Musik

T-Mobile: Mobile Jukebox im teltarif-Test

Derzeit können noch keine kompletten Musiktitel heruntergeladen werden
Von Volker Schäfer

Nokia  7600 bei T-Mobile:
Mobile Jukebox im Test
Seit letzter Woche vermarktet T-Mobile mit dem Nokia 7600 ein erstes UMTS-Mobiltelefon. Als neuen Dienst bietet die Telekom-Mobilfunktochter die Mobile Jukebox an. Hier kann man seine Lieblingssongs probehören und auf das Handy laden. Pro Download verlangt der Netzbetreiber derzeit - inklusive der Gebühren für die Datenübertragung - 1,49 Euro.

teltarif.de hat den Service getestet. Die Mobile Jukebox funktioniert nicht nur mit den von T-Mobile ausgelieferten Handys, sondern mit jedem Nokia 7600. Besondere Einstellungen sind hierfür nicht erforderlich. Lediglich der t-zones-Zugang muss korrekt eingerichtet sein.

Dabei gilt es, zu beachten, dass beim Nokia 7600 - wie auch für andere neuere Nokia-Handys - nicht die Standard-Zugangsdaten, sondern spezielle Parameter eingestellt werden müssen. Nokia bietet hierzu auf der eigenen Homepage die Konfiguration per Daten-SMS an, T-Mobile selbst bietet diese automatische Konfiguration (noch) nicht an. Alternativ können Sie sämtliche erforderlichen Daten aber auch unserer Infoseite zu diesem Thema entnehmen.

Mobile Jukebox im t-zones-Portal

Entgegen der Angaben auf der T-Mobile-Homepage ist die Mobile Jukebox im t-zones-Portal nicht unter dem Oberbegriff t-music, sondern unter den Downloads zu finden - und auch nur, wenn man wirklich ein Nokia 7600 verwendet. Geht man mit einem anderen Handy online, so wird der Menüpunkt nicht angezeigt.

Es ist allerdings egal, ob man sein 7600 bei T-Mobile gekauft hat oder nicht. Bei unserem Test kam ein bereits Anfang des Jahres erworbenes Telefon zum Einsatz, mit dem die Mobile Jukebox ebenfalls problemlos nutzbar war.

Die gewünschten Titel können zunächst für einige Sekunden probegehört oder direkt für 1,49 Euro gekauft und heruntergeladen werden. Der Download funktioniert sowohl über UMTS, als auch via GPRS im GSM-Netz einwandfrei.

Die Klangqualität ist über den im Handy eingebauten Lautsprecher erstaunlich gut. Nutzt man allerdings ein Headset, so merkt man doch, dass T-Mobile mit einer recht starken Datenkompression arbeitet. Die Titel werden im Format MPEG2/AAC mit einer Bitrate von 48 kBit/s übertragen.

Eine böse Überraschung erlebt man allerdings beim Abhören der heruntergeladenen Songs. Diese bekommt man nämlich für den stolzen Preis von 1,49 Euro nicht einmal vollständig, sondern im so genannten "Mobile Mix Format". Darunter versteht der Netzbetreiber einen Ausschnitt von etwa 90 bis 120 Sekunden. Erst zu einem späteren Zeitpunkt sollen für UMTS-User auch komplette Musikstücke bereitgestellt werden.

Die Dateien sind knapp 600 Kilobyte groß, so dass nach T-Mobile-Angaben auf dem Telefon selbst Platz für bis zu 48 Songs ist. Weitere Titel kann man ggf. über die von Nokia mitgelieferte PC-Software auf andere Endgeräte auslagern, wobei sich die Frage stellt, ob es wirklich Spaß macht, unvollständige Musiktitel in stark komprimierter Form zu hohen Preisen einzukaufen und zu archivieren.

Handy-Software nach wie vor instabil

Nach wie vor nicht ganz zufriedenstellend ist die Betriebssoftware für das Nokia 7600. Aktuell sind derzeit die Versionen 3.05 und 3.49. Probleme gibt es vor allem, wenn man oft zwischen den Netzstandards 2G (GSM/GPRS) und 3G (UMTS) wechselt. In diesem Fall verliert man irgendwann den Kontakt zum Netz und man kann weder telefonieren, noch ist man selbst erreichbar.

Dies bemerkt man auf den ersten Blick nicht, da man nach wie vor eine Netzanzeige im Handy-Display hat. Auch alle Funktionen sind weiterhin möglich. Nur beim Versuch, auf dem Handy anzurufen oder vom 7600 aus abgehend zu telefonieren, stellt man fest, dass dies nicht funktioniert. In diesem Fall muss man das Telefon aus- und neu einschalten. Dieses Problem haben wir auch schon bei früheren UMTS-Test bemerkt und entsprechend darüber berichtet.

Verhindern kann man den Software-Absturz im Moment nur durch das Auswählen des GSM only-Modus. Wenn man sich längere Zeit in einem UMTS-versorgten Gebiet aufhält, besteht nach wie vor die Möglichkeit, manuell ins 3G-Netz zu wechseln.