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Logik?


04.06.2003 22:43 - Gestartet von koelli
"Durch eine Preiserhöhung des Marktführers würde der Wettbewerb weiter angetrieben, sagte der Präsident der Behörde, Matthias Kurth."

So einen Satz kann ich einfach nicht nachvollziehen.
Denn selbst wenn die Telekom-Grundgebühr zwei Euro teurer wird, werde ich trotzdem nicht zu einem Alternativbewerber wechseln, da dort kein Call-by-Call möglich ist.
Wo wird also der Wettbewerb gefördert?
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[1] captain_k antwortet auf koelli
05.06.2003 00:38
Genauso sehe ich das auch. Wenn bei den anderen Anbietern Call-by-Call möglich wäre, dann hätte ich bei der Telekom schon vor Jahren gekündigt.
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[1.1] volkeru antwortet auf captain_k
05.06.2003 05:55
Benutzer captain_k schrieb:
Genauso sehe ich das auch. Wenn bei den anderen Anbietern Call-by-Call möglich wäre, dann hätte ich bei der Telekom schon vor Jahren gekündigt.

Wobei das nicht zwangsläufig heißt, daß es bei der Konkurrenz dann besser wäre. Wenn ich so sehe, wie viele Leute aus meinem Bekanntenkreis, die ehemals zur lokalen Konkurrenz (Arcor bzw. HTP in Hannover) gewechselt waren, nun DOCH wieder zurück bei der Telekom sind, weil die Konkurrenz vor allem durch Arroganz, Unfreundlichkeit, Inkompetenz und Mangel an Kulanz glänzte, wage ich die Behauptung, daß im Land der Blinden der Einäugige König ist und daß selbst mit Call-by-Call die Mitbewerber noch LANGE keine echte Alternative zur Telekom wären.

Da müßten sie schon gewaltig in Punkto Kundenfreundlichkeit, Kompetenz und technischer Zuverlässigkeit nachrüsten und auf der Preisseite abrüsten, bevor sie eine echte Chance am Markt hätten. Ich sehe die (einäugige) Telekom noch auf viele Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte als Marktführer. Traurig, aber wahr... Die Telekom ist bei weitem nicht so übel, wie ihr Ruf. Ich bin froh, daß es sie gibt - wenn auch mit einem gewissen Murren im Unterton ;-).

Gruß, Volker
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[1.1.1] rauhfaser antwortet auf volkeru
05.06.2003 08:17
wäre es nicht schön wenn O2 in Ihrer Homezone ein call by call anbieten würde?

;-)
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[1.1.1.1] volkeru antwortet auf rauhfaser
05.06.2003 18:54
Benutzer rauhfaser schrieb:
wäre es nicht schön wenn O2 in Ihrer Homezone ein call by call anbieten würde?

;-)

Wir wollen es mal nicht gleich übertreiben. Genion ist ohnehin schon ein Produkt, das erhebliche Investitionen in Vermittlungstechnik erfordert und alles andere als eine Goldgrube für das Unternehmen ist. Aber es zieht Mobilfunkkunden und das ist ein wesentlicher Aspekt. Und es ist ein Zeichen für pfiffiges, engagiertes Management, das leider so selten ist heutzutage.

O2 ist übrigens ein fantastisches Beispiel dafür, wie sich ein absolut unfähiger und kundenUNfreundlicher Konzern (Viag Interkom) schnell zu einem kompetenten, flexiblen und attraktiven Vorzeigeunternehmen (O2) wandeln kann. Ich hätte es vor 2 Jahren noch für nicht möglich gehalten. Aber es geht, wie man sieht.

Warum soll dies nicht auch bei der direkten Telekom-Konkurrenz gehen? Es ist eben NICHT nur eine Preisfrage, sondern auch eine des Willens und vor allem der internen Strukturen! Eben eine des Köpfchens, welches im Management selten vorhanden ist, bzw. sich meist nur um Macht und den eigenen Geldbeutel dreht...

Tschüß, Volker
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[1.1.2] Logik der Billigheimer...
ONU antwortet auf volkeru
05.06.2003 08:30
Sorry, aber ohne die private Konkurrenz würde
ein Gespräch nach USA anstatt 6 Cent immer noch
2,50 EUR p.Minute betragen...

