Ortsnetz

Call by Call im Ortsnetz - kurz erklärt

Auch bei Orts­gesprä­chen können Telekom-Kunden mit Call-by-Call-Vorwahlen tele­fonieren. Wir beant­worten häufig gestellte Fragen dazu.
Von Julian Ruecker /

Im April 2003 ist auch das letzte Monopol im deut­schen Fest­netz-Tele­fonmarkt gefallen: das Orts­netz. Für den Verbrau­cher besteht auch bei Orts­gesprä­chen die Möglich­keit der freien Anbieter­wahl. Im Folgenden finden Sie die wich­tigsten Fakten zum Call by Call im Orts­netz zusammen­gestellt als Fragen mit den dazu­gehö­rigen Antworten.

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Häufig gestellte Fragen

Was sind Orts­gespräche?

Als Orts­gespräche zählen in diesem Sinne alle Gespräche zu Zielen im glei­chen Vorwahl­bereich (genauer: Orts­netz­kenn­zahl-Bereich). Daneben gab es noch soge­nannte Nahge­spräche: Das waren Gespräche zu benach­barten Orts­netzen, die max. 20 Kilo­meter entfernt sind. Diese wurden beispiels­weise von der Telekom zum Orts­tarif abge­rechnet. Call-by-Call-Anbieter bieten diese erwei­terte City­zone nicht an. Bei ihnen gilt nur das eigene Orts­netz als City­bereich.

Wie funk­tioniert Call by Call für Orts­gespräche?

Genauso wie bei Fern­gesprächen muss man eine zumeist fünf-, in seltenen Fällen sechs­stel­lige Call-by-Call-Vorwahl vor der eigent­lichen Rufnummer vorwählen. Diese "Vor-Vorwahl" beginnt immer mit den Ziffern 010. Genauso wie bei den Orts­gesprä­chen im Netz der Telekom muss man auch beim Call by Call im Orts­netz die Ortsnetz­vorwahl nicht mitwählen.

Wie werden die (Orts)-Gespräche, die ich über einen Call-by-Call-Anbieter führe, abge­rechnet?

Ebenso wie Fern- und Auslands­gespräche im Call-by-Call-Verfahren werden die anfal­lenden Gesprächs­kosten über die Rech­nung der Deut­schen Telekom einge­zogen. Dort werden die Tele­fonate über Call-by-Call-Anbieter als eigener Posten getrennt von den Gebühren der Telekom aufge­führt. Wenn man der Deut­schen Telekom eine SEPA-Last­schrift erteilt hat, werden die fälligen Beträge auto­matisch mit abge­bucht.

Kann ich Call by Call nutzen, wenn ich eine Presel­ection mit einem bestimmten Wett­bewerber der Deut­schen Telekom verein­bart habe?

Call by Call "über­schreibt" quasi die feste Vorein­stel­lung (Presel­ection) auf einen bestimmten Anbieter. Somit kann auch jeder Presel­ection-Kunde von Fall zu Fall und ohne Verän­derung an der bestehenden Presel­ection Call by Call für Orts­gespräche nutzen.

Funk­tioniert Call by Call für Orts­gespräche auch dann, wenn ich meinen Tele­fonan­schluss bei einem anderen Anbieter als der Telekom habe?

Nein, dies geht bei Orts­gesprä­chen ebenso wenig wie bei Fern­gesprä­chen. Call by Call funk­tioniert nur für Kunden, die ihren Tele­fonan­schluss bei der Telekom haben. Die entspre­chende gesetz­liche Verpflich­tung zur Netz­zusammen­schaltung besteht nur für markt­beherrschende Unter­nehmen. Dazu zählt zur Zeit nur die Telekom.

Kann ich Call by Call für Orts­gespräche auch dann nutzen, wenn ich auf dem Land oder in einer Klein­stadt wohne?

Prin­zipiell ja. Einige Anbieter sind mit einem flächen­deckenden Angebot für Orts­gespräche auf dem Markt. Andere konzen­trieren sich auf einzelne Ballungs­zentren.
Aller­dings hat die Bundes­netz­agentur hier vorge­sorgt und die Instal­lation einer spezi­fischen Soft­ware in den Vermittlungs­stellen veran­lasst. Orts­gespräche, die durch Vorwahl der Call-by-Call-Kenn­ziffer über einen Dritt­anbieter geführt werden sollen, werden nur dann vermit­telt, wenn der gewählte Anbieter vor Ort auch seine Dienste anbietet. Ist die gewünschte Gesell­schaft vor Ort nicht vertreten, ertönt die Ansage "Der von Ihnen ausge­wählte Netz­betreiber bietet den von Ihnen ausge­wählten Dienst in Ihrem Bereich derzeit nicht an!". Ein vermeint­lich billiges Orts­gespräch über Call by Call kann so nicht unver­sehens zur Kosten­falle werden.

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