mobiles Breitband

Ericsson baut HSPA-Module in Notebooks von Lenovo

Schneller Zugang zum mobilen Internet
Von Marie-Anne Winter

Der Technologie-Hersteller Ericsson und der PC-Hersteller Lenovo haben eine Kooperation bei mobilen Breitbandmodulen bekannt gegeben, die auf der HSPA-Technologie basieren. HSPA ist ein Bestandteil der WCDMA-Weiterentwicklung und derzeit die mobile Breitbandtechnologie mit der größten Verbreitung. Ausgewählte Thinkpad-Notebooks von Lenovo werden ab diesem Jahr werkseitig mit mobilen Breitbandmodulen ausgestattet. Lenovo ist der erste Kunde für mobile Breitbandmodule, mit dem Ericsson eine Zusammenarbeit bekannt gibt.

HSPA ermöglicht Geschwindigkeiten wie sie bislang nur von DSL bekannt sind. Die Funktechnik erlaubt derzeit mobile Downlinkraten von bis zu 14,4 MBit/s und maximale Uplinkraten von bis zu 2 MBit/s. Heute gibt es weltweit mehr als 160 kommerziell betriebene HSPA-Netze, die laut Ericsson von über einer Milliarde Teilnehmern genutzt werden können. Das HSPA-Bauteil von Ericsson
Ericsson

Ziel der Kooperation zwischen den Experten beider unternehmen sei es, Thinkpads mit der schnellsten und zuverlässigsten Verbindungstechnologie auszurüsten, die auf dem Markt verfügbar sei. Dies werde zu "dramatischen Veränderungen in der mobilen PC-Nutzung" führen, erklärt Frances K. O'Sullivan, Senior Vice President der Product Group bei Lenovo.

Immer mehr Anwender gehen breitbandig ins mobile Internet

"Anwender setzen immer häufiger Mobiltelefone und Notebooks ein, um bandbreitenintensive Online-Dienste zu nutzen. Der Datenverkehr nimmt daher rapide zu. Um dies bewältigen zu können, werden die Mobilfunknetze zurzeit weltweit aufgerüstet. Benutzer erhalten mobil Zugang auf Dienste, auf die sie bislang ausschließlich über das Festnetz oder über WLAN zugreifen konnten," so Kurt Jofs, Executive Vice President and Head of Business Unit Networks bei Ericsson. Ericsson treibe heute im Breitbandbereich genau das voran, was unserem Unternehmen im Bereich der Sprachtelefonie vor 20 Jahren gelungen sei. Breitband werde mobil und für jeden verfügbar.

Mit den mobilen Breitbandmodulen von Ericsson biete sich Anwendern eine einfache und kostengünstige Lösung für den mobilen Breitbandzugang. Das integrierte Breitbandmodul sei optimal ins Notebook integriert, so dass sie neben einer guten Übertragungsleistung auch ein geringen Energiebedarf biete.

Nach aktuellen Marktprognosen dürfte die Zahl der jährlich verkauften Notebooks bis zum Jahr 2011 auf etwa 200 Millionen ansteigen. Ericsson erwartet, das etwa 50 Prozent dieser Notebooks über ein eingebautes HSPA-Breitbandmodul verfügen werden. Die Frage ist allerdings, was mit den Datenpreisen passiert - derzeit sind die noch immer recht hohen Preise für die mobile Internetnutzung zumindest hierzulande eins der großen Hindernisse für den Massenmarkt.