Thema Kundenfreundlichkeit:
Um konkurrenzfähig zu sein und auf dem Markt der
Privatanschlüsse mitmischen zu können rechnet sich
dies nur durch Massengeschäft - Das man dann oft
vom Regen in die Traufe kommt, bleibt in diesem
Fall nicht aus. Der enorme Preisverfall auf dem
TK-Sektor zwingt die Betreiber mit eigener
Infrastrucktur die Kosten massiv zu senken...
...und dies ist natürlich in erster Linie das
Personal.
Wer beispielsweise von der Telekom nach Arcor
wechselt und nun den super Support erwartet der
wird sicherlich (Ausnahmen bestätigen hierbei die
Regel) bitter enttäuscht werden.

Gruß

ONU
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[1.1.2.1] volkeru antwortet auf ONU
05.06.2003 18:40
Benutzer ONU schrieb:
Sorry, aber ohne die private Konkurrenz würde ein Gespräch nach USA anstatt 6 Cent immer noch 2,50 EUR p.Minute betragen...

In unserer Diskussion ging es ja aber um die Konkurrenz im Bereich der Anbieter von Vollanschlüssen und nicht um CbC-Anbieter!!! Und daß die Preise für Auslandsgespräche gesunken sind, hat nichts mit den paar Konkurrenten im Bereich der Vollanschlüsse zu tun (deren Auslandspreise teilweise noch höher sind, als bei der Telekom), sondern ausschließlich mit den Cbc-Anbietern, deren großen Nutzen hier niemand bestritten hat! Von diesen erwartet man aber auch keinen besonderen Service (und benötigt ihn im allgemeinen auch nicht).

Thema Kundenfreundlichkeit: Wer beispielsweise von der Telekom nach Arcor wechselt und nun den super Support erwartet der wird sicherlich (Ausnahmen bestätigen hierbei die Regel) bitter enttäuscht werden.

Und so werden sich die Konkurrenten auf Dauer eben nicht halten können und eines Tages wird womöglich die Telekom wieder der einzige Anbieter sein. Denn wenn ich fast das gleiche bezahle, wie bei der Telekom, dann will ich auch den gleichen Service haben! Das nennt sich Marktwirtschaft. Aber Milchmädchenrechnungen scheinen im TK-Sektor üblich zu sein. Ich frage mich manchmal, auf welchem Planeten das Management vieler Unternehmen lebt...

Gruß, Volker
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[1.2] CALL by CALL!
draco antwortet auf captain_k
05.06.2003 10:49
ganz genau!

ich finde es eine absolute verlogenheit von der RegTP, dass CbC keine Plicht ist! NUR das würde den wettbewerb fördern!
ganz scheinheilig tun, aber immer die Telekom bevorteilen!

wäre CbC bei den mitbewerbern möglich, wär ich garantiert schon lange woanders! und viele die ich kenne auch!

draco
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[1.2.1] Devil_MC antwortet auf draco
05.06.2003 11:05
Benutzer draco schrieb:
ganz genau!

ich finde es eine absolute verlogenheit von der RegTP, dass CbC keine Plicht ist! NUR das würde den wettbewerb fördern! ganz scheinheilig tun, aber immer die Telekom bevorteilen!

wäre CbC bei den mitbewerbern möglich, wär ich garantiert schon lange woanders! und viele die ich kenne auch!

draco

Naja, aber dann könnten die Mitbewerber nicht mehr so günstig in der Grundgebühr sein, weil diese dann alle ihre Kosten über ebendiese GG decken müssten - man kann ja scliesslich nicht mehr mit fest einkalkulierbaren Gesprächsminuten des neuen Kunden rechnen - da die Wettbewerber ja leider immer noch am Tropf der Telekom hängen, sind nicht unerhebliche Einmalabgaben und Leitungsmieten zu zahlen. Und die müssen erstmal reingeholt werden...

Gruß,
Derek (auf Preselection im Ortsnetz wartend)
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[1.2.2] webchecker antwortet auf draco
05.06.2003 11:05
Benutzer draco schrieb:
ganz genau!

ich finde es eine absolute verlogenheit von der RegTP, dass CbC keine Plicht ist! NUR das würde den wettbewerb fördern! ganz scheinheilig tun, aber immer die Telekom bevorteilen!

wäre CbC bei den mitbewerbern möglich, wär ich garantiert schon lange woanders! und viele die ich kenne auch!

draco

Das versteh wer will: die DTAG ist zu CbC verpflichtet und sie wickelt auch das erste Inkasso ab. Was passt Dir daran nicht?

