Vergleich

Welches ist der beste DSL-Tarif?

Nicht immer sollte der Preis bei der Tarifwahl entscheiden
Von Björn Brodersen

Wer in das schnelle Internet per DSL-Technologie einsteigen möchte, steht zunächst vor eine ganzen Reihe von Entscheidungen. Bei welchem Anbieter gibt er den DSL-Anschluss in Auftrag: bei der T-Com, bei einem der DSL-Reseller, die den T-DSL-Anschluss unter eigenem Namen vermarkten, oder bei einem alternativen DSL-Anbieter? Der Großteil der DSL-Privatkunden hat sich bislang für einen Anschluss der T-Com entschieden, denn in Deutschland beziehen zurzeit über fünf Millionen Internetnutzer den Anschluss der Festnetzsparte der Deutschen Telekom. Schätzungen zufolge wird die T-Com Ende des Jahres einen Marktanteil von 86 Prozent bei den DSL-Anschlüssen besitzen. Als nächstes muss sich der Einsteiger auf die Geschwindigkeit seines DSL-Anschlusses festlegen. T-DSL-Privatkunden können dabei zwischen den drei Leistungsklassen T-DSL 1000, T-DSL 2000 und T-DSL 3000 wählen. Für den Durchschnittssurfer, der täglich surft und seine E-Mails abruft, dürfte die langsamste der drei Anschlussvariante vollkommen ausreichen.

Der Vorteil eines DSL-Anschlusses der T-Com: Der Kunde hat bei der Suche nach dem Zugangsproviders mehr Auswahl. Bei einem solchen Provider muss der Nutzer nämlich noch einen DSL-Tarif bestellen, damit er auch wirklich Zugang zum Internet erhält. Ein Blick in unsere Datenbank zeigt, wie schwer es sein kann, eine solche Entscheidung zu fällen. Schließlich listet sie über 200 DSL-Tarife, die sich in Preis, Abrechnungsmodell, Online-Guthaben und mitgelieferten Features unterscheiden. Unser DSL-Tarifrechner erleichtert zwar die Wahl gehörig, indem er aus der Masse die passenden DSL-Tarife auf Basis mehrerer zuvor eingegebener Auswahlkriterien heraussucht. Doch alle Merkmale, die bei der Tarifwahl eine Rolle spielen können, kann auch er nicht berücksichtigen.

DSL by Call, Flatrate oder Zeit- oder Volumentarif?

Der GMX Fotomanager Unabhängig vom Provider ist die Wahl der Tarifart. DSL-by-Call-Tarife, bei denen der Nutzer pro Online-Minute oder pro übertragenem Megabyte Datenvolumen bezahlt, rechnen sich nur für User, die ab und zu ausgewählte Internetangebote besuchen und nicht auf die Vorzüge der hohen Bandbreite verzichten wollen. Außerdem haben unerfahrene User bei diesem Tarifmodell eine bessere Kostenkontrolle als bei anderen Angeboten. Die liefert auch eine Flatrate, allerdings ist ein solcher Tarif mit hohen Fixkosten verbunden. Der Kunde zahlt jeden Monat einen Pauschalpreis, mit dem die Kosten für den gesamten Datenverkehr im Abrechnungszeitraum abgedeckt werden.

Wer oft auf Webseiten mit bewegten Animationen zugreift oder sich Clips anschaut, verursacht schnell viel Traffic. In solchen Fällen lohnt sich häufig ein Volumen- oder ein Zeittarif. Bei einem Tarif mit einem bestimmten Volumenkontingent kann der Kunde lange online sein, ohne dauernd auf die Uhr zu schauen. Auf Zeittarife sollten diejenigen Surfer zurückgreifen, die seltener online sind, dann aber viel Datenvolumen herunterladen. Das Abrechnungsprinzip ist im Grunde genommen das gleiche: Das Inklusivkontingent wird mit einem monatlichen Grundbetrag abgegolten, wer mehr versurft, zahlt zusätzlich pro Minute oder pro Megabyte.