verschlimmbessert

T-Mobile verschlechtert Konditionen für HSDPA-Flatrate

Bandbreiten-Begrenzung künftig schon ab 5 GB Volumen im Monat
Von

Wie berichtet bietet T-Mobile ab 1. August neue Tarife für die mobile Internet-Nutzung an. Dabei ist das 300-MB-Paket web'n'walk Connect M als eigenständiger Datenvertrag mit 24 Monaten Mindestvertragslaufzeit zum Monatspreis von 24,95 Euro zu bekommen. web'n'walk Connect L nennt sich die Flatrate der Telekom-Mobilfunktochter für die mobile Daten-Nutzung über EDGE, UMTS und HSPA. Dieser Tarif ist zum Monatspreis von 39,95 Euro zu bekommen.

Zur CeBIT im März war T-Mobile der erste deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber, der eine HSPA-Flatrate angekündigt hatte. Dabei galt: Die Kunden können unbegrenzt Daten übertragen. Dabei steht allerdings nur bis zu einem Volumen von 10 GB im Monat die volle HSPA-Bandbreite von bis zu 7,2 MBit/s im Downstream bzw. 1,4 MBit/s im Upstream zur Verfügung. Danach wird die Performance auf 64 kBit/s für Downloads bzw. 16 kBit/s für Uploads begrenzt.

Ab August nur noch die halbe Datenmenge mit vollem Speed

Wie die T-Mobile-Pressestelle heute auf Anfrage von teltarif.de erklärte, werden diese Konditionen für Neukunden ab 1. August entgegen anderslautender Presseberichte verschlechtert. Künftig greift die Begrenzung laut Pressestelle schon ab einem Datenverbrauch von 5 GB im Abrechnungszeitraum. Bisherige Erfahrungen hätten gezeigt, dass den Kunden diese Datenmenge reiche. Danach stünde immerhin noch ISDN-Geschwindigkeit zur Verfügung.

Der wahre Grund für die deutliche Verschlechterung dürfte jedoch sein, dass die Netzkapazitäten nicht ausreichen, wenn die Kunden sehr große Datenmengen im UMTS-Netz übertragen. Die E-Plus-Flatrate-Marke Base hatte vor einigen Monaten sogar Kunden die mobile Internet-Flatrate gekündigt. Offiziell wurde nie ein Grund genannt. Auch hier dürfte jedoch Vielnutzung der Grund dafür gewesen sein, dass sich der Netzbetreiber von den Kunden trennte.

Vodafone und o2 zogen mit T-Mobile gleich

Vodafone und o2 zogen dagegen mit dem bisherigen T-Mobile-Angebot gleich und bieten inzwischen ebenfalls HSPA-Flatrates mit Bandbreiten-Drosselung ab 10 GB Übertragungsvolumen pro Monat an. Bleibt zu hoffen, dass das Beispiel von T-Mobile, die Konditionen wieder zu verschlechtern, nicht Schule macht. Unklar bleibt indes, ob die neuen Konditionen der Bonner auch für Kunden gelten, die die Flatrate als Option zu einem Sprachtarif buchen.

Erster Netzbetreiber mit einer mobilen Internet-Flatrate war schon 2005 E-Plus. Allerdings bietet das Düsseldorfer Unternehmen seinen Kunden bis heute keine HSPA-Erweiterung an, so dass die Performance auf 384 kBit/s im Downstream begrenzt ist. Der HSDPA-Ausbau ist jedoch noch für dieses Jahr geplant.