Bahn und T-Mobile realisieren mobilen Breitbandanschluss im ICE
Die Deutsche Bahn und T-Mobile gaben heute auf der Computermesse CeBIT [Link entfernt] den Abschluss einer weitreichenden Kooperation mit dem Namen Railnet bekannt. Heute unterschrieben beide Partner einen Letter-of-Intent. Nach dem Motto "Reisezeit ist Nutzerzeit" arbeiten beide Unternehmen bei der Bereitstellung eines mobilen Breitbandzugangs in den Fernzügen der Bahn zusammen.
Der Online-Service im ICE und an den Bahnhöfen wird nicht nur den Vertragskunden des größten Mobilfunknetzbetreibers in Deutschland zur Verfügung stehen. Über Kreditkartenabrechnung sollen alle Reisende die Möglichkeit zur Nutzung erhalten. In einer ersten Testphase im Herbst 2005 ist der Breitbandzugang im Zug kostenfrei, danach sollen sich die Preise an den bestehenden WLAN-Angeboten der T-Mobile orientieren. So wird es zeitbasierte Angebote für "Ab-und-Zu-Nutzer" wie auch für Intensivnutzer im Rahmen von "Rund-um-sorglos-Paketen" geben. Weitere Details zu den Preisen bzw. neuen Angeboten für Railnet wurden allerdings noch nicht verraten.
UMTS und Mediaserver im ICE
In ausgewählten ICE-Zügen von Dortmund über Köln, Frankfurt am Main und Nürnberg nach München starten T-Mobile und die Deutsche Bahn ab Herbst dieses Jahres die Erprobungsphase des mobilen Breitbandanschlusses im Zug. Dort können Fahrgäste, die über WLAN-fähige Laptops oder PDAs verfügen,während der Fahrt im Internet surfen, E-Mails empfangen und versenden oder auf ihr Firmennetzwerk zugreifen. Zusätzlich zum öffentlichen Internet bietet die Bahn über einen Mediaserver ein spezielles Informationsangebot an. An bestimmten Bahnhöfen wird dieser Mediaserver über spezielle Breitbandverbindungen, quasi über eine "Datentankstelle", mit neuen Informationen gespeist und in der Fläche über UMTS mit neuen Daten versorgt werden. Für dieses spezielle Informationsangebot sind dabei aktuelle Nachrichten und Informationen zu wichtigen Services im Zug und im Bahnhof geplant. Dieses Angebot für das Offline-Arbeiten wird während der Pilotphase auf der gesamten Reisestrecke zwischen Dortmund und München zur Verfügung stehen, der ununterbrochene Internetzugang dagegen nur zwischen Dortmund und Köln.
Verläuft diese erste Pilotphase erfolgreich, soll Railnet dann ab 2006 auf alle Züge zunächst auf den Strecken Köln - München und Köln - Basel ausgeweitet werden. Allein in den ICE-Zügen der Bahn sind nach Angaben des Verkehrsunternehmens täglich durchschnittlich 150 000 Menschen unterwegs. In einer weiteren Ausbaustufe peilt die Deutsche Bahn an, diese Onlineservices auch im grenzüberschreitenden Verkehr ins Ausland anzubieten. Dann sind auch weitere Bandbreiterhöhungen geplant, so dass mittelfristig auch Internet-Telefonie (VoIP) möglich werden wird.
Bahnhof = Hotspot
Bestandteil der Zusammenarbeit ist jedoch nicht nur der Breitbandanschluss im ICE, sondern auch die Ausrüstung von etwa zwanzig großen Bahnhöfen zu Wireless-Lan Hotspots. Pünktlich zum Start der CeBIT wurde der Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen als erster Railnet-Bahnhof in Betrieb genommen.
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