mobiles Fernsehen

Burda und Holtzbrinck steigen ins Handy-TV-Geschäft ein

Verlage beteiligen sich an Anwendungsentwickler
Von Björn Brodersen

Der Medienkonzern Hubert Burda und die Stuttgarter Verlagsgruppe Holtzbrinck wollen gemeinsam ins Geschäft mit Handy-TV einsteigen. Wie die Verlagshäuser heute im Vorfeld der Münchner Medientage mitteilten, beteiligen sich beide Unternehmen mit jeweils 33,3 Prozent an der NEVA Media GmbH. Weitere Gesellschafter der NEVA Media sind die Gründer Bernd Curanz und Paulus Neef sowie die frühere Christiane zu Salm und der Anwalt Horst Piepenburg. In der neuen Gesellschafterstruktur soll das Unternehmen unter dem Namen "Mobile 3.0" sein Plattformgeschäft betreiben.

Die NEVA Media GmbH entwickelt Anwendungen für den neuen technischen Standard DVB-H, der den mobilen Empfang von TV-Programmen, Videos und Mediendiensten auf kleinen Handgeräten wie Handys ermöglicht. DVB-H soll in den kommenden Monaten als weitgehend flächendeckendes Netz für ganz Deutschland aufgebaut werden. Erste Anträge für Plattform-Lizenzen bei den Landesmedienanstalten in Berlin-Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen hat NEVA Media eingereicht.

Für Verleger Dr. Stefan von Holtzbrinck "bedeutet der Standard DVB-H den Qualitätsdurchbruch im Handy-TV. Bekannte, aber auch vor allem neue Unterhaltungs- und Informationsformate sind jetzt auf mobilem Wege problemlos übertragbar. Sie werden folglich die Medienvielfalt und die Märkte signifikant erweitern." Verleger Hubert Burda erklärte dazu: "Handy-TV bietet etablierten Rundfunkveranstaltern und innovativen Medienunternehmen die Chance, ihre Angebote zeit- und ortsunabhängig für jeden verfügbar zu machen." Die Beteiligung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes.

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