Überblick

Telekom versus Arcor: Die Dualphones im Vergleich

Welches Telefon hat welche Features und wie viel kostet es?
Von Thorsten Neuhetzki

In der Funktionsweise identisch sind sich die DSL-Variante des T-One sowie das jüngst vorgestellte Arcor Twintel. Beide Telefone sind ausgestattet mit einem WLAN-VoIP-Modul und einer GSM-Schnittstelle. Befindet sich der Nutzer in der Reichweite eines nutzbaren WLAN-Hotspots, so wird sein Dualphone automatisch zu einem VoIP-Telefon. Dieses bucht sich in den Hotspot ein. Abgehende Gespräche werden dann per WLAN und der dahinter befindlichen Internetanbindung per VoIP realisiert. Auf diesem Weg können beispielsweise bestimmte öffentliche Hotspots, offene WLAN-Router oder aber auch Funknetze bei Freunden, Bekannten oder im Büro genutzt werden. Ist kein nutzbarer Hotspot in Reichweite, werden die Gespräche per Mobilfunknetz abgesetzt. Doch obwohl beide Modelle diese Eigenschaften haben, unterschieden sie sich in weiten Teilen. T-One: Nur noch ein Telefon für alles

Das T-One DSL kann der Kunde nur in Verbindung mit einem T-Online-DSL-Tarif nutzen. Dieser ist die Voraussetzung dafür, dass der Kunde einen T-Online-VoIP-Tarif buchen kann, über den seine Gespräche per WLAN abgerechnet werden. Hier kann er sich zwischen dem Festnetz-Flatrate-Tarif oder der minutenbasierten Abrechnung entscheiden. Der Kunde hat also die Wahl zwischen einem Festnetztarif von 2,9 Cent pro Minute oder einer Flatrate für 9,95 Euro monatlich. Hinzu kommen die Kosten für den DSL-Tarif, der idealerweise ebenfalls eine Flatrate ist und bei T-Online aktuell weitere 9,95 Euro kostet. In die Gesamtrechnung muss außerdem der T-Com Festnetzanschluss sowie ein DSL-Anschluss mit mindestens 2 MBit/s hinzugerechnet werden. Obligatorisch ist bei der T-One-DSL-Variante außerdem die Option HotspotCall, mit der der Kunde in allen öffentlichen Hotspots der Telekom-Gruppe zu seinen VoIP-Konditionen telefonieren kann Somit ist der Kunde am Monatsende bei Buchung einer Doppelflatrate bei monatlichen Kosten von 60,79 Euro - die Mobilfunkkosten noch nicht mitgerechnet. Im Rahmen einer Aktion verringern sich diese Kosten im ersten Vertragsjahr derzeit um 9,95 Euro auf 50,84 Euro.

Arcors Twintel telefoniert zu Festnetzkonditionen

Ein ganz anderes Tarifkonzept präsentiert Arcor. Hier telefoniert das Dualphone mit dem klangvollen Namen Twintel zwar ebenfalls per WLAN und VoIP, allerdings muss der Kunde keinen eigenen Tarif zubuchen, sondern telefoniert zu seinen regulären Festnetzkonditionen. Hat der Kunde auf seinem Festnetzanschluss eine Flatrate gebucht, so gilt diese auch für die WLAN-Telefonie. Es entstehen also keine zusätzlichen monatlichen Kosten für das Gerät.

Eine WLAN-Hotspot-Tarifoption gibt es bei Arcor derzeit noch nicht, der Kunde hat also derzeit keine Möglichkeit, in öffentlichen Hotspots zu telefoneiren Abzuwarten bleibt, ob und wann Arcor in Sachen Hotspots etwa mit Vodafone kooperieren wird und ob hierfür dann weitere monatliche Kosten erhoben werden. Die T-Com berechnet laut eigener Homepage für die Hotspotnutzung monatlich 4,95 Euro. Auch hier sollte der Nutzer des Dualphones aus Gründen der Sprachqualität einen Anschluss mit 2 MBit/s nutzen. Hier ist der Upstream groß genug, um ohne größere Störungen telefonieren zu können. Für diesen entstehen derzeit zusammen mit einer Doppelflatrate monatliche Kosten von 44,85 Euro. Vorteil hier: Auch wenn ein Familienmitglied das Twintel mitgenommen hat, können die anderen Mitglieder zu Hause über den Festnetzanschluss zum Pauschalpreis telefonieren. Bei der T-Com entstehen hier über die genannten 60,79 Euro hinaus weitere Kosten.

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