Themenspecial Stationäres Internet surfen

Browser im Überblick: Internet Explorer und die Konkurrenz

Wir stellen Ihnen die aktuellen Browser für Windows vor
Von Ralf Trautmann

Apple Safari: Top Sites-Feature Apple Safari:
"Top Sites"-Feature
Screenshot: teltarif.de
Der Safari ist der Standard-Browser von Mac OS X und wurde von Apple auf Windows portiert. Die aktuellste Version ist Safari 5. Ganz Apple-typisch ist hier die Optik ein wichtiger Aspekt: Deutlich wird dies zum Beispiel durch die optisch aufgehübschte Darstellung der Top-Sites, die zwar auch bei anderen Browsern vorhanden ist, hier aber besonders stylisch umgesetzt wird. Durch die Favoriten lässt sich dagegen in einer Cover-Flow-ähnlichen Ansicht scrollen. Nettes Feature mit Mehrwert ist auch der Safari Reader: Dieser versucht (und das gelingt auch durchaus) auf Knopfdruck, Artikel in Internet-Seiten in eine spezielle News-Ansicht umzuwandeln und befreit sie hierfür von Werbung sowie Steuerelementen. Apple Safari: Cover-Flow-Effekt Apple Safari:
Cover-Flow-Effekt
Screenshot: teltarif.de

Ansonsten ist der Browser up-to-date: So bringt er zum Beispiel eine Option zum "privaten Surfen" mit - und auch Apple lässt es sich nicht nehmen, mit verbessertem HTML-5-Support zu werben. Zudem gibts auch für den Safari mittlerweile ein Extensions-System - das Angebot reicht aber (noch) nicht an Chrome oder gar Firefox heran. Gerade in puncto individueller Konfiguration haben andere Kandidaten allerdings mehr zu bieten. Trotzdem: Wer den Safari verwendet, erhält einen soliden Browser, der vor allem mit seiner Ästhetik punkten kann.

Opera: Vorreiter aus Norwegen - mit bescheidenem Marktanteil

Der Opera kann einem fast ein bisschen Leid tun: Der Browser ist seit jeher ein Vorreiter im Browser-Segment und bot oft als erster Features, die dann Standards wurden - in puncto Marktanteil wurde und wird es ihm jedoch nicht gedankt. Opera 10.63 Opera 10.63
Screenshot: teltarif.de

Dabei kann der Opera - die neueste Version ist 10.63 - auch aktuell wieder mit Funktionen aufwarten, die ihn wirklich einzigartig machen: Opera Turbo zum Beispiel ermöglicht die Komprimierung von Webseiten, bevor sie an den Nutzer ausgeliefert werden - und zwar durch einen zwischengeschalteten Opera-Server. Gerade wer schmalbandig unterwegs ist, wird das Feature zu schätzen wissen. Mit Opera Unite indes wird der Opera selbst zum kleinen Server, der zum Beispiel Bilder oder Musik im Netz bereitstellt.

Klassische Extensions wie bei Firefox und Chrome gibt es für Opera bisher nicht - dies soll sich mit der kommenden Opera-Version 11 ändern, die allerdings bisher lediglich als Alpha-Version vorlegt. Opera kennt dagegen so genannte Widgets, die aber einem etwas anderen Konzept als Extension folgen und auch unabhängig vom Browser funktionieren.

Mittels so genannter Skins erhält das Nutzerinterface des Browsers eine neue Optik - alles in allem bietet der Browser vielfältigste Möglichkeiten zur individuellen Konfiguration. Auch in puncto Steuerung gibt sich der Opera seit jeher innovativ: Er unterstützt zum Beispiel so genannte Mausgesten - bestimmte Befehle können bestimmten Mausbewegungen zugeordnet werden, die mit etwas Übung das Leben mit dem Browser massiv erleichtern.

Der Opera ist also im Ganzen wirklich einen Blick wert, vor allem, weil es viele spezielle Features zu entdecken gibt, die das Leben des Surfers vereinfachen - oder einfach verbessern. Der Opera kommt übrigens als einziger Kandidat mit einem integrierten E-Mail-Programm.

Fazit

Wir haben Ihnen die fünf großen Browser vorgestellt - abseits dessen stehen aber natürlich potenziell weitere Browser zur Wahl. Einige dieser Varianten setzen dann als Basis auf eine der hier vorgestellten Varianten und modifizieren diese - mit mehr oder (meistens) weniger großem Mehrwert. Wenn Sie mehr zu diesen ausgefallenen Browser-Varianten erfahren wollen, legen wir Ihnen unsere Infoseiten zum K-Meleon-Browser und Angeboten auf Trident-Basis ans Herz.

Für den klassischen Durchschnitts-Surfer lohnt sich der Blick auf die hier vorgestellten Browser - wobei die Wahl dann auch viel mit Gewohnheit zu tun. Wer sich an das Look & Feel eines Exemplars gewöhnt hat, wird oftmals nicht wechseln, wenn es nicht handfeste Gründe gibt - und die gibt es heutzutage in vielen Fällen nicht mehr, weil alle aktuellen Browser vergleichsweise schnell sind (mit Abstrichen beim IE8), Seiten ordentlich darstellen und eine Vielzahl gemeinsamer Funktionen bieten - abseits einiger Spezial-Features.

Unser kurzer Eindruck kann natürlich bei Weitem nicht alle Bereiche beleuchten. Das Schöne am Browser-Markt ist aber, dass alle Varianten kostenfrei verfügbar sind und sich parallel installieren lassen - einem völlig unverbindlichen Test steht also nichts im Weg.