Test

Im Osten noch (fast) kein UMTS

teltarif-Tests in Süd-Brandenburg und Ost-Sachsen
Von / Volker Schäfer

Seit 16. Februar bietet Vodafone UMTS-Dienste an. Nachdem zum Start im Dezember vorerst nur ausgewählte Business-Kunden in Verbindung mit einer UMTS-Modemkarte und Flatrate in den Genuss des mobilen Datenturbos kommen konnten, wurden Mitte Februar Tarife vorgestellt, mit denen jeder Kunde UMTS nutzen kann. Ein wenig enttäuschend ist dabei, dass das pauschale Abrechnungsmodell nicht ins reguläre Produktportfolio übernommen wurde. Stattdessen gibt es nur Tarife mit Abrechnung nach übertragenem Volumen mit verschiedenen Inklusivvolumina oder nach Onlinezeit mit unterschiedlichen Stundenkontingenten.

Auf der Suche nach dem UMTS-"Hotspot"

Wir haben das vergangene Wochenende dazu genutzt, die Verfügbarkeit und Netzabdeckung der UMTS-Netze aller vier Netzbetreiber zu testen, sowie die Geschwindigkeit des Vodafone-Netzes unter die Lupe zu nehmen. Testgebiet waren diesmal das südliche Brandenburg und der Osten von Sachsen. Dabei fiel auf, dass in diesem Bereich Deutschlands die neuen Mobilfunknetze bisher nur spärlich vertreten sind. Man wird eher an die Suche nach einem Hotspot erinnert, denn von großflächiger Netzversorgung kann vielerorts noch keine Rede sein. Der Start in Berlin brachte noch eine erfreuliche UMTS-Versorgung an den Tag. In der Stadt selbst waren alle vier Netze zu finden, T-Mobile, Vodafone und E-Plus konnten sogar noch bis weit ins Umland empfangen werden. Anschließend befanden wir uns bis kurz vor Cottbus im UMTS-Funkloch. Die Stadt im Süden Brandenburgs ist mit UMTS von Vodafone und T-Mobile gut versorgt. Das Nokia 7600 buchte sich schon einige Kilometer vor dem Ortseingang selbstständig in das 3G-Netz ein. 3G-Netze der E-Netz-Betreiber konnten allerdings nicht lokalisiert werden.

Unsere Fahrt führte uns weiter südlich Richtung Oberlausitz, wo wir die UMTS-Verfügbarkeit in den Städten Hoyerswerda, Bautzen, Löbau, Görlitz und Zittau getestet haben. In fast allen Städten waren UMTS-Netze verfügbar, allerdings nur von Vodafone und T-Mobile. Das war umso erstaunlicher, da Vodafone keinen dieser Orte in seiner UMTS-Verfügbarkeitsliste [Link entfernt] aufführt. In Zittau zeigte das 7600 nur beim Vodafone-Netz ein 3G-Symbol. Die E-Netze waren in allen genannten Orten nur als GSM verfügbar. In Hoyerswerda waren T-Mobile und Vodafone mit UMTS auf Sendung. Allerdings waren die Zellen von Vodafone noch nicht zur Nutzung freigegeben. Das hatte zur Folge, dass das Nokia 7600 im "Dualmode"-Betrieb versuchte, sich ins 3G-Netz einzubuchen, da dieses ja grundsätzlich vorhanden war. Das Netz wies den Einbuchversuch jedoch ab, das Handy fand allerdings auch nicht zurück ins GSM-Netz. Um mit Vodafone in Hoyerswerda zu telefonieren, mussten wir daher den "GSM only"-Betrieb des Nokia-Handys wählen, der aber z.B. von anderen Herstellern wie Siemens und Motorola gar nicht vorgesehen ist.

In den beiden Nachbarländern Polen und Tschechien sind zwar jeweils drei GSM-Netze vorhanden, ein UMTS-Netz konnte allerdings direkt im Grenzgebiet noch nicht lokalisiert werden. So hatten wir in der Nähe von Zittau zwar zehn Netze zur Auswahl, doch nur Vodafone glänzte zusätzlich mit einem 3G-Symbol.

Deutlich besser versorgt ist das Gebiet rund um Dresden. In der Stadt selbst sind vier UMTS-Netze verfügbar. Aber auch in angrenzenden Orten wie Heidenau und Pirna sind mindestens zwei Netze vorhanden. o2 ist im Raum Dresden offensichtlich schon etwas besser vertreten als E-Plus, denn während o2 schon außerhalb von Dresden ein 3G-Symbol zeigte, zog E-Plus erst am Ortseingang nach und wies auch innerhalb der Stadt noch Lücken auf.