Und dann schreibst Du, dass die Wettbewerber ja keinen CbC machen, sonst würdest Du dahin wechseln. Was macht das für einen Sinn? Du willst also hin aber doch nicht?

Du willst also einen fast kostenlosen Anschluss, die gratis On-Net-Gespräche der Citynetzbetreiber und dann CbC quer durch alle Anbieter – oder?

BTW: Unser TK-Wettbewerb ist weltweit führend.
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[1.2.2.1] draco antwortet auf webchecker
05.06.2003 11:23
meine güte, machs doch nicht unnötig kompliziert!
die telekom regt mich auf! die sind sowas von unfähig! brauchen immer 10 versuche, bis was funktioniert!
nur aus dem grund würd ich gerne wechseln!
aber nicht, wenn ich dann nichtmehr günstig per CbC telefonieren kann.

gruesse
draco
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[1.2.2.1.1] svennie_p antwortet auf draco
08.06.2003 16:14
Hi,

meine güte, machs doch nicht unnötig kompliziert! die telekom regt mich auf! die sind sowas von unfähig! brauchen immer 10 versuche, bis was funktioniert!
nur aus dem grund würd ich gerne wechseln!
aber nicht, wenn ich dann nichtmehr günstig per CbC telefonieren kann.

So ist das halt im Leben :-) Man kann nicht alles haben. Abgesehen davon: dass die anderen kein CbC machen müssen hat seinen Sinn und ist auch durchaus so richtig. CbC und ein freier Markt widersprechen sich nämlich ziemlich, zumindest, wenn man es so wie hier in D macht. Deshalb sollte die RegTP auch mal zusehen dass sie ihren Job anständig macht, damit CbC endlich abgeschafft werden kann..
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[1.2.2.1.2] Ed antwortet auf draco
10.06.2003 18:26
Benutzer draco schrieb:
meine güte, machs doch nicht unnötig kompliziert! die telekom regt mich auf! die sind sowas von unfähig! brauchen immer 10 versuche, bis was funktioniert!
nur aus dem grund würd ich gerne wechseln!
aber nicht, wenn ich dann nichtmehr günstig per CbC telefonieren kann.

Dann scheint die Telekom ja nicht so schlimm zu sein wenn du noch da bist und nur wegen CbC nicht wechselst.

Aber warum regst du dich nicht über die Alternativanbieter auf, die sind schuld das es kein CbC bei ihnen gibt, nicht die Telekom oder die Regulierungsbehörde. Ja die Regulierungsbehörde könnte sie zwingen, aber das heißt nicht das sie es nicht auch ohne Zwang dürfen.

Grüße

Ed
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[1.2.3] Sir John antwortet auf draco
05.06.2003 11:14
Benutzer draco schrieb:
ganz genau!

ich finde es eine absolute verlogenheit von der RegTP, dass CbC keine Plicht ist! NUR das würde den wettbewerb fördern!

Alternative Telefongesellschaften sind lt. IuKDG dazu verpflichtet, Netzzusammenschaltungsverträge abzuschließen. So kann ich z.Zt. angemeldetes Call-by-Call mit der 01033 machen. Taucht hier in den Tariftabellen komischerweise immer unter "offenes Call-by-Call" auf...

Dafür nutze ich aber Callthrough über 0180x (Unicall), 0700 (Phonetone Telecom) und 0800 (Calling Cards, z.B. Median und GoBananas).

ganz scheinheilig tun, aber immer die Telekom bevorteilen!

wäre CbC bei den mitbewerbern möglich, wär ich garantiert schon lange woanders! und viele die ich kenne auch!

Dann können sich die ja mal ausrechnen, wie hoch ihre Rechnung mit den o.g. Sparmöglichkeiten wäre. Vielleicht lohnt sich's ja.

draco

Sir John
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[1.2.3.1] Keks antwortet auf Sir John
05.06.2003 13:53
Benutzer Sir John schrieb:
Benutzer draco schrieb:
ich finde es eine absolute verlogenheit von der RegTP, dass CbC keine Plicht ist! NUR das würde den wettbewerb fördern!

Es war ja quasi Pflicht bis vor kurzem. Die TNBs waren verpflichtet, ihre Netze mit den VNBs (CbC-Anbietern) zusammenzuschalten, wenn diese das wollten. Es wollte aber anscheinend keiner.

