Weiterer Ausbau

DVB-T startet in München und Nürnberg

Digital-Fernsehen über Antenne soll im Herbst kommenden Jahres starten
Von dpa / Hayo Lücke

Digitales Fernsehen über die herkömmliche Antenne soll in München und Nürnberg von Herbst kommenden Jahres an zu empfangen sein. Die Staatsregierung hofft, die Ausstrahlung zu den Münchner Medientagen 2004 starten zu können. Die unter dem Kürzel DVB-T bekannte Technologie ermögliche es, bis zu vier digitale Programme über einen analogen Kanal empfangen zu können, sagte Hansjörg Kuch, Leiter der medienpolitischen Abteilung in der Staatskanzlei, heute im Landtag.

Noch vor Weihnachten wolle die Landeszentrale für Neue Medien (BLM) die Eckpunkte für die Ausschreibung des DVB-T-Fernsehens festlegen, sagte Kuch. Zu empfangen ist DVB-T bisher nur in Berlin. Ende Mai wollen aber auch Hannover, Bremen und Köln mit DVB-T-Übertragungen starten. Die Zuschauer müssen noch einen digitalen Decoder (Settop-Box) kaufen, wenn sie die digitalen Programme auf ihrem Gerät sehen wollen. Durchschnittlich kosten diese 150 Euro.

In Bayern empfangen nach Angaben Kuchs derzeit noch etwa acht Prozent der Bevölkerung ihr Fernsehprogramm über die Antenne, wobei der Anteil im Großraum München mit 20 Prozent weit höher liegt. Die Staatsregierung wolle am Übertragungsweg Antenne festhalten, betonte Kuch. Der Wettbewerb von Kabel, Satellit und Antenne verhindere höhere Kosten.