Fixkosten rauf

Unendliche Geschichte: Grundgebührerhöhung bei der Telekom

Nach Informationen der Wirtschaftswoche soll die Grundgebühr Anfang 2004 wieder steigen
Von Marie-Anne Winter

Die letzte Grundgebührerhöhung der Deutschen Telekom liegt noch gar nicht lang zurück, da hört man schon wieder von der nächsten Verteuerung. Nach Informationen der Wirtschaftswoche bereitet die Telekom zur Zeit eine große Tarifreform im Festnetz vor. Spätestens zum 1. Januar 2004 sollen die monatlichen Grundgebühren für den herkömmlichen Analoganschluss bei der Telekom um bis zu zehn Prozent steigen.

Die Wrtschaftswoche bezieht sich auf eine noch unveröffentlichte Stellungnahme der Telekom, die das Unternehmen zum neuen Preisfestsetzungsverfahren der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) vorgelegt hat. Hintergrund dürfte der neue Entwurf für das Telekommunikationsgesetz (TKG) sein, das im Sommer verabschiedet werden soll. Nach dem neuen TKG muss die Telekom ihre Endkundenpreise nicht mehr von der RegTP genehmigen lassen.

Allerdings deutete der Chef der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, in einem Gespräch mit der Wirtschaftswoche Mitte dieses Monats schon an, dass die derzeitige Wettbewerbssituation insgesamt eine Erhöhung der Grundpreise erfordere.

Laut Wirtschaftswoche soll die Monatsgebühr für den T-Net-Anschluss von derzeit 13,72 Euro auf knapp über 15 Euro steigen. Der Grundpreis für den Optionstarif T-Net-100 soll von 16,99 Euro auf rund 18,50 Euro angehoben werden. Dafür soll die Telekom in ihrem neuen Tarifkonzept wesentlich niedrigere Orts- und Ferntarife vorsehen. Damit reagiert die Telekom auf die Discount-Angebote der Call-by-Call-Gesellschaften im Ortsnetz. Durch die Angebote der Wettbewerber verliert die Telekom eine Menge Gesprächsminuten - die dadurch entgangenen Einnahmen will das Unternehmen offenbar durch höhere Fixkosten für die Telefonkunden ausgleichen. Von der Tarifreform wären 28,2 Millionen Kunden betroffen.