Alternative Telefongesellschaften sind lt. IuKDG dazu verpflichtet, Netzzusammenschaltungsverträge abzuschließen.

Inzwischen nicht mehr, jetzt müssen die TNBs sich nur noch mit "marksbeherrschenden" Anbietern zusammenschalten.

Dafür nutze ich aber Callthrough über 0180x (Unicall), 0700 (Phonetone Telecom) und 0800 (Calling Cards, z.B. Median und GoBananas).

Eben, Callback und Callthrough sind im Notfall möglich.

Liebe Grüße, Keks.
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[1.2.3.1.1] boesi antwortet auf Keks
09.06.2003 00:52
Es war ja quasi Pflicht bis vor kurzem. Die TNBs waren verpflichtet, ihre Netze mit den VNBs (CbC-Anbietern) zusammenzuschalten, wenn diese das wollten. Es wollte aber anscheinend keiner.

Alternative Telefongesellschaften sind lt. IuKDG dazu verpflichtet, Netzzusammenschaltungsverträge abzuschließen.

Inzwischen nicht mehr, jetzt müssen die TNBs sich nur noch mit "marksbeherrschenden" Anbietern zusammenschalten.

Selbst wenn diese Pflicht noch bestünde würde es bei alternativen Anbietern kein CbC geben.
Wenn dort ein CbC-Anbieter die Netzzusammenschaltung verlangt, dann bietet man ihm gerne einen Vertrag an, aber mit vollkommen überzogenen IC-Preisen. Dadurch wird das ganze für CbC-Anbieter uninteressant.
Also müsste die RegTP entweder alle IC Preise genehmigen, nicht nur die von Anbietern mit marktbeherrschender Stellung oder es müsste eine ähnliche Verpflichtung wie im Mobilfunk geben, dass man Minuten nach extern nicht teurer verkaufen darf als man sie intern abrechnet (Service-Provider-Verträge).

Mein persönlicher Vorschlag ist ja immer noch der Telekom die TALs und Gebäude der Vermittlungsstellen an denen die TALs hängen zu enteignen und in eine Treuhandgesellschaft zu überführen. Dann wären für alle TNBs endlich gleiche Bedingungen gegeben. Alternativ zur Enteignung würde sich auch ein Modell à la Bahn anbieten. Heisst: Die Leitungen und besagten Gebäude gehören zwar noch der Telekom, müssen aber in eine eigene Gesellschaft überführt werden. Diese Gesellschaft muss kostendeckend arbeiten (horrenden Gewinn darf sie natürlich auch nicht abwerfen) und allen Anbietern die selben Konditionen anbieten.
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[1.2.3.1.1.1] Martin Kissel antwortet auf boesi
09.06.2003 03:19
Mein persönlicher Vorschlag ist ja immer noch der Telekom die TALs und Gebäude der Vermittlungsstellen an denen die TALs hängen zu enteignen und in eine Treuhandgesellschaft zu überführen. Dann wären für alle TNBs endlich gleiche Bedingungen gegeben.

Ja schon, aber wie willst du das machen?
Die Telekom ist mittlerweile ein privatisiertes, gewinnorientiertes und börsennotiertes Unternehmen.


Alternativ zur Enteignung würde sich auch ein Modell à la Bahn anbieten. Heisst: Die Leitungen und besagten Gebäude gehören zwar noch der Telekom, müssen aber in eine eigene Gesellschaft überführt werden. Diese Gesellschaft muss kostendeckend arbeiten (horrenden Gewinn darf sie natürlich auch nicht abwerfen) und allen Anbietern die selben Konditionen anbieten.

Läuft auf das selbe hinaus. Aber auch hierzu kann man die Telekom nicht zwingen. Das hätte bei der Privatisierung schon gemacht werden müssen. Nu isses leider zu spät. :(
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[1.3] Keks antwortet auf captain_k
05.06.2003 13:48
Benutzer captain_k schrieb:
Genauso sehe ich das auch. Wenn bei den anderen Anbietern Call-by-Call möglich wäre, dann hätte ich bei der Telekom schon vor Jahren gekündigt.

