IPTV: Media Receiver bieten Internet-Fernsehen für Couch Potatoes

Als Alleskönner präsentiert sich der Humax RG 100, der neben dem Video-On-Demand-Angebot der Telekom auch digitale TV- und Radiosender via Satellit empfangen kann und darüber hinaus eine integrierte 80-GB-Festplatte für Aufnahmen bis zu 50 Stunden verfügt. Die Verbindung ins Internet geschieht drahtlos mittels WLAN-Technologie. Weitere Features sind Timeshift für zeitversetztes Fernsehen und eine EPG. Der Receiver kostet rund 500 Euro.

Der Samsung STD 7020-S schließlich kann neben T-Online-Vision ebenfalls digitale Sender via Satellit empfangen. Das Gerät ist außerdem zum Empfang von Internet-Diensten wie Mail oder Web ausgelegt und kann mittels Content Sharing Daten vom PC über Netzwerk auf den Fernseher übertragen. Auch bei diesem Empfänger ist eine EPG integriert. Das Gerät ist für knapp 400 Euro erhältlich.

Die Zukunft: Internet-TV-Empfänger für alle Web-Streams

Humax RG 100 Neben IPTV-Angeboten wie Entertain oder Alice Home TV existieren immer mehr TV-Anbieter, die ihr Programm exklusiv per Livestream im Internet ausstrahlen. Ähnlich wie lange Zeit bei den Webradios war zum Empfang bisher ein PC obligatorisch. Aber wie bei den Internetradios sind auch beim Web-TV die Hersteller aktuell in der Entwicklung von Receivern, die Streams auch ohne Computer am Fernsehgerät sichtbar machen. So präsentierte die TechniSat Digital GmbH auf der IFA die Hybridbox TeleStreamer 2TW. Das Gerät greift mittels LAN auf das Internet zu, ohne dass ein PC eingeschaltet sein muss. Die Daten kommen dabei über die DSL-Leitung via Ethernet.

Im IPTV-Bereich bietet das Gerät den Empfang von digitalen Audio- und Videodatenströmen in MPEG-2 und MPEG-4/H.264, Codecs für Windows Media 9, WMA, JPEG und anderen Bild- und Video-Formate, den Internet Explorer als integrierten HTML-Browser, Microsoft Digital Rights Management (MS DRM 10) sowie Anwendungen, die via Software-Upgrade nachladbar sind. Das Gerät verfügt ferner über zwei USB-Anschlüsse für die Verbindung mit dem PC (etwa bei den Upgrades) und einen Ethernetanschluss (RJ 45). Die Streams der wichtigsten IPTV-Sender sind vorprogrammiert, weitere Sender können per Software-Update hinzugefügt werden. Auch weitere Hersteller wie Siemens haben IPTV-Receiver angekündigt.

Der Fernseher wird zum Computermonitor

Wer nicht warten will, bis diese Geräte in den Markt kommen, kann schon heute die Vielfalt des Internet-TVs bzw. IPTVs am heimischen TV-Gerät genießen. Neue TV-Geräte verfügen in der Regel über einen VGA-Anschluss, der auch bei Computermonitoren (vor allem Flachbildschirmen) Standard ist und über den die Verbindung zwischen PC und Monitor mittels Kabel hergestellt wird. Wer ein älteres TV-Gerät besitzt, kann auch eine Verbindung zwischen dem VGA-/Monitorausgang des PCs mit dem Scart-Anschluss des TVs (hierfür gibt es im Fachhandel entsprechende Adapter), oder, falls die Grafikkarte des PCs über einen Video-Ausgang besitzt, eine Verbindung mit dem Video-Eingang des TVs herstellen. Schließt man einen PC-Tower oder ein Notebook an, wird der Fernseher zum Computermonitor. Mittels WLAN-Verbindung, Funktastatur und –maus können dann auch Couch Potatoes die neue Fernsehlandschaft aus dem Internet genießen.