keine Panik

T-Com-Chef rechnet mit einer Millionen Pre-Selection-Kunden

Konzern erwägt neue Billigmodelle im Festnetz
Von Hayo Lücke / AFP

Der neue Wettbewerb im Ortsnetz hat nach Aussagen von Telekom-Festnetzchef Josef Brauner nur geringfügige Auswirkungen auf die Telekom. Die Wettbewerber würden bis Ende des Jahres einen Marktanteil von zehn Prozent erreichen, sagte Brauner der Rheinischen Post. Bislang hatte die Telekom im Ortsnetz mit einem Marktanteil von rund 95 Prozent ein De-facto-Monopol. Inzwischen ist das Ortsnetz vollständig für den Wettbewerb geöffnet. "Ich rechne mit einer Million Pre-Selection-Kunden", sagte Brauner weiter. Pre-Selection bedeutet die feste Einstellung eines Telefonanschlusses auf einen anderen Anbieter als die Telekom. Diese Möglichkeit besteht im Ortsnetz seit wenigen Tagen.

Bereits vor einigen Tagen hatte sich Brauner gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) zu seinen Erwartungen der zweiten Stufe der Liberalisierung im Ortsnetz geäußert. Damals merkte er an, dass die Telekom durch die Öffnung des Ortsnetzes in diesem Jahr einen Rückgang des Umsatzes um 50 Millionen Euro erwarte. In den kommenden Jahren würden die Einnahmen wohl jährlich um das Doppelte bis Vierfache zurückgehen.

Brauner zufolge erwägt die Telekom zudem weitere Billigtarife im Festnetz. Zwei von diesen geplanten Billigtarifen - die inzwischen zur Genehmigung bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) vorliegen - haben wir bereits ausführlich vorgestellt. Brauner könne sich "Varianten des unentgeltlichen Telefonierens bei höherer Grundgebühr gut vorstellen". Andere Modelle könnten bedeuten, dass der Kunde eine größere Menge an Telefonminuten im Voraus kauft und dafür einen Rabatt erhalte.