TV mobil

Fernsehen mit Handy und PDA

n-tv nun auch mit D1-Handy zu empfangen
Von Volker Schäfer

Insbesondere im Zeitalter der Einführung der digitalen Technologien wächst der Wunsch der Verbraucher, bislang weitgehend nur stationär nutzbare Dienste auch unterwegs verwenden zu können. Dazu gehört auch der Empfang von Fernsehprogrammen. Erste Hersteller bauen bereits seit einigen Jahren TV-Empfänger in ihre Navigationssysteme ein. Neben Walkmen liegen inzwischen auch Watchmen, also TV-Taschenempfänger, voll im Trend.

Mit TechniSat hat auf der Internationalen Funkausstellung sogar ein erster Elektronikkonzern einen portablen Fernseher für das terrestrische digitale Fernsehen (DVB-T) vorgestellt. DVB-T ist in Berlin und Brandenburg bereits im Regelbetrieb. Weitere Regionen werden im kommenden Jahr folgen. Ebenfalls auf der IFA waren Lösungen für die Nutzung von DVB-T-Datendiensten über Pocket-PCs zu sehen. Hierfür muss der PDA mir einem Expansion Pack ausgestattet werden, das die Empfangstechnik beinhaltet.

Die Firma Eops Technology hat jetzt allerdings auch einen TV-Tuner für das herkömmliche analoge Fernsehen vorgestellt, der in einem PDA betrieben werden kann. Das Gerät passt in Compact-Flash-Steckplätze (Typ I), benötigt aber eine eigene Stromversorgung. Diese kann man entweder mit einem externen Netzteil, oder über Batterien herstellen. Im Frühjahr 2004 soll das Gerät für rund 100 Euro auf den europäischen und amerikanischen Markt kommen.

TV live über das GSM/GPRS-Mobilfunknetz gibt es ab sofort bei T-Mobile in Deutschland. Angeboten wird das Programm des Nachrichtensenders n-tv. Voraussetzung für den Empfang ist ein Mobiltelefon oder ein an das Handy angeschlossener PDA, auf dem der Real Player installiert ist. T-Mobile berechnet für den Fernsehempfang die regulären GPRS-Tarife, so dass ein längerer TV-Konsum auf diesem Übertragungsweg schon allein aus Kostengründen nicht in Frage kommt.

In Finnland bastelt Nokia gemeinsam mit den Mobilfunkanbietern Sonera [Link entfernt] und Radiolinja [Link entfernt] an der Möglichkeit, Fernsehprogramme mit Handys zu empfangen. Die Übertragung soll via DVB-T erfolgen, so dass der Empfang nur mit speziell hierfür ausgestatteten Endgeräten möglich sein wird. Ein Pilotprojekt mit rund 500 Teilnehmern wird für das kommende Jahr angestrebt. Als Content-Partner konnten bereits der öffentlich-rechtliche Sender YLE sowie die Privatsender MTV3 und Nelonen gewonnen werden. Ein Termin für die Einführung des Regelbetriebs steht noch nicht fest.

In Österreich sind Fernsehsendungen, wie zum Beispiel die Nachrichten des ORF, seit einigen Monaten via UMTS zu empfangen. Der Mobilfunk-Netzbetreiber 3 stellt ausgewählte Sendungen in seinem Multimedia-Portal zum Abruf bereit. Die Programme können dann auf den 3-Handys gesehen werden.