Wenn die TNBs CbC anbieten müssten (das war übrigens bis vor kurzem so, falls ein VNB wie z.B. 01051 eine Zusammenschaltung gewollt hätte), würden sie möglicherweise nur noch über die Grundgebühr Geld reinbekommen. Diese können sie aber zur Zeit nicht konkurrenzfähig gestalten, da die GG des T-Net-Anschlusses ein Dumpingpreis ist. Tja... ;)

Liebe Grüße, Keks.
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[1.3.1] koelli antwortet auf Keks
05.06.2003 20:51
Benutzer Keks schrieb:
Wenn die TNBs CbC anbieten müssten (das war übrigens bis vor kurzem so, falls ein VNB wie z.B. 01051 eine Zusammenschaltung gewollt hätte), würden sie möglicherweise nur noch über die Grundgebühr Geld reinbekommen. Diese können sie aber zur Zeit nicht konkurrenzfähig gestalten, da die GG des T-Net-Anschlusses ein Dumpingpreis ist. Tja... ;)

Liebe Grüße, Keks.

Wo wir also wieder bei einem anderen heiß diskutierten Thema wären: Lohnt es sich tatsächlich, eigene Kabel zu verlegen, anstatt Gespräche nur über Mietleitungen abzuwickeln?
Alternativnetzbetreiber werden ja genau deshalb nie so günstig sein, wie CbC-Anbieter, weil sie so viel in eigene Kabel investiert haben.
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[1.3.1.1] Sir John antwortet auf koelli
05.06.2003 21:40
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer Keks schrieb:
Wenn die TNBs CbC anbieten müssten (das war übrigens bis vor kurzem so, falls ein VNB wie z.B. 01051 eine Zusammenschaltung gewollt hätte), würden sie möglicherweise nur noch über die Grundgebühr Geld reinbekommen. Diese können sie aber zur Zeit nicht konkurrenzfähig gestalten, da die GG des T-Net-Anschlusses ein Dumpingpreis ist. Tja... ;)

Liebe Grüße, Keks.

Wo wir also wieder bei einem anderen heiß diskutierten Thema wären: Lohnt es sich tatsächlich, eigene Kabel zu verlegen, anstatt Gespräche nur über Mietleitungen abzuwickeln? Alternativnetzbetreiber werden ja genau deshalb nie so günstig sein, wie CbC-Anbieter, weil sie so viel in eigene Kabel investiert haben.

Das setzt eine Amortisationsrate (neuhochdeutsch "Pay-Off") von unendlich voraus. Irgendwann lohnt es sich doch, denn dann muß der Call-by-Call-Anbieter ohne eigene Infrastruktur weiter mieten und der Anbieter mit eigenem Netz nicht. Außerdem ist die Abhängigkeit von dem, der das größte Netz in Deutschland hat, geringer.
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[2] Alexda antwortet auf koelli
05.06.2003 09:08
Benutzer koelli schrieb:
"Durch eine Preiserhöhung des Marktführers würde der Wettbewerb weiter angetrieben, sagte der Präsident der Behörde, Matthias Kurth."

So einen Satz kann ich einfach nicht nachvollziehen. Denn selbst wenn die Telekom-Grundgebühr zwei Euro teurer wird, werde ich trotzdem nicht zu einem Alternativbewerber wechseln, da dort kein Call-by-Call möglich ist. Wo wird also der Wettbewerb gefördert?

Logisch ist das schon. Nur ist die Förderung des Wettbewerbs in diesem Fall sehr gering. Vielleicht würdest du auf CbC verzichten, wenn die Telekom-GG um 10 Euro erhöht würde?

Was viel wichtiger ist, wenn man einem (Quasi-)Monopolisten erlaubt, die Preise zu erhöhen, auch darauf zu achten, dass dieser nicht woanders Preisdumping betreibt! (Wie dies bei DSL zumindest der Fall war)
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[2.1] koelli antwortet auf Alexda
05.06.2003 20:45
Benutzer Alexda schrieb:
Vielleicht würdest du auf CbC verzichten, wenn die Telekom-GG um 10 Euro erhöht würde?

Schon möglich. Dann ginge aber erst die große Rechnerei los: Was ist günstiger? Telekom + Cbc oder der 10 Euro billigere Alternativanbieter, der aber höhere Tarif ehat als CbC-Anbieter.
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[3] alexander-kraus antwortet auf koelli
09.06.2003 09:31
Benutzer koelli schrieb:
"Durch eine Preiserhöhung des Marktführers würde der Wettbewerb weiter angetrieben, sagte der Präsident der Behörde, Matthias Kurth."

