Monatsübersicht

Zusammengefasst: Der Juli im Festnetz

Pre-Selection im Ortnetz kommt, Telekom darf vorerst keinen Call-by-Call-Aufschlag berechnen
Von Marie-Anne Winter

Der Sommermonat Juli bringt erfahrungsgemäß viele Aktionen für Gespräche in beliebte Auslandsziele mit sich. Bisher haben sich die Anbieter allerdings auffällig zurück gehalten. Dafür bleibt das Thema Call by Call im Ortsnetz aktuell. Tele2 hat angekündigt, dass der günstige Einführungspreis von 0,99 Cent für Gespräche in der Nebenzeit im Ortsnetz noch einmal verlängert und jetzt bis mindestens 15. Juli gültig sein wird.

Spannend bleibt die Auseinandersetzung um den so genannte Call-by-Call-Aufschlag, den die Wettbewerber für Ortgespräche an die Deutsche Telekom abführen müssen. Entgegen der Genehmigung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), entschied Verwaltungsgerichtes Köln, dass die Telekom ab dem 1. Juli keine höheren Zuführungskosten beim Call by Call im Ortsnetz verlangen darf. Mit dem Gerichtsbeschluss ist im April seitens der RegTP ausgesprochene Genehmigung, dass die Telekom die Zuführungskosten im Ortsnetz um 0,4 Cent pro Minute anheben dürfe, ausgesetzt worden. Gegen die Genehmigung hatten zwei Call-by-Call-Anbieter, darunter Tele2, ein Eilverfahren beim Verwaltungsgericht Köln angestrengt. Zuvor war die Telekom bereits damit gescheitert, einen noch höheren Zuschlag in Höhe von 3,5 Cent pro Minute rückwirkend zum 25. April erheben zu dürfen.

In diesem Monat sollen auch Pre-Selection für Gespräche im Ortnetz starten. Die Wettbewerber befürchten einen Auftragsstau bei der Bearbeitung der Anträge durch die Deutsche Telekom. Schon jetzt sei absehbar, dass die Anzahl der Interessenten die Kapazitäten der Telekom für die Umschaltung der Anschlüsse auf die feste Betreibervorauswahl weit überstiegen. Wir warten gespannt auf den 9. Juli.

Eingestellt wird morgen die Einwahlnummer 0180-1-099 von Ventelo für Call-by-Call-Gespräche. Der Dienst ersatzlos aus dem Angebot des Düsseldorfer Anbieters gestrichen.

Ab diesem Monat gelten auch neue Bereitstellungs- und Kündigungsentgelte für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung, der so genannten "letzten Meile" zum Endkunden. Die Regulierungsbehörde hat die neuen Preise gestern bekannt gegeben. Die Wettbewerber müssen künftig etwas weniger für die einfache Übernahme einer Endkundenanschlusses an die Telekom zahlen, die den größten Teil dieser Leitungen besitzt. Den Wettbewerbern sind aber auch die neuen Preise noch zu hoch.