link entfernt] ) werde der Telekom vier Spielzeiten lang für jährlich rund 20 Millionen Euro die Bundesligapartien liefern. Der Bereichsvorstand Marketing bei T-Home, Christian Illek, setze auf ein eigenes inhaltliches Angebot. Premiere, Tochter des Medienkonzerns News Corp., sei durch den Erwerb der Internetrechte ab der kommenden Saison auch ein direkter Konkurrent der Telekom im Internet. Mittlerweile wurde jedoch bekannt, dass das "Liga total" genannte Angebot von der Constantin Medien AG umgesetz werden wird. Die Constantin Medien AG ist jedoch am DSF beteiligt.

Die Telekom hatte die Bundesligarechte für das Internetfernsehen (IPTV) der Zeitung zufolge für jährlich rund 25 Millionen Euro von der Deutschen Fußball Liga erworben und in den vergangenen Jahren unverändert die Bilder von Premiere übernommen. Der neue Dienstleister DSF solle nun inhaltlich und konzeptionell ein komplett neues Angebot liefern und so Bundesligafans von Premiere zur Telekom locken, schrieb das Blatt. Die Kundenzahl für IPTV solle bis Jahresende auf eine Million gebracht werden. Bislang sei das Fernsehen über das Telefonkabel ein Sorgenkind der Telekom.

Für Premiere bedeute die Telekom-Entscheidung einen Umsatzverlust von rund 80 Millionen Euro, schrieb die Zeitung. Außerdem verliert der krisengeplagte Bezahlsender sein bisheriges Quasi-Monopol auf die Live-Berichterstattung der Fußballbundesliga.

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