Alternativen

Web-Browser: Alternativen zu Chrome und Edge

Zwölf Browser musste Micro­soft in seinem Browser-Auswahl­fenster präsen­tieren. Darunter befanden sich auch einige weniger bekannte Web-Browser wie Maxthon und Sleipnir, die wir Ihnen hier vorstellen.
Von Julian Ruecker /

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Bild: teltarif.de
Von 2009 bis 2014 musste Micro­soft durch Auflage der Euro­päischen Union zwölf Web-Browser in einem Auswahl­fenster präsen­tieren, um Nutzern von Windows-Betriebs­systemen Alter­nativen zum inzwi­schen einge­stellten und durch Edge ersetzten Internet Explorer auf­zuzeigen. Dadurch erlangten auch einige hier­zu­lande eher unbe­kannte Browser etwas Auf­merksam­keit. Ob Avant (Weiter­ent­wick­lung 2020 einge­stellt), Slim­browser, Maxthon oder GreenBrowser - all diesen Brow­sern ist gemein, dass sie ab 2009 im Auswahl­fenster auf­tauchten und die Rende­ring-Engine Trident des Internet Explo­rers nutzten.

Micro­softs Trident-Engine bei alter­na­tiven Brow­sern nicht mehr populär

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Reine Internet-Explorer-Aufsätze finden sich heute kaum noch unter aktu­eller Web-Browser-Soft­ware. Die Trident-basierten Web-Browser wurden vor allem entwi­ckelt, um Funk­tionen zu ermög­lichen, die in früheren Versionen des Internet Explo­rers fehlten, wie etwa das Tabbed Brow­sing oder ausführ­liche Einstellungs­möglich­keiten für Sicher­heit und Privat­sphäre. Zuletzt bot Internet Explorer diese Funk­tionen aller­dings selbst.

Zudem gibt es nun starke Konkur­renz durch andere Techno­logien. Die Open-Source-Engine Webkit und deren Ableger Blink wurden bei den alter­na­tiven Web-Brow­sern immer popu­lärer - auch Google Chrome und Apple Safari setzen auf sie.

Alter­na­tive Web-Browser auf Basis von Gecko, Webkit oder Blink

Der Web-Browser Maxthon entstand in China als Trident-basierter Internet-Explorer-Aufsatz - und 2016 wurde bekannt, dass die Soft­ware offenbar sensible Nutzer­daten an einen Server in China über­trägt.

Abseits dessen noch ein paar Infos: Die Entwickler sattelten schon vor Jahren auf Webkit und zusätz­liche "Cloud-Services" um. So wirbt Maxthon heute unter anderem damit, eine einfache Synchro­nisa­tion von Lese­zeichen und Dateien zwischen verschie­denen Geräten zu bieten. Darüber hinaus ist eine Block­chain-Wallet mit an Bord und die Steue­rung mit Maus­gesten möglich. Dazu ist Maxthon nicht nur für Mac, Windows und Linux, sondern auch für Android und iOS zu haben. Auf Handys und Tablets von Herstel­lern wie LG, Alcatel und ZTE kommt Maxthon in einigen Regionen zudem vor­installiert.

Der Web-Browser Sleipnir star­tete eben­falls als Trident-basierte Soft­ware in Asien. Der aus Japan stam­mende Browser unter­stützt heute nur noch Webkit, mit der Version 3.5.0.4000 endete die Unter­stüt­zung für Gecko. Ebenso wie Maxthon versucht auch der Sleipnir-Entwickler Fenrir, auf mobilen Geräten Markt­anteile zu sammeln. Sleipnir ist neben Windows und macOS auch für Android und iOS verfügbar.

Der Web-Browser Iron der deut­schen Firma SRWare ist eine Vari­ante von Chro­mium, der Open-Source-Basis von Googles Chrome-Browser. Er soll auf zahl­reiche Features verzichten, die Google zur Samm­lung von Nutzer­daten verwenden kann. In die Kritik kam Google vor allem mit der eindeu­tigen NutzerID, die Google zum Start von Chrome im Jahr 2008 noch bei jeder Instal­la­tion vergab. Darauf verzichtet das Unter­nehmen aller­dings schon lange. Was die tatsäch­lich im Hinter­grund ausge­führten Funk­tionen angeht, muss der Nutzer SRWare vertrauen, denn quell­offen ist auch dieser Web-Browser nicht.

Detail­vor­stel­lungen anderer Web-Browser haben wir auf den folgenden Seiten für Sie bereit­ge­stellt:

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