So einen Satz kann ich einfach nicht nachvollziehen. Denn selbst wenn die Telekom-Grundgebühr zwei Euro teurer wird, werde ich trotzdem nicht zu einem Alternativbewerber wechseln, da dort kein Call-by-Call möglich ist. Wo wird also der Wettbewerb gefördert?

Je teurer die Leistungen der Telekom sind, desto mehr wird auch gefördert, sich nach Alternativen umzusehen. - Für die Privaten heisst das: "Je teurer die Leitungsmiete bei der Telekom, desto eher überlege ich mir, eigene Strippen zu ziehen."

Dumm nur, wenn keiner der Alternativcarrier das finanzielle Polster aufweist, um eine solche Aktion durch zu ziehen.

Eigene Leitungen entlang der grossen Metropolen in D haben sie (fast) alle, aber Leitungen zu den Endkunden hat nur die T.

Woran scheitern eigentlich solche Projekte wie WLL (Wireless Local Loop)?

Mfg

Alex
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[3.1] Martin Kissel antwortet auf alexander-kraus
09.06.2003 13:21
Benutzer alexander-kraus schrieb:
Woran scheitern eigentlich solche Projekte wie WLL (Wireless Local Loop)?

Sind nicht fast alle Lizenzinhaber pleite?
Und die restlichen investieren trotz Lizenz nicht.
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[3.2] telefonitis antwortet auf alexander-kraus
09.06.2003 23:05
Benutzer alexander-kraus schrieb:
Benutzer koelli schrieb:
'Durch eine Preiserhöhung des Marktführers würde der Wettbewerb weiter angetrieben, sagte der Präsident der Behörde, Matthias Kurth.'

So einen Satz kann ich einfach nicht nachvollziehen. Denn selbst wenn die Telekom-Grundgebühr zwei Euro teurer wird, werde ich trotzdem nicht zu einem Alternativbewerber wechseln, da dort kein Call-by-Call möglich ist. Wo wird also der Wettbewerb gefördert?

Je teurer die Leistungen der Telekom sind, desto mehr wird auch gefördert, sich nach Alternativen umzusehen. - Für die Privaten heisst das: 'Je teurer die Leitungsmiete bei der Telekom, desto eher überlege ich mir, eigene Strippen zu ziehen.'

Dumm nur, wenn keiner der Alternativcarrier das finanzielle Polster aufweist, um eine solche Aktion durch zu ziehen.

Eigene Leitungen entlang der grossen Metropolen in D haben sie (fast) alle, aber Leitungen zu den Endkunden hat nur die T.

Diese Behauptungen werden auch durch häufiges wiederholen nicht wahrer - Siehe Info von SirJohn zu Erschließung Neubaugebiet in Köln - ähnliches hier in München: M'Net in der Trabantenstadt Riem. Auch bietet COLT in einer Reihe von größeren Städten den _direkten_ Anschluß an eine _redundante Glasfaser-Ringleitung_ (also ganz bestimmt das Richtige für Omma ihre 2 Telefonate am Tag).
Auch eine T... hätte heute nicht das finanzielle Rückgrat, _alle_ TAL auf einen Sitz zu verlegen. Für einen Anbieter, der damit gegen einen Monopolisten antritt, der ihn fast nach Lust und Laune ausmanövrieren kann (wie beim DSL-Dumping geschehen), dürfte das Ganze noch einiges schwieriger sein, zumal kein anderer durch überzogene Preise in einzelnen Segmenten quersubventionieren kann.

Woran scheitern eigentlich solche Projekte wie WLL (Wireless Local Loop)?

Entweder daran, daß die hochgepriesene Technik doch noch nicht so weit ist (UMTS sollte ja nach den Aussagen von vor 2 Jahren heute bereits Datenraten von 2MBit bei 100hm/h oder so bringen) oder an der bemerkenswerten _Trägheit_ (oder noch weniger Vorteilhaftem) der Kunden (keiner der WLL-Anbieter hat es zu Zeiten, als es an der Börse noch Geld gab, geschafft, eine 'kritische Masse' an Kunden zusammenzubringen und mit ein paar Teilnehmern kann sich die notwendige Investition nicht amortisieren). Rosinenpickerei geht halt nur, solange einer die Rosinen sponsort!

Mfg

Alex

R.