Radeln

Auto-Alternative E-Bike: Genügt das Fahrrad für den Alltag?

Wir erör­tern, ob Verkehrs­teil­nehmer zumin­dest zum Teil auf das Auto verzichten können. Dabei haben wir die Vor- und Nach­teile der E-Bikes zusam­men­gefasst.
Von

Sons­tige Kosten

Abseits Anschaf­fung, Unter­halt, Wartung und Verbrauch entstehen je nach Fort­bewe­gungs­mittel weitere Kosten. Beispiels­weise welche für das Parken. Das Abstellen von E-Bikes an Fahr­rad­stän­dern oder anderen, erlaubten Plätzen, ist unent­gelt­lich. Hingegen werden bei Park­plätzen von Auto­mobilen zwischen zwei und drei Euro pro Stunde fällig. Eine weitere finan­zielle Belas­tung für die vier­räd­rigen Verkehrs­mittel ist "der TÜV". Laut ADAC schlug die Haupt­unter­suchung (HU) im August 2022 mit rund 56 Euro und die Kombi­nation aus HU und AU (Abgas­unter­suchung) mit 120 Euro zu Buche. VW Golf mit Verbrennungsmotor VW Golf mit Verbrennungsmotor
Volkswagen
Ein häufiger Grund für einen Werk­statt­besuch ist der Reifen­wechsel. Ein Fahr­rad­reifen kostet im Mittel zwischen zehn und 60 Euro. Entspre­chend müssten bei zwei Rädern 20 bis 120 Euro entrichtet werden. Sie können die Räder entweder selbst montieren, oder einen Fach­mann für acht bis 20 Euro beauf­tragen. Auto­reifen schlagen im Schnitt mit 40 bis 80 Euro zu Buche. Das wären 160 bis 320 Euro für einen ganzen Satz (4 Reifen). Auch hier haben Sie die Wahl, die Montage selbst durch­zuführen, wenn­gleich dies deut­lich aufwen­diger ist, oder die Werk­statt zu bitten. Je nach Betrieb können 40 bis 120 Euro anfallen.

E-Bike: Nutzungs­bereit­schaft in Deutsch­land

Laut einer Erhe­bung des statis­tischen Bundes­amts (destatis) fährt dieses Jahr jeder zehnte Arbeit­nehmer mit dem E-Bike zur Arbeit. In 2021 entschieden sich bereits 43 Prozent der Fahr­rad­käufer für ein E-Bike anstatt für ein Bio-Bike. Bei letzt­genanntem handelt es sich um eine noch recht junge Bezeich­nung für ein klas­sisches Fahrrad ohne Motor­unter­stüt­zung. Die Hoch­schule Heil­bronn führte jüngst ein vom Bundes­ver­kehrs­minis­terium geför­dertes Projekt namens PendlerRatD durch. Dieses sollte Auto­fahrer vom E-Bike als Alter­native über­zeugen. Nach Projek­tende waren 400 Auto­fahrer und damit 85 Prozent der Teil­nehmer auf das Elek­tro­fahrrad umge­stiegen.

Vorteile des E-Bikes im Alltag

Die beiden größten Argu­mente für das Pedelec sind die Gesund­heit und die Umwelt. So stellte sich heraus, dass E-Bike-Fahrer deut­lich öfters auf dem Zweirad unter­wegs sind als Bio-Biker. Auch die durch­schnitt­lich zurück­gelegte Distanz fällt bei den Teil­neh­mern mit Motor­unter­stüt­zung höher aus. Beides kommt der Vita­lität zugute. Das Herz-Kreis­lauf-System wird ange­regt und Fett verbrannt. Viele Ärzte befür­worten deshalb das E-Bike, das auch Menschen in die Pedale treten lässt, die sich ansonsten eher weniger bewegen. Größere Ausflüge sind auch für unsport­liche Bürger ohne über­mäßige Anstren­gung möglich.

Je nach Unter­stüt­zungs­stufe und Motor kann das Fahrrad bis zu 400 Prozent der eigenen Muskel­kraft ergänzen. Vor allem stei­lere Stei­gungen verlieren dadurch ihren Schre­cken. Geht einem auf längeren Stre­cken die Puste aus, hilft eine höhere Unter­stüt­zungs­stufe. Das E-Bike lässt sich perfekt an den eigenen Fitness­level anpassen. Wenn der Akku zuneige geht, ist das auch kein Problem. In einem solchen Fall – oder auch um die Batterie zu schonen – kann das Fahrrad ausschließ­lich per Muskel­kraft bewegt werden. Für die Umwelt ist das E-Bike aufgrund der nied­rigen CO2-Emis­sionen ein empfeh­lens­wertes Fort­bewe­gungs­mittel.

Auf der folgenden Seite: Auto-Vorteile und Fazit

Weitere Meldungen zu den Themen Fahrrad & Radfahren